Lange bevor man von Echtzeitstrategiespielen sprach gab es schon Vertreter dieses Genres (Populous, etc.), nur das diese spielerisch nicht so normiert waren, wie dies nach "Dune 2" und vor allem "Command & Conquer" der Fall war. Ein weiterer hervorragender Vertreter dieses Genres ist Mega lo Mania von Sensible Software. Die Jungs von Sensible Software gehörten auch zu den Kultentwicklern für 16-bit Rechner und hatten bereits mit "Wizball" und "Microprose Soccer" große Erfolge vorzuweisen und sollten später mit "Cannonfodder" und "Sensibel Soccer" und deren Ablegern weiter für Furore sorgen.

Mega lo Mania ist im Grunde stark angehaucht von Populous und ist dementsprechend eine Gottsimualtion, bei der man allerdings sein Volk durch die Epochen leiten muss bis zur moderne und hinüber heraus. Man wählt einen von vier Göttern (alle natürlich mit spezifieschen Charakterzügen, von hinterhältig bis weise) und dann geht es mal wieder, wie so oft in der Menschheitsgeschichte darum, sich territorial zu vergrößern und dem Gegner selbiges zu vermiesen. Bei Mega lo Mania spielt sich dies komplett auf Inseln ab, Zu Beginn wählt ihr aus einem Pool aus Gefolgsleuten aus wieviele Ihr für diesen Auftrag abstellen wollt, je mehr dies sind umso schneller werden sich diese in der Mission vermehren, aber umso weniger werdet Ihr für nachfolgende Missionen zur Verfügung haben. Ähnlich wie für die Bitmap Brothers die Mark Coleman Optik typisch ist, haben die Jungs von Sensible Software ihre kleinen knuffigen Spielcharaktere (die später noch Auftritte in "Sensible Soccer", "Cannonfodder" und "Senisble Golf" haben sollten). Das Spiel beginnt in der Steinzeit und Eure Gefolgschaft wirft am Anfang Steine auf die gegnerischen Gefolgsleute. Dabei werden aber nicht wie in modernen RTS-Games, die Einheiten direkt gesteuert, sondern man gibt immer nur an wieviele Leute man in den gegnerischen Sektor verfrachten will, diese fangen dann sebstständig an sich auf Ihre Art mit den Konkurrenten auseinanderzusetzen. Ihr könnt Eure Mannen, dann mit höheren Evolutionstufen mit Allerlei Waffen ausstatten und ehe Ihr Euch verseht schickt Euch der Gegner, mit freundlichen Gruß, eine Nuklearrakete vorbei.

Das Spiel überzeugt wie so oft von britischen Entwicklern gewohnt mit einer erstklassigen Präsentation und einer deftigen Herausforderung. Vermutlich würde ich das Spiel nicht zu meinen Favoriten zählen, wenn darum so ein Hype entstanden wäre, wie um "Command & Conquer" und das Spielprinzip dutzende Mal kopiert worden wäre, aber da dies nicht der Fall ist erinnere ich mich gerne an diesen Klassiker zurück.

Titel:Mega lo ManiaErscheinungsjahr:1991
Genre:EchtzeitstrategieNachfolger/Add-Ons:leider keine
Links: PowerPlay-Test bei Kultpower.de