Zur Gleichberechtigung

Die Debatte um die Benachteiligung von Männern in Deutschland, ist für viele unbequem, erregt die Gemüter und ist  ein Tabuthema, da es eben ein Allgemeinplatz ist, dass nur Frauen benachteiligt werden. Frauen und Männer werden jedoch gleichermaßen, nur in und auf verschiedenen Ebenen benachteiligt. Um also hiermit nochmal für ein bisschen Gesprächsstoff zu sorgen, komme ich heute nicht umhin, euch ein paar Häppchen zum Thema zu liefern:

»Merkwürdigerweise wird die Tatsache, dass Väter unehelicher Kinder im Gegensatz zu verheirateten Vätern das Sorgerecht vorenthalten werden kann, von Gerichten; Politikern und Familienrechtlern weder als verfassungswidrig noch als eine Ungleichbehandlung angesehen.«

- Der Spiegel Nr.42/11.10.04 Seite 52 Familienpolitik: Diskriminiert der Gesetzgeber nichteheliche Kinder? Weiterlesen

Tauschbares Fleisch

Der eigene Marktwert auf dem zwischenmenschlichen Persönlichkeitsmarkt in Deutschland, errechnet sich durch folgende Faktoren:

- äußerliche Attraktivität (Aussehen, Kleidung, Alter, Figur usw.)

- soziale Attraktivität (Humor, Intelligenz, Charme, Schlagfertigkeit usw.)

- materielle Attraktivität (Geld, Macht, Einfluss, Vermögen, Besitz usw.)

Die große bestimmende Variable hierbei ist die Fähigkeit sich »gut zu verkaufen«. Wer dies überdurchschnittlich beherrscht, ist auch in der Lage nicht vorhandene Attraktivitäten zu verschleiern. Fromm würde uns heute sagen, dass die romantische Liebe eine Verklärung und Verschleierung genau dieser drei Attraktivitäten ist, die genauestens »gemessen« werden können. Der Mensch als meßbare Wareneinheit und Tauschobjekt.

Across the Universe

I was just listening to the song and felt sharing it ;-) So this is Fiona Apple singing »Across the Universe«. Yes, it is a cover of the original Beatles song and yes, this video is related with the movie »Pleasantville«. I think she sings it at the end.

I saw the video the first time. I like the spin she does in the middle and interessting how destruction can be so peacefully.

Die Methode der Verleugnung

Eines der wohl beliebtesten rhetorischen Werkzeuge in der Politik, ist die Methode der Verleugnung. Tatsachen, Zustände und Gegebenheiten werden einfach als nicht vorhanden abgeschrieben. Das geht meist sogar so weit, dass an die eigene Verleugnung geglaubt wird. Wenn also Müntefering mit dem Zitat »in Deutschland gibt es keine Unterschichten, sondern nur Menschen die es schwer haben« auftrumpft, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass er lügt. Er glaubt an seine eigene Realitätsverleugnung. Auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder glaubte sicherlich an seinen Satz, den er am 5. Juli 2004 in der ARD-Sendung »Bericht aus Berlin« der Nation mitteilte: »Es gibt keine Alternative zu meiner Reformpolitik«. Auch viele Experten die davon überzeugt sind, dass es keine Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland gäbe und dass Hartz4 ja eigentlich etwas ganz tolles sei, glauben sehr wahrscheinlich an ihre eigenen Aussagen. Auch Westerwelle ist eher ein Überzeugungstäter, als ein notorischer Lügner.

Es ist eine Sache, gezielt zu lügen und Dinge zu verleugnen. Eine andere ist es, an die eigene Lüge zu glauben. Wie nennt man sowas noch gleich in der Psychologie?

Bodenlosigkeit

Heute werde ich das Blog auch wirklich mal als solches gebrauchen: als persönliches Tagebuch. Mir ist stark danach. Und nach dem Lesen des Beitrages wird vielleicht auch klar, wieso ich diesmal ein solches Bedürfnis hege. Kurz und knapp, um die Einleitung zu überspringen: ich war insgesamt 5 Tage im Krankenhaus, mit Vollnarkose und davon 1 Tag  in künstlichem Koma. Heute bin ich entlassen worden. Weiterlesen

Magic: The Puzzling

Mark Rosewater, Chefdesigner bei Wizards of the Coast, hat vor vielen Jahren als Redakteur des »Duelist« eine Rubrik ins Leben gerufen in der relativ komplizierte Boardsituationen dargestellt wurden und der Leser das Out (also die Möglichkeit das Spiel noch zu gewinnen) herausfinden musste.

