Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger technologischen Fortschritt. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger kommerzielle Propaganda. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Wirtschaftswachstum. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Ersatzbefriedigungen. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Medienkonsum. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Lohnarbeit. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Produkte.
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Gut und Böse
Eigennutz ist gut. Egoismus ist böse.
Burger King ist gut. McDonalds ist böse.
Lohnarbeiter sind gut. Erwerbslose sind böse.
Liebe machen ist gut. Über Sex reden ist böse.
Kapitalismus ist gut. Massenentlassung ist böse.
Hunde sind gut. Schlangen und Spinnen sind böse.
Bratwurst essen ist gut. Massenschlachtung ist böse.
Anpassung und Schweigen sind gut. Kritiker sind böse.
Tierethik und die Konstruktion der Welt
Diebisch wie eine Elster, geschmeidig wie eine Katze, schlau wie ein Fuchs, scheu wie ein Reh oder stumm wie ein Fisch? Fabeln und Märchen weisen Tieren Eigenschaften zu, personalisieren sie. Wir werden mit diesem Kulturkontext groß, leiten daraus moralisch gerechtfertigte Entscheidungen ab. Spinnen sind für viele eklig, hinterlistig und böse. Sie zu töten, sie zu zertreten bereitet den wenigstens ernste Gewissensbisse. Würde aber jemand öffentlich eine Katze töten, wäre der Aufschrei groß. Zumindest in Deutschland. Kann man Tieren einfach Kategorien wie »gut« und »böse« zuweisen? Hat nicht jedes Tier, jedes Lebewesen seine Berechtigung? Und auch wenn diese moralischen Kategorien erzogen worden sind, so erscheinen sie mir doch willkürlich festgelegt. Weiterlesen
Robert Enke — eine Zusammenfassung
Nun gab es die große Abschieds- , Gedenk- oder Trauerfeier, je nachdem welche Begrifflichkeit einem hier am liebsten zusagt. Nur eine »Feier« sollte es schon gewesen sein. 35.000 Menschen seien ins Stadion von Hannover gekommen, Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff und DFB-Präsident Theo Zwanziger hielten eine Rede. Zahlreiche Prominente und Vertreter zahlreicher Fussballverbände waren anwesend. Menschen trauern, zeigen ihre Emotionen, wenn Personen die in der Öffentlichkeit standen verstorben sind. Das war eben schon immer so. Was also gibt es daran zu kritisieren oder zu hinterfragen? Eine kleine Zusammenfassung wichtiger Gedanken hierzu. Weiterlesen
Die Ethik des Neoliberalismus
»Eine freie Gesellschaft benötigt moralische Bestimmungen, die sich letztendlich darauf zusammenfassen lassen, dass sie Leben erhalten: nicht die Erhaltung aller Leben, weil es notwendig sein kann, individuelles Leben zu opfern, um eine größere Zahl von anderen Leben zu erhalten. Deshalb sind die einzigen wirklichen moralischen Regeln diejenigen, die zum »Lebenskalkül« führen: das Privateigentum und der Vertrag«
- Friedrich August von Hayek, einer der Gründerväter des Neoliberalismus im Interview mit der Zeitung »El Mercurio« in Santiago/Chile 1981.
Anmerkung: Hintergrund war die Einführung des Neoliberalismus in Chile durch Hayeks Dutzfreund Milton Friedman. Niemand anderer als der damalige chilenische Diktator Pinochet hat Friedman mit dieser Aufgabe betraut. Pinochet hatte sich in Chile 1973 brutal an die Macht geputscht und den zuvor demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende militärisch entmachtet. Für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen, Terror, Folter und Ermordungen war Pinochet während seiner Diktatur verantwortlich.