Neusprech: »sozial«

Sozial ist, was Arbeit schafft — diese Maxime ist oberste Richtschnur unseres Handelns«

- Gemeinsamer Beschluss der Präsidien von CDU und CSU vom 4. Mai 2003

Sozial bedeutet im eigentlichen Sinne des Wortes das Wohl anderer im Auge zu behalten und steht im Gegensatz zum Egoismus. Fürsorglichkeit, Altruismus und Hilfsbereitschaft kennzeichnen eine soziale Einstellung. Das kleine Adjektiv »sozial« wird im heutigen politischen Sprachgebrauch in vielerlei Hinsicht sprachlich normiert, um eigene Ziele und Interessen durchzusetzen. Die vielseitige Sprachmanipulation des Begriffes offenbart eine mehrdimensionale Zielsetzung. Weiterlesen

Gysi in Höchstform

Im folgenden Video läuft Gregor Gysi zur Höchstform auf. Die immer offensichtlichere Sozialisierung von Verlusten der Banken und die dreiste Privatisierung von Gewinnen, macht nicht nur Gysi wütend, sondern auch meine Wenigkeit. Die milliardenfache Verschleuderung von Steuergeldern, wird spätestens nach der Bundestagswahl im Herbst diesen Jahres, in einer gnadenlosen Umverteilungs- und Kürzungspolitik enden.

Reichtum ist keine Frage der Leistung

In der neuen Ausgabe des BoecklerImpuls 05/2009 von der DGB-nahen Hans-Boeckler Stiftung gibt es eine interessante Untersuchung. Dort haben Wissenschaftler in einer repräsentativen Umfrage die Deutschen danach befragt, wie man in Deutschland ihrer Meinung nach reich wird. Die von der Politik ständig postulierten Ideale und Prinzipien der Leistungs — und Chancengerechtigkeit hält ein Großteil der Bevölkerung für absolut unglaubwürdig. Einzig diejenigen welche eine gute wirtschaftliche und soziale Stellung innehaben, neigen dazu, Reichtum als den Erfolg individueller Leistungen zu betrachten. Beziehungen sowie ein gutes Elternhaus halten jedoch die meisten Deutschen für die Hauptursachen des Reichtums.

Wir zahlen nicht für eure Krise!

Am 28. März ruft ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen in Berlin und Frankfurt am Main zur bundesweiten Großdemonstration auf. Ziel ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass die Verursacher der Weltwirtschaftskrise auch die Zeche zahlen sollen und eben nicht die Bevölkerung. Am 2. April 2009 schließlich findet in London das G20 Treffen statt, bei dem die 20 größten Wirtschaftsmächte beschließen, wie sie die Krise bewältigen wollen. Den kompletten Aufruf findet ihr hier:

» Aufruf zur Großdemonstration am 28. März 2009

Pfeiffer die Pfeife

Immer wenn ein Amoklauf in Deutschland stattgefunden hatte, kramten die bürgerlichen Medien den Kriminologen Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) aus. So auch dieses mal. Während er in der Vergangenheit mit so geistreichen Kommentaren wie »je mehr man Ego-Shooter spielt, desto höher ist die eigene Gewaltbereitschaft« durch die Medien geisterte, so schwafelt er  nun davon, dem Online-Spiel World of Warcraft eine Altersbeschränkung ab 18 aufzuerlegen. Weiterlesen

Gleichberechtigung?

Zwei sehr gute Artikel weisen daraufhin, dass die Familien — und Bildungspolitik in den letzten Jahren und Jahrzehnten einseitig zugunsten von Mädchen und Frauen und zum Nachteil von Jungen ausgerichtet wurde. Die »Probleme und Nöte von Jungen und jungen Männern werden einfach nicht zur Kenntnis genommen«, so der Soziologie-Professor Walter Hollstein im Interview. Die Ideologie des Feminismus besagt eben, dass Frauen die Opfer seien und ausschließlich ihnen geholfen werden müsse. Im Bildungssystem sind mittlerweile die Jungen die Verlierer und die Mädchen die Gewinner. Eine ehrliche Gleichberechtigungspolitik würde die Probleme von Mädchen und Jungen in den Blick nehmen und versuchen beiden Geschlechtern ausgewogen zu helfen. Traurig, dass solche Themen erst dann medial thematisiert werden, wenn ein Junge Amok gelaufen ist.

Gedanken eines Zukunftverängstigten

Die »Gedanken eines Zukunftverängstigten« sind ab sofort in unserer Zeitgeist-Kategorie »Schreibgeistlos« zu finden. Unser Gastautor Roberto beginnt den Artikel so:

»Neblige Frühe in der marschierend ich der Tages erste Magensättigung harre. Dabei denkend, sinnierend über Dinge, die mich und die Meinen, die jeden von uns betreffen. Betreffe, die uns die Epoche abtrotzt, die uns leiden lassen an einer vagen Ungewißheit am Zukünftigen; eine Ungewißheit, die so ungewiß nicht ist, denn sie deutet sich uns bedrückend und unmenschlich an. Was uns da erwartet in naher oder ferner Zukunft, ringt uns Ängstigung ab, weil die heutige Situation offenbar macht, dass alles was folgen mag, bittere Schlußfolgerung des tristen Heute sein wird. [...]«

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Demagogische Linientreue

Was sagen eigentlich die neoliberalen Vereinigungen und Initiativen zur Finanz- und Wirtschaftskrise? Die jahrelangen Einflüsterer diverser Politiker und Journalisten? Wo lag ihrer Meinung nach der Fehler? Neoliberale Initiativen wie der »BürgerKonvent«, der »Konvent für Deutschland« und nicht zu vergessen die »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft« (INSM) geben in diesen Zeiten erstaunliches von sich. Weiterlesen