1994 muss auch ich einsehen, dass die Zeiten für 16-bit Rechner vorrüber sind, so dass ich mir Anfang des Jahres mein erstes MS-DOS kompatibles System gönne. Ein beeindruckender 486er mit 4Mbyte Hauptspeicher und vor allem einer 210MB Harddisk, die das Ende meiner Disc-Jockey-Zeiten einläuten sollte.

Die Marktdominanz des PC's als Spielerechner markiert auch endgültig das Ende der Goldgräberzeiten im Spielemarkt. Die Arbeits- fusioniert mit der Spielemaschine, die Zielgruppe wird größer, die Zeiten für unabhängige Entwickler schwerer.

Tatsächlich tue ich mich mit der Auswahl der Highlights dieses Jahrgangs schwerer. Titel wie "Sam & Max" von LucasArts sind keineswegs zu vernachlässigen, aber selbst die Click & Point Adventure zeigen erste Zugeständnisse an den Massenmarkt, das klassische ScummSystem muss mehr und mehr dem sogenannten (Semi-)"Intelligenten Cursor" weichen, dieser nimmt dem Spieler einiges an (Denk-)Arbeit ab. Die CD-Rom als Medium für Spiele hat sich zum Ende des Jahres annähernd etabliert, dank der Hilfe von vorberechneten Renderorgien wie "Rebel Assault" und "Creature Shock". Diese Entwicklung macht es für kleinere Entwickler auch nicht einfacher, da der Entwicklungsaufwand für technisch konkurrenzfähige Produkte langsam zu steigen beginnt.

Natürlich gibt es trotz allem einige Titel die es verdient haben auch nach über zehn Jahren noch erwähnt zu werden, so kann "UFO: Enemy Unknown" als einer der Klassiker im rundenbasierten Taktikgenre Maßstäbe setzen und mit "System Shock" kündigt sich ein Titel an der die Vorzüge der neuen Spielegeneration vorzüglich demonstriert.