Rotdorn-News!

Mit etwas Verspätung ist nun auch der aktuelle Rotdorn online zu bewundern. Auch wenn der Schwerpunkt der Ausgabe die Bundestagswahlen war, gibt es dennoch einige interessante Artikel darin zu lesen. Zum Beispiel über Merkels SED-Vergangenheit, das Prinzip der ökologischen Schulden sowie über Kürzungen im Jugendbereich im Berliner Bezirk Pankow. Auch sind jetzt einige neue Radiosendungen online und zum Download verfügbar. Die Radio-Sendung vom 12. Oktober stellt das neue Album des Berliner Hip-Hop Künstlers Prinz Pi vor, der politisch engagiert ist. Die Sendung vom 14. September bietet mehrere Interviews zur Anti-Atom-Demo und mit Gesine Lötzsch (die Linke), die bei »Rock für Links« dabei war. Beide Ereignisse fanden am 5. September statt. Desweiteren gibt es ein  Interview mit Lotar Küpper (Vorstandsmitglied von dem Aktionsbündnis »Freiheit statt Angst«) zur Demonstration »Freiheit statt Angst«, die am 12. September 2009 durch Berlin zog. Zu finden auf der Rotdorn-Homepage!

Gutes Design

... ist so wenig Design wie möglich.

... ist wie eine kurze Rede mit langem Sinn.

... kommt aus dem Kopf, nicht aus dem Computer!

... trifft ins Herz, bleibt im Kopf.

... hat Apple nicht erfunden.

... wird gern kopiert.

... liegt im Auge des Betrachters.

... wird leider oft an die Wand gestellt und erschossen.

Diese und weitere Sprüche sind auf der Seite vom Forum Mediendesign 2009 zu finden, welches am 7. November in Köln stattfindet. Die Website finde ich sehr schön gemacht und ist auf jeden Fall ein Besuch wert.

»Wachstum. Bildung. Zusammenhalt«...

...sind die drei Begriffe, die einem als erstes entgegen geworfen werden, wenn man sich den Koalitionsvertrag von CDU, CSU und FDP zur Legislaturperiode 2009–2014 anschaut. Was sich der schwarz-gelbe Sumpf für die nächsten  vier  Jahre vorgenommen hat, habe ich mir einmal genauer angeschaut und mich ein wenig durch den Koalitionsvertrag gequält. Weiterlesen

TV-Reflektion: »V«

Eine Serie mit dem Namen: »V‑die Außerirdischen« klingt für viele sicherlich  erstmal seltsam. Dahinter verbirgt sich jedoch eine empfehlenswerte Sc-Fi-Serie aus den 80ern, die den schrittweisen Übergang  von einer Demokratie zu einem totalitären System gut nachgezeichnet hat. Bei der aktuellen schwarz-gelben Bundesregierung, ist es nicht die schlechteste Wahl hier mal einen Blick zu wagen.

»Die Sci-Fi-Serie von 1983 ist eine eher unbekannte Perle. Da mich diese Serie in meiner Jugend sehr geprägt und beeindruckt hat und sie einen hohen pädagogischen bzw. geschichtlichen Wert besitzt, ist es überfällig, die Serie einmal genauer vorzustellen.« weiterlesen auf www.zeitgeistlos.de

Die gekaufte Koalition

Insgesamt 12 Millionen Euro Spenden von Banken und Versicherungen haben alle im Bundestag vertretenen Parteien, mit Ausnahme der Linkspartei, seit dem Jahre 1998 erhalten. Die CDU kassierte seit 1998 von Banken und Versicherern (Deutsche Bank, Allianz, Commerzbank u.a.) 6,32 Millionen Euro, die FDP 2,98 Millionen und die CSU 1,06 Millionen.

Quelle: Pressemitteilung der Linksfraktion

Anmerkung: Man kann davon ausgehen, dass die Regierung sich großzügig bei ihren Spendern bedanken wird. Haben wir eine gekaufte Republik?

Verteilungsgerechtigkeit?

