Eine Wikipedia-Verschwörungstheorie

Vor einiger Zeit hat die Dokumentation »die dunkle Seite der Wikipedia« ausführlich gezeigt, wie wenig objektiv und sachlich die Online-Enzyklopädie Wikipedia bei politischen Themen wirklich ist, insbesondere wenn sie die USA, die NATO, den Neoliberalismus und ihre Gegner behandeln. Sehr inflationär wird der negativ konnotierte Begriff der Verschwörungstheorie verwendet. Und während im medialen Sprachgebrauch die Begriffe Antiislamismus oder Antirussismus kaum Verwendung finden (obwohl diese Geisteshaltung weit verbreitet ist), so werden die Vorwürfe des Antisemitismus und Antiamerikanismus jedoch sehr häufig erhoben. Auch und gerade in der Wikipedia. Weiterlesen

Gregor Gysi (1998)

Fast alle Befürchtungen, die Gregor Gysi vor rund 20 Jahren zur Euro-Einführung geäußert hatte, haben sich bewahrheitet. Das ändert natürlich trotzdem nichts daran, dass die parlamentarischen, marktkonformen Einheitsparteien von CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜNE/AfD weiter so vor sich hin wurschteln wie bisher. Außerdem haben Rechthaber, Besserwisser und Klugscheißer schlechten Mundgeruch! Und Linke sowieso! :jaja:

Ohne Haltung

haltung_titelIn letzter Zeit begegne ich immer mehr Menschen, die sich unangreifbar machen wollen. Immer freundlich. Höflich. Lächelnd. Aalglatt. Weichgespült. Ohne Ecken und Kanten. Die mit Allerwelts-Phrasen und Small-Talk-Platitüden um sich werfen. Sie verbergen ihre ehrliche Meinung, auch bei Nachfrage. Sagen nicht, was sie wirklich denken und fühlen. Sie wollen sich alle Möglichkeiten und Optionen offen halten. Sie wissen ja nicht, wann sie jemanden mal gebrauchen, also für eigene Zwecke benutzen könnten.  Sie lügen und schweigen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Sie verkriechen sich in ihren Kokon der familiären Biedermeier-Zwangsharmonie. Ein typischer Grünen-Hipster-Pseudo-Alternativer-Club-Mate-Trinker. Im Herzen jedoch konservativ, spießig und bürgerlich: Geld, Karriere, Auto, Haus, Kinder. Am Status Quo klebend. Nur den eigenen Vorteil im Blick. Pragmatisch. Ohne Prinzipien, Überzeugungen oder einer empathischen Haltung zur Welt. Soll das etwa die hochgelobte »Generation Y« sein?

Der US-Gefängnis-Industrie-Komplex

RT Deutsch vom 28. April 2016

RT Deutsch vom 28. April 2016

Zum militärisch-industriellen-Komplex in den USA gehört ein Industrie-Sektor, der viel zu selten thematisiert wird, obwohl er mittlerweile ein riesiges Geschäft darstellt: die US- Gefängnisindustrie. Obwohl die USA nur 5 Prozent der Weltbevölkerung stellen, befinden sich dort 25 Prozent aller Gefängnisse weltweit. Rund 2,5 Millionen Menschen sind im »land of the free« eingesperrt. Mehr als 80 Prozent der Häftlinge sind Lateinamerikaner, Afroamerikaner und andere »Nicht-Weiße«. In der Regel werden diese auch härter bestraft als Weiße. Neben General Motors sind die US-Gefängnisse mittlerweile der zweitgrößte Arbeitgeber in den USA mit über 500.000 Beschäftigten. Die US-Gefängnisindustrie macht einen Umsatz von 35 Milliarden Dollar im Jahr, mit Zwangsarbeit und der Produktion von beispielsweise Militärausrüstung für US-Konzerne. Weiterlesen

Der pädagogische Happen (7)

_happen_-Gespräch zwischen zwei Vätern. Vater A (von Elias: 7 Jahre alt.) und Vater B (von Lionel: 6 Jahre alt)-

Vater A: »Du sag mal, spielt Dein Kind ein Instrument?«

Vater B: »Nein. Ich habe versucht es ihm schmackhaft zu machen, aber er hat dafür einfach kein Interesse. Also lasse ich es sein.«

