Minigame macht süchtig?

Gut gemachtes Minigame spricht sich rum.

Nachdem mein Kollege todesglupsch mich auf das Flash-Game »GemCraft« hingewiesen hat, habe ich es hin und wieder gespielt und gefallen daran gefunden. Nun hat es schon ein weiterer Kollege in sehr wenigen Tagen komplett durchgespielt. Denn das geniale daran: Man kann abspeichern!

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Kohl reloaded?

16 Jahre lang mussten die Deutschen den CDU-Kanzler Helmut Kohl ertragen. Mit Ausnahme der Wiedervereinigung und einem Spendenskandal, der bis heute nicht aufgeklärt ist, da der Altkanzler nunmal sein »Ehrenwort« gegeben hatte die Spender nicht zu verraten, kann sich kaum jemand erinnern, was Kohl eigentlich die ganze Zeit gemacht hatte? Für viele, die unter Kohl aufwuchsen, gab es nichts anderes. Kohl war irgendwie schon immer da und würde immer da bleiben, so auch mein damaliges Gefühl und Empfinden. Haben wir nun einen zweiten Kohl? Bleibt uns Angela Merkel nun abermals 16 Jahre lang »erhalten«? Weiterlesen

Geld macht unglücklich

Es ist schon erstaunlich wie die Finanzkrise auf einmal Menschen zu Wort kommen lässt, welche man vor der Krise einen Maulkorb gegeben oder einfach ausgelacht hätte. Auch bei so einem engagierten Polit-Magazin wie Polylux, wäre es schwer vorstellbar gewesen, dass über eine Person berichtet worden wäre, welche mit einer alternativen Lebenseinstellung dem kapitalistischen System den Mittelfinger zeigt. In einem knapp sechs minütigen Video werden zwei Menschen vorgestellt, die ganz offen sagen: Geld und Gier machen den Menschen krank! Und glücklich schon mal gar nicht. Interessant ist vor allem das Geständnis eines Ex-Bankers, der offen sagt, dass es bei dem weltweiten Spielcasino nicht den Hauch einer Ethik gibt, dafür aber viel Gier und Geldgeilheit. Auch wenn diese Erkenntnis niemandem vom Hocker reißen wird, so thematisiert der Polylux-Beitrag vor allem einen Aspekt, welcher bei der ganzen öffentlichen Debatte über die Finanzkrise völlig untergegangen ist: die Ideologie des Geldes.

Neusprech: Chancengerechtigkeit

»Die Zeit sei reif, um das Bildungssystem durchlässiger zu gestalten und Chancengerechtigkeit zu verwirklichen.«

- Mitteilung der SPD vom 24.06.2008

Die traditionell gewachsene Leitidee der SPD, die soziale Gerechtigkeit, wurde unter der Schröder Regierung systematisch demontiert. Heute spricht die SPD nicht mehr davon, den gesellschaftlichen Reichtum gerecht zu verteilen, sondern benutzt die Gerechtigkeitsfloskel der Chancengerechtigkeit. Auch wenn dieser Begriff auf den ersten Blick positiv wirkt, ist er doch ein Wolf im Schafspelz und offenbart bei genauerer Analyse eine grundlegende Neujustierung sozialer Gerechtigkeitsprinzipien der SPD. Weiterlesen

Time will tell

Klick zum VergrößernDas gestrige Photoshop-Disaster will ich zum Anlass nehmen, den für mich interessanten Blog vorzustellen. Er zeigt jeden Tag eine misslungene Bildbearbeitung, die auch bei den »Großen« passieren kann. Denn hier ist dem Time-Verantwortlichen entgangen, dass sein Designer geschlampt hat. Dieser hat den nachträglich hinzugefügten Schatten der Wahlmaschine etwas deplatziert. Wahrscheinlich wurden ihm die Änderungen in letzter Sekunde aufgedrückt. Bei einer Gesamtauflage von ca. 5 Mio. ist das schon ärgerlich. Oder bei Emporio Armani wird das mit der Anatomie auch nicht so genau genommen. Aber wahrscheinlich hat es niemand gemerkt außer Photoshop Disasters.