Auch bei einer stärkeren Lohnentwicklung wären die Gewinne gestiegen, nur eben nicht so rasant. In der Modellrechnung wachsen Löhne und Gewinne fast im Gleichschritt, die Lohnquote geht nur noch geringfügig zurück. (draufklicken zum vergrößern in neuem Fenster)

Quelle: Boeckler-Impuls Ausgabe 162009

Anmerkung: Die oft verwendete Phrase, die Löhne in Deutschland könnten nicht steigen, da die Unternehmen sonst zuwenig Profite machen würden, erweist sich als Irrtum. Es ist wohl eher eine Frage der Gier und der Verteilungsgerechtigkeit. Letzterer Begriff wird wohl vorerst aus dem politischen Sprachgebrauch verschwinden. Schließlich haben wir ja die »Leistungs- und Chancengerechtigkeit«.

Die Machtfrage

»Eine Partei die neben dem Glauben an die Gesetze auch den Adel verwerfen würde, hätte sofort das ganze Volk hinter sich, aber eine solche Partei kann nicht entstehen, weil den Adel niemand zu verwerfen wagt. Auf dieses Messers Schneide leben wir.«

- Franz Kafka, Die Erzählungen: »Zur Frage der Gesetze«, Seite 367

Anmerkung: Eigentlich sollte man sich nicht länger an CDU/FDP aufziehen, sondern aufdecken, welcher heutige »Adel« dahinter steckt. Schwarz-Gelb ist doch eine reine Marionettenregierung großer Wirtschaftsverbände und Konzerne. Genau die gehören doch entmachtet oder nicht?

TV-Reflektion: »Lost«

In Deutschland sind die Einschaltquoten der Serie Lost für Pro Sieben zu schlecht, so dass man im Free-TV wohl noch eine Weile auf die fünfte Staffel warten muss. In den USA startet 2010 die finale sechste Staffel der dort erfolgreichen TV-Serie.

Nun ist es endlich so weit: Lost bekommt die Aufmerksamkeit bei ZG, die die Serie sich über die Jahre verdient hat. Anders als Heroes gehört sie zur Zeit zu den besten Serien, denn Lost hat nun im ganz großen Stil mit dem angestaubten Konzept einer Serie aufgeräumt. Hier wird eine fortlaufende Geschichte erzählt, in der die Charaktere und ihr Handeln im Vordergrund stehen. [...] weiterlesen auf zeitgeistlos.de

Untotes Humankapital

»Zwar ist die Sterberate dank längerer Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken, doch die Demografie wird diesen Trend ab 2020 umkehren. Ökonomisch betrachtet ein Wachstumsmarkt«.

- Artikel aus dem Stern vom 13. Juni 2009

Auch mit dem Tod von Menschen lässt sich in unserer kapitalistischen Gesellschaftsordnung glänzend was verdienen.  Beispiel eines Friedhoftarifes in Berlin-Pankow:

- Erdwahlstelle (je nach Lage) ab 1633 Euro

- Erdrasenstelle (inkl. Liegeplatte mit Name und Lebensdaten, 20 Jahre Pflege): 1447 Euro

- Urnenstelle (für 4 Urnen): 650 Euro

Versicherungen für Bestattungen und Beerdigungen, Bestattungsunternehmen und viele andere tummeln sich im Geschäft mit dem Tod. Selbst vor Abzock-Tricks mit den Hinterbliebenen schrecken Bestattungsunternehmen nicht zurück. Nicht selten werden ganze Familien in den finanziellen Ruin getrieben, weil sie sich den Tod eines geliebten Verwandten schlichtweg nicht »leisten« können. Die kapitalistische Heilslehre »Profite vor Menschen« macht auch vor dem Tod nicht halt. Brauchen wir eine neue Sterbekultur?

Spieltip: »War on Terror«

»Der britischen Polizei in der Grafschaft Kent ist ein Clou gelungen. Bei einer Reihe von Razzien gegen Klima-Demonstranten wurden zahlreiche gefährliche Gegenstände beschlagnahmt. Darunter befanden sich neben Messern und Bolzenschneidern auch Exemplare des  War on Terror-Brettspiels.«

- Meldung bei Gulli-News vom 15. August 2008

Das Brettspiel »War on Terror« von TerrorBull-Games aus Großbritannien, sorgt nicht nur für stundenlangen Spielspass, sondern entfaltet zudem eine aufklärerische Wirkung und ist somit empfehlenswert. Das Spiel spielt sich im Großen und Ganzen wie eine Mischung aus Risiko und Siedler mit zusätzlichen Ereigniskarten. Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Empires, das expandieren, Städte bauen, Krieg führen und Kontinente erobern muss, wenn es den Sieg davontragen will. Besonders eine Sache hebt das Spiel dann von Risiko und Siedler ab: die Terroristen. Weiterlesen