Fragen

  1. Warum sind Selbstmordattentäter feige und hinterhältig, während ein Soldat, der mit einer Drohne Menschen (auch Zivilisten) aus sicherer Distanz ermordet, ein mutiger Kämpfer gegen den Terrorismus ist?
  2. Weshalb werden Demonstrationen im Iran, China oder Saudi-Arabien in den Massenmedien stets als Bürgerbewegungen bezeichnet, die mehr Demokratie fordern, während Demonstrationen, Streiks und Bürgerinitiativen in Deutschland stets als Störungen wahrgenommen werden?
  3. Wie kann man von Pressefreiheit, Meinungsvielfalt und Medienpluralismus sprechen, wenn tagtäglich alle Medien von den Nachrichtenagenturen (vor allem von dpa) abschreiben?
  4. Warum dürfen die USA, Israel, Indien, China, Großbritannien, Russland und Frankreich Atombomben besitzen, Iran und Nordkorea aber nicht?

»Ich will aber nicht immer nur...«

Ich habe auf die Musik von Floh de Cologne schon öfters hingewiesen. Sie ist aber immer noch hochaktuell. Heute gibt es, wie ich finde, keine vergleichbare Band, die es schafft, das Lebensgefühl und die gesellschaftlichen Zustände so pointiert und bissig rüber zu bringen. Stattdessen haben wir heute leicht verdauliche Konsummusik und inszenierten Casting-Schwachsinn.

Die Shitstorm — Nichtbewegung

Original: Johan Larsson, flickr.com. Bearbeitet von epikur.

Als »shitstorm« bezeichnet man eine massenhafte öffentliche Entrüstung, die meist im Internet über soziale Netzwerke (twitter, facebook etc.) stattfindet. In kurzer Zeit können sich so große Empörungs- bzw. Entrüstungswellen entwickeln. Auf Facebook werden viele Kommentare zu einem spezifischen Thema oder einer bestimmten Äußerung veröffentlicht, dutzendfach Inhalte geteilt und massenhaft Beiträge mit einem »gefällt mir« versehen. Dieses neuartige Phänomen zieht meist große Aufmerksamkeit auf sich und setzt damit Politik, Medien und Unternehmen einerseits unter Druck und Zugzwang, andererseits sehen Werbenetzwerke (Affiliate), durch tausendfache Klickraten (Page Impression), hier eine große Profitchance.

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Kaufen. Wegwerfen. Kaufen.

Vor einigen Tagen ist ein Gutachten im Auftrag der Grünen durch die Presse gegangen, das Industrie und Unternehmen möglichst schnell wieder vergessen wollen: geplanter Verschleiß von Geräten als Massenphänomen. Hersteller bauen absichtlich mangelhafte Bestandteile ein oder es werden technische Tricks verwendet, um die Lebensdauer von Einzelteilen zu begrenzen.

In der Studie der »geplanten Obsoleszenz« (geplantes alt werden/abnutzen) betonen Stefan Schridde und Christian Kreis: »Je stärker die Gewinn- und Kapitalmarktorientierung, die auf Renditemaximierung setzt, desto anfälliger sind tendenziell Unternehmen, auf die Strategie geplanten Verschleißes zu setzen, da sie rein ökonomisch gesehen für das einzelne Unternehmen, wie oben gezeigt, unschlagbare Vorteile verschafft.«

Ein Social Media Shitstorm blieb aus. Viele dürfte das ohnehin nicht schockieren, unsere Wirtschaftsordnung ist schließlich auf Ausbeutung, kurzfristigen Profit und Konsum ausgelegt. Und wenn man dafür Kriege um Rohstoffe beginnt, bergeweise Müll fabriziert, die Umwelt verpestet oder Schrottprodukte produziert, damit man möglichst schnell wieder »neue, hochmoderne, auf dem Neuesten Stand der Technik« gefertigte Produkte kaufen soll, dann ist das eben so. Dem Profit darf sich nichts unterordnen. Qualität schon gar nicht!

Menschenfleisch in Teewurst entdeckt!

Alice Wiegand, wikimedia

In Deutschlands beliebter Streichwurst ist Menschenfleisch aus Polen, Rumänien und Serbien entdeckt worden! Vor allem Spuren von menschlichen Innereien (Leber, Herz und Niere), aber auch Knochenmarkreste haben es in die Rügenwalder geschafft. Noch ist unklar, wie Menschenfleisch in das Schweinefleischprodukt gelangen konnte. Experten vermuten einen internationalen Schmugglerring aus Osteuropa. Weiterlesen

»Banken trennen, Kasinos schließen«

Die Organisation WEED hat einen Kurzfilm zu den Reformvorschlägen der Banken erstellt. Für viele von euch vielleicht nichts neues, aber für den einen oder anderen vielleicht eine ganz gute Zusammenfassung.

WEED hat auch noch einen 10-minütigen Film über Ratingagenturen, falls ihr bis heute nicht verstanden habt wie die funktionieren.