Vorwort:
Der folgende Artikel befässt sich ausschließlich mit der von dem Regisseur David Lynch autorisierten Kinofassung von 1984 (2H 17Min). Ich habe die literarische Vorlage von Frank Herbert zu diesem Film noch nicht gelesen, aber durch die Recherche große Leselust darauf bekommen.
Inhalt:
Der Film »DUNE«, der in Deutschland auch unter dem Namen »Der Wüstenplanet« rangiert, handelt von einer fantastischen Science-Fiction-Geschichte im 11. Jahrtausend n.Chr., in der Paul (Kyle MacLachlan), Sohn von Duke Leto (Jürgen Prochnow) und Lady Jessica (Francesca Annis) aus dem Hause der Herrschaftsfamilie Atreides die Hauptfigur darstellt und klassischer Held des Films ist. Schon zu Beginn des Films wird klargestellt, dass Paul als Opfer einer Intrige gegen sein Elternhaus getötet werden soll, was dem Film die notwendige dramatische Disposition verleiht. Die Familie Atreides wird vom Herrscher über das bekannte Universum Padishah Emperor Shaddam IV (José Ferrer) beauftragt die Spice-Produktion auf dem Planeten Arrakis persönlich zu beaufsichtigen und zu schützen, weshalb die gesamte Familie zunächst dorthin übersiedelt und mit einer Fülle von »Problemen« zu kämpfen hat. Womit ich schon beim eigentlichen Thema des Films wäre, dem SPICE. Es ermögicht das Reisen zu jedem Punkt oder Planeten der Galaxie ohne Bewegung und ist daher der wichtigste Rohstoff, den es gibt. Das Spice existiert jedoch nur auf dem Planeten Arrakis, der deshalb ständig Grund für Intrigen und Objekt der Begierde ist und Machthungrigen als Kriegsschauplatz dient. Arrakis ist aufgrund seines Wüstenklimas und seiner nicht vorhandenen Vegetation kaum bewohnbar und ist quasi nur vom geheimnisvollen Volk der Fremen besiedelt, die im Film einen wichtigen und entscheidenen Part einnehmen. Mehr soll an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden, da ihr euch den Film ja selber ansehen sollt.
Persönliches Fazit und Empfehlung:
"DUNE" fasziniert mich bis zum heutigen Tage und verzaubert mich immer wieder aufs neue. Das liegt zum einen an den aufwendigen Dekors, den Kostümen und der Ausstattung und zum anderen an der atmosphärischen Musik und der Art und Weise der Erzählung. Außerdem weist der Film eine durchweg spitzenmäßige Besetzung auf, der auch Raum zum Spiel geboten wird, was an einigen Stellen jedoch zum »overacting« führt. Addiert man diese Eigenschaften, kommt hinten ein Film von selten gesehener atmosphärischer Dichte heraus, die meiner Meinung nach diesbezüglich nur Filme wie BLADE RUNNER oder ALIEN bieten können.
Hier endet die Faszination aber auch schon wieder, da der Film denn doch einige Schwächen aufweist, die nicht zu verleugnen sind. Beispielsweise ist die Handlung einerseits unglaublich vorhersehbar und andererseits ohne Kenntnis der Romanvorlage nicht einfach zu verstehen. Des weiteren kommt der Film an vielen Stellen unverhohlen kitschig daher, dessen Ende das Sahnehäubchen in dieser Disziplin darstellt. Außerdem wird die Zeit zum Ende hin stark gerafft, was dem Flow des Film schadet. Dies ist wahrscheinlich David Lynchs schlechtester Film und dennoch bleibt er besonders für Fans des Genres eine nicht zu missende Erfahrung. Außerdem ist Lynchs Version die wohl bisher beste Verfilmung des Stoffes.
Angucken und selber urteilen !
Empfehlung
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