28c3

- Gastbeitrag von mr. peepwood

Während des vom Chaos Computer Club (CCC) ausgerichteten 28c3 habe ich fleißig, wie alle anderen Nerds auch, vom #28c3 (Chaos Computer Congress) in Berlin getwittert und jtheripper fand meine Berichterstattung anscheinend so interessant, dass er mich gebeten hat, ob ich nicht was dazu auf dem Blog veröffentlichen würde. Nun denn, gesagt – Verzögerung – getan. Vielleicht gefällt’s ja auch dem einen oder anderem Nichtnerd... Weiterlesen

Eigenverantwortliche Depressionen

Ich erhalte monatlich von der Barmer-Krankenversicherung ein Mitglieder-Blättchen mit dem Titel »Gesundheit konkret«. In der Ausgabe 1/2012 war das Thema »Burnout« das Titelthema des Heftes. Der Artikel wehrt sich gegen das Modewort Burnout, infolge einer Überarbeitung am Lohnarbeitsplatz und stellt die These auf, dass Burnout meist nur eine Depression sei:

»Ein Großteil der Menschen, die wegen Burnout eine Auszeit nehmen, leidet de facto an einer depressiven Erkrankung«

- Prof. Dr. Ulrich Hegerl, Universität Leipzig

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Drei Zitate zur Weltverleugnung

»Gleichzeitig ist der Durchschnittsmensch so selbstsüchtig mit seinen Privatangelegenheiten beschäftigt, dass er allem, was über seinen persönlichen Bereich hinausgeht, nur wenig Beachtung schenkt«

- Erich Fromm

»Tatsachen schafft man nicht aus der Welt, indem man sie ignoriert«

- Aldous Huxley

»Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt«

- Erich Fried

Parlamentarische Veränderungen, Gesetzesänderungen oder eine Veränderung der politischen Machtkonstellation in Deutschland bewirken rein gar nichts, wenn die Mentalität der Menschen sich nicht mit verändert. Es ist uns ein besonderes Anliegen das Elend der Welt zu verdrängen, uns nicht damit zu beschäftigen. Die heimelige Weltverleugnung ist uns lieb und teuer.

Games-Rückblick 2011

Etwas später als letztes Jahr geben wir uns wieder einen persönlichen Games-Rückblick. Schuld sind aber auch die schlechten Releasetermine. Wo in 2010 noch im Januar/Februar sich diverse Titel trafen, kamen im November 2011 innerhalb einer Woche drei Big-Budget-Titel heraus. So muss Darksouls noch eine Weile auf uns warten. Aber wir versprechen uns dem Spiel voll und ganz hinzugeben. Weiterlesen

Shooglenifty

Vor Jahren war ich auf einem Scottish Folk Festival. In Erinnerung geblieben ist mir diese kleine schottische Band, deren Frontmann mit Sandalen und Vollbart wie wild mit Fiddle und Banjo hantiert hatte. Sie macht Lust auf Schottland. Hört mal rein!


 

Die perfekte Kindererziehung

  1. Einem Kind 10 mal sagen, »lass das sein!« bzw. »hör auf damit!« und beim 11. mal keine Konsequenz folgen lassen.
  2. Dem Kind keine feste Tagesstruktur geben. Es gibt Essen, wenn es Hunger hat und es wird schlafen gelegt, wenn es die Augen zu macht.
  3. Sich als Eltern nie selbstkritisch hinterfragen und die eigene Erziehung als unumstößlich perfekt ansehen.
  4. Den Fernseher als Ersatzbabysitter und Süßigkeiten als Ruhigsteller nutzen.
  5. Schnell vom eigenen Kind genervt sein, wenig Geduld haben und alles persönlich nehmen.
  6. Das Kind bei guten Noten belohnen und bei schlechten Noten bestrafen.
  7. In Kindern immer nur das Schlechte sehen und sie maßregeln bevor sie etwas getan haben.
  8. Dem eigenen Kind, ohne Ausnahme, alles geben was es haben will.
  9. Den Kindern vermitteln, dass Geld und Lohnarbeit das Wichtigste im Leben sind.
  10. Das Kind, so oft es geht, in sein Zimmer schicken, sofern es eines hat.

Habt ihr weitere »Erziehungstipps«? ;)

Neusprech: Präventive Selbstverteidigung

»Präemptive Selbstverteidigung bezeichnet das Ausüben militärischer Gewalt als letztes Mittel eines Staates, um eine unmittelbar bevorstehende, manifeste und objektiv feststellbare militärische Aggression abzuwehren.«

- WZB-Paper

Im Irakkrieg (2003) und im Libyenkrieg (2011) wurde von »präventiver Selbstverteidigung« gesprochen. Man wolle eine unmittelbare Gefahr vorzeitig abwenden und greife deshalb zur militärischen Gewalt. Ähnlich wie die Instrumentalisierung des Begriffes der »humanitären Intervention« verstößt die »präventive Selbstverteidigung« gegen das allgemeine Gewaltverbot des Völkerrechts. Weiterlesen

TINA lebt

Ich spreche von der Ansicht, es gebe keine Alternativen zum Monopolkapitalismus, zum sozialdemokratischen oder sowjetischen Sozialismus oder zum technokratischen Faschismus mit lächelndem Gesicht. Die Popularität dieser Ansicht ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass kaum der Versuch unternommen wurde, die Möglichkeiten einer Verwirklichung völlig neuer Gesellschaftsmodelle zu untersuchen.

- Erich Fromm, »Haben oder Sein«, dtv, München 1976, Seite 22

Anmerkung: Der überzeugte Humanist Fromm formulierte dies bereits vor über 35 Jahren. Heute ist das TINA-Prinzip (there is no alternative) zur Marktwirtschaft bzw. zum Kapitalismus oder wie auch immer man das Profite-vor-Menschen-System bezeichnen mag, allgegenwärtig. Bis weit in die Linke hinein herrscht eine »Alternativlosigkeit« zum Kapitalismus vor. Ja man weigert sich sogar vom »Kapitalismus« zu sprechen und benutzt Euphemismen wie die »soziale Marktwirtschaft« oder spricht von einer Marktwirtschaft mit menschlichem Antlitz (SPD-Jargon).

Massenarbeitslosigkeit ist systemrelevant

So langsam frage ich mich, weshalb die bürgerlichen Medien die Lüge um die Arbeitslosenzahlen immer wieder reproduzieren? »Die Arbeitslosenzahlen sind gesunken«, »Jobmarkt so stabil wie nie« bzw. »gute Jobchancen im Jahr 2012« schreibt SpiegelOnline am 31. Januar 2012. Dabei kann sich jeder, der einen Internetzugang sein Eigen nennt, bei arbeitsagentur.de ein Bild über die Zahlen machen. Was die Medien über die Erwerbslosigkeit in Deutschland schreiben, berichten und behaupten kann man nur noch als Propaganda bezeichnen. Weiterlesen