Die Sprache der Menschenverachtung (9)

Wahlplakat der Grünen. Januar 2025.

Aufrüstung und Militarisierung sind keine »Maßnahmen des Friedens«, sondern eine Vorbereitung für den Krieg. Und damit menschenverachtend. Denn der Krieg ist und bleibt das größte Verbrechen einer Regierung. Ein weiteres Protokoll für die Nachwelt.

»Trump sagte, der Gazastreifen sollte gesäubert werden. – und zwar von den Menschen, die dort leben.«

- morgenpost.de vom 27. Januar 2025

»Palästinenser haben weniger Würde als Tiere.«

- Bettina Böttinger. WDR-Journalistin. In einem Post auf X. Januar 2025

»Der Frieden in der Ukraine ist gefährlicher als Krieg.«

- die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, Ende Februar 2025

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Die große Debilmachung (17)

So geht Haltungsjournalismus: tagesspiegel.de vom 21. Februar 2025

»Schließlich einigten sich die Präsidenten beider Länder darauf, so bald wie möglich ein umfassendes Abkommen zur Erschließung der kritischen Bodenschätze der Ukraine zu schließen.«

- Gemeinsame Erklärung der Delegationen der USA und der Ukraine.

Es ging immer nur um Moral. Menschenrechte. Werte. Freiheit. Demokratie. Und um nichts Anderes. Es gab und gibt keine Kriege, in denen es um (geo-)politische Interessen, Rohstoffe oder Handeslwege geht. Das ist eine Verschwörungserzählung von Lumpenpazifisten und Friedensschwurblern. Weiterlesen

Die große Debilmachung (16)

spiegel.de vom 15. Januar 2025

Im Jahr 2025 hat nicht der Frieden an sich mehr einen Wert, damit nicht mehr täglich Menschen ermordet werden, sondern er ist nur dann erstrebenswert, wenn ihn die Richtigen durch- und umsetzen.

»Nach Auswertung des UN-Satellitenzentrums UNOSAT von Dezember sind rund 69 Prozent der Gebäude im Gazastreifen zerstört oder beschädigt. Es listet allein gut 60.000 zerstörte und gut 20.000 schwer beschädigte Gebäude auf. Nach einem UN-Report von Januar gibt es allein 50 Millionen Tonnen Trümmer.«

- tagesschau.de vom 5. Februar 2025

Aber wehe Du kritisierst die Flächen-Bombardements der israelischen Regierung als »Vertreibung« oder »Völkermord«. Dann bist Du aber ganz schnell ein »Hamas-Versteher«, »propalästinensisch« oder gleich ein »Antisemit«. Das Zerstören einer ganzen Region sowie die Vertreibung von Millionen von Menschen ist selbstverständlich weiterhin reine »Selbstverteidigung«. Weiterlesen

Die große Debilmachung (15)

»Wir träumen von Frieden, doch erst müssen wir gewinnen.«


Während wir im Russisch-Ukrainischen-Krieg bereits insgesamt mehr als 1 Millionen Tote zu verzeichnen haben, gibt es immer noch Menschen, die von den »Bildern von Bergamo« sprechen, um verfassungswidrige und menschenverachtende C‑Maßnahmen zu rechtfertigen. Nur weil wir keine Bilder von den riesigen Leichenbergen im Ukraine-Krieg sehen, heißt das eben nicht, dass sie nicht existieren. Wer angesichts von 1 Millionen toten Menschen immer noch von »Taktik«, »Strategie«, »Einflusssphären« oder einem »Sieg« spricht, und Friedensverhandlungen weiterhin ablehnt, für den können Empathie und Mitmenschlichkeit nur leere Worthülsen sein.
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Die große Debilmachung (14)

spiegel.de vom 8. November 2024

Sind das diese Qualitätsmedien, von denen immer alle reden? Analytisch. Sachlich. Unabhängig. Differenziert. Investigativ. Weiterlesen

Die große Debilmachung (13)

welt.de vom 30. Oktober 2024

Wer Verhandlungen und Frieden fordert, ist eine »widerliche Hexe«. Ganz so drastisch wie Melnyk, drücken sich deutsche Journalisten noch nicht aus, aber fast. Sascha Lobo nennt Sahra Wagenknecht indes eine »Putin-Proxy«, die Deutschland vernichten will. In seinem Elaborat ist der Schaum vor seinem Mund deutlich zu erkennen. Die angeblichen Menschenfreunde entblößen und entlarven sich wieder einmal. Seit 2020 sind sie voller Abscheu, Ekel und Hass gegenüber allen Menschen, die den öffentlichen Erzählungen widersprechen. Weiterlesen

Die große Debilmachung (12)

Und:

