Fünf Filmfreunde


Die Fünf Filmfreunde (bestehend aus René Walter, Malcolm Bunge, Rajko Burchhardt, Nilz Bokelberg und Oliver Lysiak) sehen sich wohl so ziemlich alle Filme an. Neben den Reviews wird man auch immer ganz gut mit News und Trailern gefüttert. Interviewt wurde René Walter aka Renington Steele.

ZG-TEAM: Wenn wir Blogs mit den klassischen Medien (Print, TV, Radio) vergleichen, welche Funktion erfüllen Blogs, die die klassischen Medien nicht erfüllen oder vielleicht sogar nicht erfüllen können?

Renington Steele: Blogs decken Themen ab, die für klassische Medien zu speziell sind. Außerdem sind sie schlicht schneller darin, Themen bekannt zu machen und aufzuspüren.

ZG-TEAM: Wenn Du an Deinen Blog denkst, was soll er Deiner Meinung nach können, was er jetzt noch nicht kann?

Renington Steele: Meine Blogs können schon das, was sie können sollen: Themen aufspüren und bekannt machen, siehe oben.

ZG-TEAM: Unter welchen Umständen würdest Du kommerzielle Werbung auf Deinem Blog schalten?

Renington Steele: Sowohl die Filmfreunde als auch Nerdcore sind kommerzielle Blogs, die Werbung schalten und die Werbefrage ist ein wenig müssig, finde ich. Letztlich geht es nicht um die Werbung, sondern um die Inhalte, die Themen. Die sind interessant, Werbung nicht.

ZG-TEAM: Welchen Anteil an der Motivation zu schreiben haben für Dich die Kommentare? Anders gefragt: was würdest Du tun, wenn Du eine Woche lang, keine Kommentare hättest? Und unter uns, liest Du auch alle Kommentare?

Renington Steele: Jeder Kommentar wird gelesen. Geht auch gar nicht anders, weil Wordpress eine automatische Benachrichtigung per Mail ausschickt, dort lese ich die Kommentare und die interessanten werden beantwortet. Die Motivation durch Feedback ist natürlich groß, aber auch ganz ohne Kommentare würde ich einfach so weitermachen, wie bisher.

ZG-TEAM: Was sagst Du zu der Behauptung, dass viele Blogs sich innerhalb der gleichen Community bewegen und deshalb vor allem die Kommunikation zwischen Gleichgesinnten fördern, statt den Dialog zwischen verschiedenen Interessensgemeinschaften voranzutreiben?

Renington Steele: Kann man so nicht sagen, ganz einfach durch die oft bunte Mischung an Themen. Schau Dir mal ein beliebiges Posting von mir zum Thema Religion an oder den Thread bei den Filmfreunden zu »300« oder »Transformers«. Dennoch: Die Tendenz ist schon da, aber die Trennung ist nicht so scharf, wie immer behauptet wird.

ZG-TEAM: Zum Betreiben eines Blogs gehört auch das Lesen von themenverwandten Blogs dazu. Aus welchen Gründen liest Du andere Blogs und welche sind das genau?

Renington Steele: Weil andere Blogs andere Themen bieten und manchmal etwas bringen, das ich selbst für Postenswert erachte und nicht zuletzt: Viele Freunde von mir bloggen. Und ich lese zu viele Blogs, als dass ich die hier aufzählen könnte (circa 700 Feeds).

ZG-TEAM: Manche behaupten Blogs sind tot, Twitter sei die Zukunft. Andere, dass es für potentielle Blogleser schwierig ist, den für sich geeigneten zu finden. Welche Methoden sind Deiner Meinung nach geeignet, um der zunehmenden Blog-Flut kreativ zu begegnen?

Renington Steele: Filtern, Filtern, Filtern. Und zwar streng. Nicht jedes halbwegs interessante Blog lesen sondern nur jedes sehr interessante Blog. Die kann man leicht über Blogrolls finden, wenn ein Blog thematisch für mich interessant ist, dann checke ich die Blogroll, weil die wahrscheinlichkeit groß ist, hier ebenfalls interessante Blogs zu finden.

ZG-TEAM: Zum Abschluss dieses Interviews möchten wir uns noch einmal, einer aus dem Blog entlehnten Technik bedienen, und Dir die Möglichkeit geben, unseren Interviewstil zu kritisieren und zu kommentieren. Gibt es also noch etwas was Du uns mit auf den Weg geben möchtest?

Renington Steele: Nicht so allgemeine Fragen stellen, individueller fragen.

ZG-TEAM: Da hast Du natürlich Recht, aber da wir allen drei Blogs die gleichen Fragen stellen wollten, mussten wir Kompromisse eingehen... Hm, aber eine individuelle Frage haben wir noch:
Zu Dritt ergibt sich teilweise bereits erhöhter Koordinationsaufwand. Wie ist es eigentlich in einem Team von 5 Leuten einen Blog zu führen? Macht jeder sein Ding oder konferiert ihr regelmäßig damit jeder auf dem Laufenden ist?

Renington Steele: Jeder macht sein Ding und jeder hat absolute Narrenfreiheit, so ist der Koordinationsaufwand praktisch gleich Null. Ab und zu koordinieren sich die Review-Schreiber, aber das geht per Mailingliste sehr schnell.

ZG-TEAM: Das ist ja einfach. Nagut, bei uns ist es ähnlich. Nur das wir einmal im Monat noch ein Redaktionstreffen haben. Das hört sich immer gut an: »Ne ich kann heute nicht: Redaktionssitzung« Uuuuuuuuh. Vielen Dank für das Interview, Renigton Steele.

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