Audrey Hepburn

Biographie

Filmografie (Auswahl)

1989 Always
1987 Love Among Thieves
1975 Robin und Marian
1967 Warte, bis es dunkel ist
1966 Wie klaut man eine Million?
1964 Zusammen in Paris
1964 My Fair Lady
1963 Charade
1961 Infam
1960 Denen man nicht vergibt
1960 Frühstück bei Tiffany
1959 Geschichte einer Nonne
1957 Ein süßer Fratz
1956 Krieg und Frieden
1956 Ariane – Liebe am Nachmittag
1954 Sabrina
1953 Ein Herz und eine Krone
1951 Einmal Millionär sein

Audrey Hepburn - jungGeboren wurde Audrey Hepburn mit dem etwas sperrigen Namen Edda Kathleen van Heemstra-Hepburn-Ruston am 4. Mai 1929 als Tochter einer holländischen Baronin und eines irischen Bankiers. Ihre Kindheit verbrachte sie in englischen Internaten und auf dem Landsitz der Familie in Arnheim. Nach einer dramatischen Jugend im nazibesetzten Holland ging sie nach England, um Ballett-Tänzerin zu werden. Dieser Plan scheiterte vor allem an ihrer Größe und an Geldmangel. Audrey landete bei Revuen und Musicals, dann mit kleinen Rollen in ein paar Kinokomödien beim Film. Schließlich wurde sie von der berühmten französischen Roman-Autorin Colette für die Hauptrolle der Gigi am Broadway entdeckt.

Nun wurde auch Hollywood aufmerksam: William Wyler engagierte das unbekannte Gesicht für »Ein Herz und eine Krone«, die romantische Geschichte einer Prinzessin, die inkognito das richtige Leben ausprobiert. An ihrer Seite: Gregory Peck. Damit war der Audrey-Typ bereits gefunden: Sie verkörperte die naive Unschuld, die einen bitter-süßen Traum träumt. Der märchenhafte Charakter war auch typisch für ihre folgenden Filme: In »Sabrina« spielt sie eine Chauffeurstochter, ein Aschenputtel, das, wie sich zeigt, eine verpuppte Prinzessin ist.

Audrey Hepburn - UNICEFAudreys Spezialität waren europäische Geschichten, den »continental touch« hatten viele ihrer Regisseure und Kameraleute. Sie passte zu Schauplätzen wie Rom, London und am liebsten Paris, wie in »Ariane – Liebe am Nachmittag«, wo die Unschuld bereits mit einem Schuss Durchtriebenheit gepaart ist. An ihrer Seite: Gary Cooper. Bereits mit 24 Jahren erhielt Audrey Hepburn den Oscar für ihre erste Hauptrolle in »Ein Herz und Krone«, vier Mal noch wurde sie später nominiert – als Titelheldin in »Sabrina«, für »Geschichte einer Nonne«, als Holly in »Frühstück bei Tiffany« und als verfolgte Blinde in dem Psychothriller »Warte, bis es dunkel wird«.
Grazie, Würde, Charme und Mitgefühl waren Audreys Markenzeichen. Langsam wandelte sich ihr Rollenprofil vom jungen Mädchen zur selbstbewussten modernen Frau von großer Eleganz und Schönheit. Unvergesslich die berühmten Bilder aus der Truman-Capote-Verfilmung »Frühstück bei Tiffany«. Einer der drei Filme, die sie unter der Regie Stanley Donens drehte, war die perfekte Gesellschaftskomödie »Charade«, das Traumpaar diesmal Audrey Hepburn und Cary Grant. So ziemlich alle Genres hat sie im Laufe ihrer Karriere ausprobiert, unter anderem auch den Western mit »Denen man nicht vergibt«, bei dem John Huston Regie geführt hatte. »My Fair Lady« machte trotz ihrer Einzigartigkeit deutlich, dass sie nicht der Typ für Kostümrollen, sondern ein absolut moderner Frauentypus war. »My Fair Lady« räumte acht Oscars ab, darunter einen für ihren Partner Rex Harrison, Audrey Hepburn ging leer aus. Der Zenit ihrer Karriere war überschritten. Es folgten zwar noch etliche Filme, größere Beachtung fand »Zwei auf gleichem Weg« mit Albert Finney, »Robin und Marian« mit Sean Connery und ihr einziger Thriller »Warte, bis es dunkel ist«.

