Fragen an Gott

Seid wann wird ein Papst gewählt? Wird er nicht von Gott selbst ernannt? Wollen Sie uns im Ernst weiß machen, es fand eine Wahl statt? Seit wann ist die katholische Kirche für seine demokratischen Praktiken bekannt? Weshalb ist Papst Benedikt eigentlich zurückgetreten? Wegen seiner Gesundheit, wie es offiziell hieß? Und das sollen wir glauben?

Nieteneliten

»...bis zu einem Bäcker habe ich es noch nicht gebracht. Das ist ausgezeichnet, dann können Sie anfangen, sagte Antonio darauf. Wenn Sie nämlich wirklich Bäcker wären oder etwas vom Backen verstünden, dann wäre nichts zu machen.«

- B. Traven. »Die Baumwollpflücker«. Rowohlt 1962. S. 45

Anmerkung: Entgegen dem alltäglichen Bildungs- und Leistungsgequatsche im öffentlichen Diskurs, möchte man heute keine Menschen, die eigenständig denken, neue Ideen und Visionen haben oder überdurchschnittlich intelligent sind. Was man wirklich will, sind vorauseilende Mitneider, funktionierende Mitmacher und schweigsame Mitwisser.

Der Praktikantenstaat

1.    In der Oberschule: dreiwöchiges Praktikum.
2.    Während des Studiums oder der Ausbildung: Praktikum.
3.    Nach dem Studium oder der Ausbildung: Praktikum.
4.    Während der Fortbildung oder der Umschulung: Praktikum.
5.    Praktikumsbörsen werden manchmal von Praktikanten organisiert.
6.    Absagen auf Praktikastellen werden häufiger von Praktikanten geschrieben.
7.    Praktikanten werden nicht selten von Praktikanten eingearbeitet.
8.    Das Gehalt eines Praktikanten wird in Form von Lob und Zeugnis ausbezahlt.

Praktika gehören zur Berufswahl dazu. Irgendwann macht fast jeder eines. [...] Ein Praktikum kann die Eintrittskarte in die Job-Welt sein. [...] Die Tatsache, dass man seine Freizeit dafür geopfert hat, zeigt Motivation und Leistungsbereitschaft.

- Bundesagentur für Arbeit

Vermarktbare Lebenswelten

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind Werbeflächen.
Strassen, Häuser und Bäume sind Werbeflächen.
Schulen und Universitäten sind Werbeflächen.
Kinos und Museen sind Werbeflächen.
Krankenhäuser sind Werbeflächen.
Das Internet ist eine Werbefläche.
Restaurants sind Werbeflächen.
Kaufhäuser sind Werbeflächen.
Baustellen sind Werbeflächen.
Menschen sind Werbeflächen.

ZG-Rückblick: Einmal Pferd, bitte!

Nach Gammelfleisch, BSE, Schweinegrippe, EHEC, Dioxin, Vogelgrippe, SARS und etlichen weiteren (uns vermutlich nicht einmal bekannten) Lebensmittelseuchen, wurde nun in Nudelgerichten, Lasagnen und Tiefkühlpizzen Pferdefleisch entdeckt. Versagen die Lebensmittelkontrollen in Deutschland? Sind solche Ereignisse in einer Überflussgesellschaft — in der in Massen geschlachtet, tiefgekühlt und chemisch behandelt wird — unumgänglich? Oder ist die Lebensmittelindustrie nicht anders wie andere Wirtschaftszweige, in der für den Profit systematisch gelogen und betrogen wird?

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Neusprech: professionell

»Ein Dutzend anderer Zeugen, die anonym bleiben wollten, berichteten ebenfalls über professionell organisiertes Doping im Team zwischen 1996 bis 2012.«

- SpiegelOnline vom 19. Januar 2013

Das Adjektiv »professionell« ist positiv aufgeladen und leitet sich vom Nomen »Profi« ab. Als professionell bzw. Profi bezeichnet man »jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt.« (wikipedia)

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