Offensichtlich wird es dann bei den Filmpostern. Ich glaube inzwischen gibt es für keinen einzigen Film mehr ein wirkliches Fotoshooting. Da wird zusammengeschustert, was die Bilddatenbanken hergeben und Mühe geben sie sich auch nicht mehr (z.B. Blond & Blonder).

Inzwischen schon ein Klassiker ist die beliebte »Geisterhand«. Oft und gerne zu sehen in Klatsch-Magazinen, wenn die abgebildeten Personen nicht so recht passen, aber auch auf so großen Projekten wie bei der Milchwerbung der US-Athleten. Die haben allerdings das Disaster mitbekommen und auf der offiziellen Seite die Finger entfernt. Wie schön, wenn ein Blog noch etwas bewegen kann.

Realitätsverweigerung

»Die Bundeskanzlerin mag Recht oder Unrecht haben. Kein Mitglied der Bundesregierung ist freilich ein von der Industrie vorgespanntes Sprachorgan«.

- Innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, Dr. Dieter Wiefelspütz, auf Abgeordnetenwatch

Anmerkung: Die Finanzmarktkrise hat eindeutig gezeigt unter welchem Scheffel die Bundesregierung stand und auch heute noch steht. Der Großteil aller politischen Reformen in den letzten Jahren waren zum Wohle großer Unternehmen und Konzernen sowie des internationalen Finanzmarktes. Auch der seit langem berechtigte Vorwurf von LobbyControl, dass in vielen Ministerien Lobbyisten von Großunternehmen sitzen und an der Formulierung von Gesetzen maßgeblich beteiligt sind, wird von Wiefelspütz ignoriert. Wenn beispielsweise ein Lobbyist von BASF im Umweltministerium sitzt, eine Mitarbeiterin der Bertelsmann-Stiftung, die sich für die Privatisierung des Gesundheitssektors engagiert im Gesundheitsministerium an Gesetzen feilt und ein Mitarbeiter des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenkassen im Finanzministerium sich mit »Grundsatzfragen des Finanzplatzes Deutschlands« befasst — kann Herr Wiefelspütz nur unter einer Realitätsverweigerung leiden.

Henryk M. Broder — der Agitator

Der deutsche Journalist, polnisch-jüdischer Abstammung, Henryk M. Broder ist mir schon länger unangenehm aufgefallen. Er tingelt regelmäßig durch allemöglichen Talkshows und schreibt Kolumnen für den Spiegel, Spiegelonline u den Tagesspiegel.  Im Internet beteiligt er sich an der sog.  »Achse des Guten« — ein Tagebuch auf dem verschiedene Autoren publizieren. In diesem Online-Blog tummeln sich z.B. karrieregeile Individuen wie Vera Lengsfeld, die in der SED und bei den GRÜNEN Parteimitglied war und heute für die CDU kandidiert. Allen gemein ist die nicht vorhandene Toleranz gegenüber dem Islam. Über einen Journalisten, der keiner ist. Weiterlesen

Die Konstruktion der Welt

Jeder kennt öffentliche Debatten, Reden oder Gespräche in Zeitungen, TV-Shows, politischen Debatten, im Alltag untereinander, in der Schule, auf dem Arbeitsplatz oder auch in der Wissenschaft. Sie alle halten unterschiedlich lang an und werden dann meist von einem neuen Thema wieder verdrängt. Meistens spielt das sog. Agenda Setting der Medien eine große Rolle dabei. Bestes Beispiel: die EM 2008. Dieses Thema beherrschte im Juni 2008 sämtliche Medien. Diese Debatten werden Diskurse genannt. Welche Wirkung haben diese Diskurse? Wie kann man diese messen und feststellen? Wie werden Diskurse bestimmt und gesteuert? Welche Diskurse sind erlaubt und welche unterliegen einem Tabu? Was sagen die Themen der Diskurse über die Gesellschaft aus, die sie führt? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Diskursanalyse. Weiterlesen