Die Filmkarriere ging zu Ende. Dafür fand sie Ende der 80er Jahre die für sie wohl wichtigste Rolle auf der Bühne des Lebens: Als UNICEF-Botschafterin und später auch ohne diese Funktion engagierte sie sich für die leidenden und hungernden Kinder der Welt. Mit bedingungsloser Hingabe und tief erschüttert, versuchte sie, in Äthiopien, Vietnam oder Somalia das Elend zu lindern, wo sie konnte. Wenige Monate nach ihrem letzten öffentlichen Auftreten – als Stargast beim Münchner Filmfest 1992 – erkrankte sie an Krebs. Am 20. Januar 1993 starb Audrey Hepburn im Alter von 63 Jahren und mit ihr eine Legende, ein Symbol für unsere Träume.

Quelle: Bayrischer Rundfunk / BR-online


Audrey HepburnWarum bin ich ein Audrey Hepburn Fan? Was ist an dieser Frau so besonders? Warum fasziniert und begeistert(e) sie so viele? Man sagt, sie ist eine Ikone. Eine Filmikone, eine Stilikone. Was heißt das? Sie ist ein Filmstar. Sie ist erfolgreich, berühmt, bekannt, auf Zeitschriftencovers zu bewundern. Sie hat Talent, gewinnt Preise und bezaubert durch ihre natürliche, anrührende Art. Sie ist wunderschön und immer toll und elegant gekleidet. Ihr Freund Hubert de Givenchy schneidert ihr ihre fantastischen Kleider direkt auf den Leib. Aber vor allem hat Audrey Hepburn einen eigenen unverwechselbaren Stil. Sie richtet sich nicht nach kurzlebigen Trends, sondern bleibt ihrer eigenen Art immer treu.
Deswegen wird sie auch zum Vorbild für viele Frauen und Mädchen und die Modewelt hat ihr einige (Wieder-) Entdeckungen zu verdanken, z.B. Ballerinas, große Sonnenbrillen oder 7/8-Hosen.

Man sagt, sie ist eine Elfe. Ganz entgegen dem damaligen Zeitgeist ist Audrey vom vollbusigen, offenkundigen Sexappeal einer Marilyn Monroe meilenweit entfernt. Zart, zierlich, zerbrechlich, manchmal fast schon mager entlockt sie dem Regisseur Billy Wilder das berühmte Zitat: »Das Mädchen wird den Busen noch völlig aus der Mode bringen.« Bewundernswert die Grazie und Eleganz, mit der sie sich bewegt, sicher hat da ihre Ballettausbildung einiges bewirkt. Auch in ihrem Verhalten zeigt Audrey eine Würde und Reife, die man heute von Stars gar nicht mehr gewohnt ist. Immer ist sie höflich, freundlich und zuvorkommend anderen Menschen gegenüber und wird von vielen als gute, treue, zuverlässige Freundin geschätzt.

Audrey Hepburn - OscarMan sagt, sie ist ein Engel. Ihr ganzes Leben lang zeigt Audrey im Privaten und nach ihrer Filmkarriere besonders auch im Öffentlichen eine Selbstaufopferung, die aber von außen oft gar nicht so wahrgenommen wird. In ihren beiden Ehen ist sie diejenige, die viel Zeit und Kraft in die Familie investiert. Ihr Mann und ihre Kinder stehen für sie immer an erster Stelle und sie tut alles für sie, was beide Ehemänner wohl auch ausgenutzt haben. Als sie sich aus dem Filmgeschäft weitgehend zurückzieht, setzt sie ihre Energie wieder für andere ein, als UNICEF-Botschafterin für Kinder in Afrika und Südamerika.

Ihre Filme sind toll. Audrey Hepburn hat insgesamt in 31 Filmen gespielt, dabei sind so ziemlich alle Arten vertreten: Komödie, Tragödie, Romanze, Musical, Krimi, Thriller, Historienfilm, Western... Durch ihr Äußeres wurde sie auch schnell auf die Rolle der zarten Kindfrau festgelegt, mal bezaubernd und unschuldig, mal frech und undurchschaubar. Mit der Zeit sind dann aber doch sehr unterschiedliche Rollen zusammengekommen. Gemeinsam haben die meisten ihrer Filme, dass sie einfach sehr viel Spaß machen und in einfacher, natürlicher Weise berühren und verzaubern.

Billy Wilder sagte einst über sie: »Der liebe Gott küsste sie auf die Wange, und sie war da.«


by moussa