Es wird Zeit, euch Tussis einen offenen Brief zu schreiben. Eure Arroganz, euer zickiges Gehabe und eure maßlose Selbstverliebtheit ist kaum noch auszuhalten. Natürlich ist nicht jede Frau, die sich mal hübsch macht, gleich eine Tussi. Die Lebenseinstellung, immer die Schönste sein zu wollen, sich ausschließlich über den eigenen Körper zu definieren und jegliche Themen, die nichts mit euch persönlich zu tun haben, sofort abzuschmettern – das alles erhöht beträchtlich die Chance, eine Tussi zu sein. Sicherlich habt Ihr die Freiheit zu tun und zu lassen was Ihr wollt – leider ist eure Anzahl mittlerweile so groß, so dass man euch kaum noch ausweichen kann. Weiterlesen
Der goldene Schnitt
Die Bilder verwunden
Die Gedanken verletzen
Die Perspektive verkrüppeln
Die Aufklärung erstechen
Die Erkenntnis ermorden
Und stets die Kopfschere schleifen
ZG-Rückblick: Moneymaking
Diesen Monat haben wir verstärkt Anfragen zu Kooperationen bekommen. Das ging von Backlinks bis Produktartikel. Wir können Sie selbst verfassen oder auch vorgefertigt bekommen. Wie es uns gefällt. Häufiger waren aber Anfragen zu Backlinks. Da man so am besten den PageRank und somit die Google-Sichtbarkeit erhöhen kann. Ist zeitgeistlos.de etwa eine ungenutzte Goldgrube oder würde der Verkauf unserer Seelen gerade mal einen Apfel und ein Ei einspielen? Weiterlesen
Die ganz normale Ungerechtigkeit
»Denn normal, denkt man, ist es doch, oder müsste es sein, dass sich Millionen Menschen nicht durch Jahrtausende von einer Handvoll Oberschicht beherrschen, ausbeuten, enterben lassen. Normal ist, dass eine so ungeheure Mehrheit es sich nicht gefallen lässt, Verdammte dieser Erde zu sein. Statt dessen ist gerade das Erwachen dieser Mehrheit das ganz und gar Ungewöhnliche, das Seltene in der Geschichte. Auf tausend Kriege, kommen nicht zehn Revolutionen...Und selbst wo sie gelungen waren, zeigten sich in der Regel die Bedrücker mehr ausgewechselt als abgeschafft«
- Ernst Bloch, »Freiheit und Ordnung«, Frankfurt 1969, Suhrkamp Verlag
Anmerkung: Vielmehr gilt heute in Deutschland als nicht normal, wer sich aktiv oder mental weigert, die herrschenden Verhältnisse und Machthaber als Naturzustand und alternativlos zu akzeptieren. Demonstranten sind Störenfriede, Chaoten und Wichtigtuer, die den Verkehr unnötig behindern. Gewerkschafter und Betriebsräte sind Querulanten, Blockierer und Aufwiegler. Normal ist: Konsum, Habendenken und Zwangsoptimismus.
Kürzungspakt
Der sog. »Fiskalpakt« ist nichts anderes als ein verbindlicher Kürzungspakt. Alle EU-Nationen verpflichten sich, Arbeitsplätze abzubauen (euphemistisch: »zu sparen«), ihre Sozialausgaben zu reduzieren (euphemistisch: »den Haushalt konsolidieren«) und die Renten zu kürzen (euphemistisch: »Renten stabilisieren«). Das EM-Soma 2012, wird wieder gnadenlos ausgenutzt, um unbequeme Gesetze durch zu drücken. Wir erinnern uns: als Deutschland vom sog. »Sommermärchen« im Jahre 2006 ganz betrunken war, wurde schnell die Mehrwertsteuer um drei Prozent erhöht.
Entschlüpft
»Lern viel und fleißig, dann wird aus Dir auch was Ordentliches!« oder: »Was willst Du später mal werden?«, so heißt es im Volksmund.
Wie aus dem hässlichen Entlein ein schöner Schwan wird, wie eine Raupe zum Schmetterling wird, so sind wir erst vollkommene Menschen, wenn wir einen Beruf ausüben. Man ist erst »jemand«, darf erst Anerkennung, Respekt und Achtung erfahren, wenn man lohnarbeiten geht. Man soll gesellschaftliche Anpassung vorweisen können, ein Rädchen im Systemgetriebe sein und eine Funktion aus-füllen, selbst wenn sie einen nicht er-füllen sollte. Weiterlesen
Syrische Bombenstimmung
Neusprech: Sozialromantik
»Hollande ist beileibe nicht der ausgabenfreudige Sozialstaatsromantiker, als den ihn die Strippenzieher des Kanzleramts im französischen Wahlkampf dargestellt hatten«
- zeit.de vom 30. Mai 2012
In der öffentlichen Begriffsverwendung gibt es die Bezeichnungen des Sozialromantikers, der Sozialromantik, des Sozialstaatsromantikers, und der sozialromantischen Vorstellungen. Die Begriffe sind negativ besetzt. Damit werden vor allem Vorschläge, des Sozialstaates betreffend, als realpolitisch und pragmatisch nicht umsetzbar deklariert. Weiterlesen
Markt oder Liebe?
Wenn man sich unsere Sprache anschaut, scheint die Antwort eindeutig zu sein. Auch wenn uns Hollywood-Schinken, Literatur und Theater die ewig gleiche Leier von der unvergänglichen Romantik-Liebe als Lebensziel erzählen wollen, so schlägt unser Herz in Wahrheit doch für etwas ganz anderes. Insofern Sprache Denken ist, kann die Quantität an Begrifflichkeiten unsere wa(h)re Liebe aufzeigen:
Liebe
Zuneigung, Sinnlichkeit, Leidenschaft, Nähe, Vertrauen, Zärtlichkeit, verliebt sein...
Markt
Marktplatz, Arbeitsmarkt, Marktwirtschaft, Marktführer, Marktlücke, Marktmacht, Kapitalmarkt, Sozialmarkt, Persönlichkeitsmarkt, Supermarkt, Immobilienmarkt, Marktziele, Marktzugang, Absatzmarkt, Marktwert, Marktchancen, Bankenmarkt, Buchmarkt, Marktforschung...
In der deutschen Sprache haben wir hunderte Begriffe, die sich alle um den Gott-Leviathan »Markt« drehen. Er ist unser wahre Gott, ihm gilt unsere ganze Kraft, Aufmerksamkeit und Liebe.
„Werd Du erst mal erwachsen!“...
...sagen so manche Eltern zu ihren Kindern. Beliebt ist auch der Satz: »Solange Du Deine Füße unter meinem Tisch hast, wird gemacht was ich sage!« Erwachsen sein bedeutet...
- ...viel zu arbeiten.
- ...alles (besser) zu wissen.
- ...keine Kindheitsträume mehr zu haben.
- ...ein Spiel- und Spaßverderber zu sein.
- ...gegenüber neuen Dingen verschlossen zu sein.
- ...oft an die monatlichen Kosten und den eigenen Kontostand zu denken.