Auch bei Blackthorne/Blackhawk ist der Plot der Euch ins Spielgeschehen führt zu vernachlässigen. Vor rund 20 Jahren hat ein böser (wie soll es auch anders ein) Dämon die Macht über Stonefist an sich gerissen und hat das komplette Volk versklavt. Mit einer Ausnahme: Kyle Blackthorne, rechtmässiger Thronfolger, schiesswütiger Muskelprotz und auch ansonsten schwer in Ordnung. Widererwarten schlüpft Ihr nun in die Rolle von Mister Blackthorne und dürft Euch durch diverse Level kämpfen. Erstaunlicherweise benötigt Ihr neben Eurer Shotgun mehr Hirnschmalz als erwartet, denn Blackthorne ist kein einfaches Actionspiel, sondern mehr ein Platformactionadventure in der Tradition von "Prince of Persia", "Flashback" oder "Abe's Oddysee". Es gilt genreüblich mit Geschicklichkeitseinlagen Abgründe und Hindernisse zu überwinden, Schalter-, Hebel- und Knopfrätselchen zu lösen und natürlich auch sich dem ein oder anderen Gegner mit Waffengewalt zu entledigen. Auch wenn Blackthorne nicht unbedingt als Klassiker bezeichnet werden kann, da letzendlich alle Spieleelemente bei den entsprechenden Vorbildern abgekupfert sind, ist es doch ein erwähnenswerter und spielerisch überzeugender Vertreter seines Genres, der mit dem Release 1994 etwas gegen den Markttrend, weniger auf technische denn auf spielerische Stärken setzt. Außerdem ist Blackthorne das erste Spiel was unter dem Label "Blizzard" released wurde und deren späterer kommerzieller Erfolg ist vermutlich auch der Grund warum Blackthorne 2003 eine späte Umsetzung auf den GameBoy Advance zugute kam.