Inspiriert von Anton Kner: "Zeit haben ist keine Zeitfrage" Bei einer ruhigen Lesegeschwindigkeit benötigt man für diesen Text ca. 4 Minuten. "Ich habe keine Zeit" ist wohl die weitverbreiteste und zu gleich schlechteste Ausrede die es gibt. Zeit ist etwas, das uns nie ausgehen wird (außer vielleicht mit dem Tod?) und von dem wir alle gleich viel haben. Vielmehr beschreibt diese Ausrede, dass man keine Lust oder etwas wichtigeres zu tun hat. Was ja auch in Ordnung ist, aber um es mal klar zu stellen, "Nein, Briefmarkensammlungen interessieren mich nicht" oder "Ich sauge lieber Staub, als mit dir ins Kino zu gehen" wären hier die ehrlichen Antworten gewesen. Natürlich kennen wir diesen Satz auch aus dem Berufsleben (soweit eines vorhanden ist). Wo wir vielleicht
bei einem Freund noch fragen, was er denn so wichtiges zu tun hat,
wagen wir es bei unserem geschäftlichem Gegenüber nicht. Seine Aussage
zeigt uns, dass er viel mehr zu tun hat als wir und somit natürlich
auch erfolgreicher ist. Jetzt aber mal ernsthaft: bestimmte Dinge brauchen ihre Zeit (was für ein alter Satz, aber scheinbar kommt alles wieder in Mode). Die Mutter von Malte sollte so etwas wie Charakter- und Werteentwicklung in seinen Terminkalender schreiben, aber das dürfte ja inzwischen allen klar sein. Zeit ist ein kostbares Gut und deswegen sollte man sich selber etwas davon nehmen. Jedoch ist es nicht so kostbar, dass man damit geizen sollte. Auch einsparen funktioniert nicht. Man kann nur Dinge schneller erledigen, damit andere nach rutschen. Das führt dann aber zu einer Ereignisvermehrung, die uns aushöhlt, denn das Erleben von so vielen Ereignissen bedeutet noch lange nicht, dass man das Wesentliche erfassen konnte. Zeit ist also das, was uns fehlt, wenn sich zu viel ereignet... Hier hilft dann nur Reduktion, Ereignisreduktion.
Das waren die Gedanken eines Menschen der zu viel
Zeit hat. Zu viel Zeit um eine Website zu administrieren, die keiner
liest und dann auch noch einen Text zu verfassen, damit sich die Leute
ihm anpassen sollen und nicht andersherum. Aber ich will doch nur das Beste für euch. Sich einer Sache 100% hinzugeben, mit Vor- und Nachspiel (die
sexuelle Anspielung ist nicht beabsichtigt und entsprang nur deiner
Fantasie. Vielmehr beziehe ich mich drauf, dass man sich auf ein
Ereignis vorbereitet und wenn es vergangen ist, darüber natürlich
nachdenkt) bringt einem mehr als zehn Dinge gleichzeitig zu tun. Aber
nicht nur für sich selbst kann es eine Verbesserung sein. Auch anderen
Menschen kann etwas sehr wertvolles gegeben werden, wenn man ihnen seine
komplette Zeit und Aufmerksamkeit gibt.
Gedanken über die Zeit
Im Artikel von epikur über Momo zu finden (Weltbewegende Bücher) |