Freiheit, die (lat.: libertas)
1) Alles erleben, was man will, alles sehen, alles fühlen, alles sagen... Jedes Lebewesen hat den Drang nach Freiheit, jede Grenze möchte gebrochen werden. Es ist nicht möglich, jemanden auf Dauer seiner Freiheit mit Gewalt zu berauben, mag es auch noch so lange dauern, mag der Preis der Tod sein, so wird man ihn bezahlen. Denn Freiheit ist Leben und nur ein Leben in Freiheit ist es Wert, gelebt zu werden.
2) Wenn man frei ist, darf man ungefragt viele Steuern, Miete, Verwaltungskosten und GEZ Gebühren bezahlen. Man muss nicht – aber man sollte – zwischen verschiedenen korrupten Politikern (samt Partei) und sehr vielen Konsumprodukten, welche Glück versprechen, wählen. Man darf alles sagen, was man will, nur leider interessiert es niemanden, was man von sich gibt. Frei sein ist wie verliebt sein: es ist viel zu kurz und man benimmt sich wie der letzte Trottel.
3) Die individuelle Freiheit ist die verklärte Vorstellung davon, dass der Mensch die Möglichkeit besitzt autonom zu agieren, sich also unabhängig von inneren und äußeren Zwängen verhalten zu können.
Die individuelle Freiheit des Bürgertums wird seit der französischen Revolution oft als die höchste Prämisse für den Staat angepriesen und ist somit politisch einer der wichtigsten Begriffe in der modernen westlichen Gesellschaft. Die Freiheit des Individuums ist neben der Sicherheit des Kollektivs vielleicht der am häufigsten benutzte Vorwand, um individuelle Interessen zu legitimieren. Die äußere individuelle Freiheit ist ein nicht erreichbarer Zustand, da mindestens wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Zwänge diese begrenzen. Allerdings ist die totale äußere Freiheit des Individuums ohnehin kein erstrebenswerter Zustand, da dies ein Individuum voraussetzt, welches über die totale innere Freiheit verfügt, sprich vollständig souverän handelt und somit frei von inneren Zwängen, wie Trieben, Konventionen und Komplexen, was wiederum einer absurden Idealvorstellung gleichkommt. Die kollektive Freiheit ist die Möglichkeit einer Nation, einer ethnischen Gruppierung, eines Volkes oder anderer Gruppen, sich unabhängig von anderen Gruppierungen zu entfalten, sprich, ohne eine Zwang ausübende Einmischung selbiger. Auch dieser Zustand ist äußerst unrealistisch, da die Beziehungen zwischen allen Arten von Gruppierungen auch ein Machtgefüge darstellen und überall, wo Menschen über Macht verfügen, diese auch genutzt wird, um Zwänge auf andere auszuüben.
4) Freiheit bedeutet ganz einfach, dass ich machen kann, was ich will. Alles was mir Spaß macht, was mir gerade einfällt und wozu ich Lust hab. Wer mich dran hindern will, bekommt eins auf die Rübe. Damit ich glücklich werden kann, muss ich meine Freiheit ausleben dürfen und der Staat und die Gesellschaft und alle anderen sollen meine Freiheit garantieren. So einfach ist das.