Vor einigen Wochen fühlte ich mich ein wenig in einer tatsächlichen Spielsituation an ein solches Puzzle erinnert. Hier also für alle zum Nachvollziehen (mit alle sind wohl eher alle mit Magickenntnissen gemeint):

Ich spiele am Tag des  Wordwake-Prerelease ein Triple-Worldwake Draft und habe ein eher durchschnittliches G/W‑Möchtegernaggrodeck zusammengepicked. Ich bin unglücklicherweise Colorscrewed und habe lange Zeit nur grünes Mana zur Verfügung. Meine Gegnerin legt einen Halimar Excavator und mühlt mir, wie soll es anders sein, eine Ebene. Als ich anfange zu spielen habe ich die Befürchtung das Spiel ist eigentlich schon gelaufen, denn das Board ist überladen mit Bodenkreaturen und dank multipler Halimar Excavator und Join the Ranks habe ich nur noch 2 Karten in der Bibliothek und habe meiner Gegnerin bisher fast keinen Schaden zufügen können.

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TV-Reflektion: Lie To Me

Vox macht ja zur Zeit viel Werbung für die in Deutschland startende Serie »Lie to Me« (diesen Mittwoch, 10. März). Ich kann mich erinnern, dass Vox das durchaus öfters macht, wie z.B. auch schon bei »Boston Legal«. Bei einer so großen Medienpräsenz werde ich zwar eher skeptisch, aber »Lie to Me« kann man sich durchaus antun. Ich weiß zwar nicht wie die deutsche Synchro ist, aber wenn sie nicht zu schlimm ist, dann kann man eine gute »One-Man-Show« von Tim Roth erwarten. Er ist es, der die Serie trägt. Weiterlesen

Das schwarze Wasser von Xe

In der aktuellen Ausgabe der »Le Monde Diplomatique« vom Februar 2010, gibt es einen sehr informativen Artikel über die Privatisierung der Armeen, sprich über private Militärdienstleistungen. Besonders der amerikanische Militärkonzern Xe Services, der bis zum Februar 2009 noch Blackwater Worldwide hieß, spielt hierbei eine große Rolle. Weiterlesen

Antwort der Blätter-Redaktion

Vor einigen Tagen schrieb ich einen Beitrag über Josef Isensee´s  These der »Integrationsresistenz«. Meine Kritik habe ich auch der Blätter-Redaktion geschickt, die mir nun geantwortet haben. Wie der Kommentator Morsch in meinem Blogbeitrag schon richtig klargestellt hatte, ging es den Blättern vor allem auch darum, eine gegensätzliche Meinung abzudrucken, also eine Debatte voranzutreiben. Isensee´s Meinung spiegelt also nicht die Meinung der Blätter-Redaktion wider. Meine Wenigkeit unterlag einem Mißverständnis. Vielleicht sollte man aber auch so einen fragwürdigen Beitrag größer als »Debatte« kennzeichnen und nichtsdestotrotz bleibt der Artikel von Isensee  bedenklich.

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Nicht vergessen ... Abschalten: SGU

Letzte Woche Mittwoch feierte Stargate: Universe auf RTL2 Premiere. Heute kommt die nächste Folge. Man könnte also meinen, dass man eine aktuelle Sci-Fi-Serie zu sehen bekommt.

Nun dem ist nicht so. Dass ich keine besonders hohe Meinung von den vorherigen Stargate-Serien habe, kann man in meinem Sci-Fi-Artikel nachlesen. Aber wer bitte hat das Konzept dieser neuen Serie geschrieben? Der hochtrabende Name lässt viel erwarten, aber lässt um so mehr enttäuschen. Denn was man da sieht ist Battlestar Gallatica trifft Stargate (wie immer mit einer Menge Star Trek vermischt, aber das übersehen wir jetzt mal charmant). Die Charaktere sind ziemliche Stereotypen, nur das jeder noch einen dunklen Fleck in seiner Seele trägt. Das soll die Serie auch irgendwie sein: dunkler. So auch das Schiff in dem sie per Autopilot durch das Universum reisen. Weiterlesen