Vater A: »Ach so. Also der Elias spielt Klavier. Ich bringe es ihm bei. Jeden Montag und Donnerstag jeweils eine Stunde.«

Vater B: »Und macht es ihm Spaß?«

Vater A: »Ich denke schon.«

(-10 Jahre später-)

Lionel: »Ey, schau mal da steht ein Klavier. Willste uns nichts vorspielen?«

Elias: »Boah ne, lass mal, Dicker! Ich hasse das Teil. Jahrelang hat mich mein Vater gezwungen, Klavier zu spielen. Bin froh, dass es vorbei ist!«

Lionel: »Wie jetzt? War nicht cool?«

Elias: »Ne. Überhaupt nicht.«

Die Meinungsfreiheit, die sie meinen

"Ja, wir Journalisten haben Russland unfair behandelt" (mehr als 900 Kommentare; viele zensiert). Kolumne von Jochen Bittner. Zeit.de vom 13. Oktober 2016

Ja, wir Journalisten haben Russland unfair behandelt“ (mehr als 900 Kommentare; viele zensiert). Kolumne von Jochen Bittner. Zeit.de vom 13. Oktober 2016

Anmerkung: Wer die NATO-Versteher Jochen Bittner und Josef Joffe auf ihre transatlantischen Netzwerke und somit auf ihre Parteilichkeit hinweist, wird zensiert. Wer die USA und die NATO kritisiert gilt wahlweise als Putin-Troll, Antiamerikaner, Populist, Verschwörungstheoretiker oder Antisemit. Und nein, im Syrien-Krieg gibt es keine Guten. Jeder, der andere Menschen tötet, ist böse.

Presseblick (56)

Über sechs Jahre Kampagnen von »Emma«, BILD und Alice Schwarzer sowie medialer und existenzieller Rufmord gegen Jörg Kachelmann. Nun ist es amtlich: die Vorwürfe waren erstunken und erlogen! Genau wie bei Gina-Lisa Lohfink. Oder Horst Arnold. Das alles kümmert aber weder Hardcore-Feministinnen (wie die Journalistin Silke Burmester) noch Claudia D. Männer sind Täter und Frauen Opfer. Immer und überall. Basta!

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Misserfolge sind Erfolge

»Frankreich engagiert sich bereits massiv in Afrika und ist nicht in der Lage, einen Krieg im Nahen Osten zu gewinnen.«

Serge Halimi. »Nichts gelernt«. Le Monde Diplomatique. Dezember 2015. S. 8

Anmerkung: Vielleicht definiert man Erfolg aus der falschen Perspektive? Vielleicht ist die derzeitige Syrien-Krise ein Erfolg für die internationale Waffenindustrie? Ein globaler »Waffenübungsplatz«, bei dem man sich eine goldene Nase verdienen kann? Vielleicht ging es beim Afghanistan-Krieg nie um Demokratisierung und Menschenrechte, sondern um die Sicherung von Rohstoff-Transportwegen (Pipelines) sowie um die Opiumfelder? Vielleicht ist die »Schock-Strategie« der Erfolg, den man will? Womöglich wäre ein dauerhafter Frieden, Freiheit und Wohlstand im Nahen und Mittleren Osten,  ein echter Misserfolg für die Interessen westlicher Regierungen und Konzerne?

Zehn Punkte Plan

zehn_titelDiese Blogger sind ja nur am meckern, motzen, schimpfen und nörgeln. Es würden die konstruktiven Lösungen und die ausformulierten Alternativen fehlen, so der häufig vorgebrachte Vorwurf, um Gesellschaftskritiker mundtot zu machen. Und auch wenn ich öfters betone, dass es mehr als genug alternative Ideen und Gesellschaftsmodelle gibt, (sofern man wirklich danach suchen und zuhören will!) so möchte ich heute selbst ein paar Impulse liefern, wie eine menschenfreundliche Welt aussehen könnte. Ein komplett ausgearbeitetes 800 Seiten Ismus-Manifest mit 100-Prozent-Glücksgarantie müsst ihr jedoch woanders suchen. ;)  Weiterlesen