Putin hat also weder von einer »Wiederherstellung der Sowjetunion« gesprochen, noch ist Russland »einseitig aus den Rüstungsabkommen ausgestiegen.« Auch hat Putin nicht »den Gashahn abgedreht«, sondern Deutschland hat die Lieferungen eingestellt, bis NS2 explodiert ist. Das alles wird aber nach wie vor fast überall behauptet. Es wird mittlerweile ganz offen gelogen. Wenn das keine NATO-Propaganda sein soll, was denn dann? Weiterlesen

Die Sprache der Menschenverachtung (8)

Corona war ein Dammbruch. In vielerlei Hinsicht. Pandoras Box wurde geöffnet. Die autoritären und antidemokratischen Geister sind nun bei jeder neuen politischen Erzählung zu finden. Corona. Ukraine. Migration. Klima. Gender. Gaza. Häufig sind die, die für die vermeintlich »gute Sache« kämpfen, voller Inbrunst, Verachtung und ja, auch Hass dabei.

Abscheu und Menschenverachtung gegenüber all Denjenigen, die nicht an »das Gute«, wie es uns präsentiert wird, uneingeschränkt glauben wollen. Die Abweichler. Die Selbstdenker. Die Zweifler. Die Hinterfrager. Die Konservativen. Die gilt es auszugrenzen, zu rufmorden, zu bestrafen und zu verfolgen:

»Wir müssen alle Gräben im Land zuschütten. Und dafür einen neuen aufreißen: zwischen den Menschen von heute und morgen – und denen von gestern.«

- Jan Böhmermann. Auf zeit.de vom 28. August 2024

Die Kritiker sind Störer und Ketzer, die auf den digitalen Scheiterhaufen gehören. Hier sei gesellschaftliche Spaltung sogar wünschenswert (»Blinddarm«). Zensur und Cancel Culture sind seit über 4 Jahren in jedem politischen Diskurs fest verankert. Ebenso die Menschenverachtung gegenüber Andersdenkenden. Ein weiteres Protokoll für die Nachwelt.
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Die große Debilmachung (11)

faz.net vom 11. August 2024

Nein, wir sind nicht im Krieg mit Russland. Oder eine Konfliktpartei. Baerbock hatte sich nur »versprochen«. Kann passieren. Wir liefern nur. Und unterstützen. Auch wenn wieder deutsche Panzer in Russland einfahren und auf Russen schießen. Die Bundesregierung sieht das gelassen. Das ist für russische Bürger, die durch den Nazi-Terror schätzungsweise zwischen 25 und 40 Millionen sowjetische Todesopfer erlitten haben — bestimmt keine traumatische Erfahrung. Es wird weiter gezündelt und provoziert, bis es kracht — aber wir sind und bleiben »die Guten«.
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Die große Debilmachung (10)

- tagesspiegel.de vom 12. Juli 2024

Die US-Regierung klebt Deutschland ein fettes militärisches Fadenkreuz an und Scholz freut sich darüber. Was wohl Willy Brandt oder selbst Helmut Schmidt dazu sagen würden?


Seit Juli 2024 hat Ungarn die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Und was hat Viktor Orban als Erstes gemacht? Er hat Russland und China besucht. Alt-Sozis würden das »Diplomatie« nennen. Aber die war gestern. Heute ist »Zeitenwende«. Die Tagesschau titelte am 12. Juli 2024:

»Besuche in Moskau und Peking: Erheblicher Flurschaden nach Orbans Alleingängen«

Ja, wie kann er nur mit denen sprechen? Was fällt dem bloß ein? Weiß er nicht, dass das unsere »Feinde« sind? Mit denen »redet« man nicht. Denen schickt man eine Bombe auf den Kopf! Das ist Haltung. Wir sind schließlich der NATO-Werte-Westen.


Laut einem Lancet-Artikel wurden in Gaza bisher rund 190.000 Menschen ermordet. Das rhetorische Spiel um Zahlen ist und bleibt menschenverachtend. Selbst wenn es »nur« 20.000 sein mögen, sind das genau 20.000 zuviel! »Aber er hat nichts zu den Hamas-Massakern am 7. Oktober gesagt! Antisemit!!!« Auch da war jeder ermordete Mensch Einer zuviel. Rechtfertigt das jetzt in irgendeiner Weise das nicht aufhörenwollende militärische Abschlachten einer ganzen Region?

In diesem Zusammenhang könnt ihr auch endlich mit euren Sprach-Framings aufhören! Beipielsweise mit: »pro-palästinensischen Demonstration«. In aller Regel gehen dort Menschen auf die Straße, die vor allem das Töten beenden und Frieden wollen. Nur, den Begriff »Friedensdemonstration« wollt Ihr natürlich nicht verwenden. Aus Gründen.


Zum Schluss empfehle ich noch eine Friedensrede von Eugen Drewermann. Jeder, der noch einen Funken Empathie und Mitmenschlichkeit im Herzen hat, sollte sich das anhören. Die Aufrechterhaltung des Friedens ist kein Wunschdenken oder eine Utopie, sondern die verdammte Pflicht von Politik und Medien.


Die große Debilmachung