Gratismut

Es ist nicht mutig, die zu kritisieren, die schon von allen kritisiert werden.

Es ist nicht mutig, das zu sagen und zu denken, was sowieso schon alle sagen und denken.

Es ist nicht mutig, die Haltung und die Gesinnung anzunehmen, die gerade von allen hofiert wird.

Es ist nicht mutig, anonym über Social-Media, Menschen zu diskriminieren und auszugrenzen.

Es ist nicht mutig, das nachzuplappern, was Dir die Tagesschau und die Bundesregierung sagen.

Es ist nicht mutig, das zu machen, was sowieso alle machen.


Als Linke noch links waren, sprachen sie oft über Anpassung und Konformität. Über strukturelle Gewalt und sozialen Druck. Das konservative Spießerleben lehnten sie ab. Ein gesundes Misstrauen gegenüber der Regierung, der Presse und gegenüber Konzernen gehörte ebenso dazu, wie der Mut sich auch öffentlich gegen sie zu stellen. Heute regelt die »Antifa« den Impf-Vertrieb von Big Pharma und Grüne betreiben Rüstungslobbyismus. Das ist kein Mut, sondern Unterwerfung.

Die große Debilmachung

sueddeutsche.de vom 4. September 2023


»Ich will eine Bundeswehr, die woke im besten Sinne des Wortes ist, wehrhaft und bis an die Zähne bewaffnet.«

- Carlo Masala


taz.de vom 7. September 2023

»Partikel können bei Menschen schwere Krankheiten auslösen, wenn sie aufgenommen werden. Dieses Langzeitrisiko tritt in der Ukraine allerdings gegenüber den evidenten Schäden durch die russische Besatzung in den Hintergrund.«


Unsere Bildung
den Blinden

Unsere Liebe
den Leidlosen

Unsere Würde
den Willkürlichen

Die vielfältige Einfältigkeit
verschlingt
die Erkenntnis

Digitales Utopia?

Immer wieder höre ich Technikbegeisterte oder lese Artikel, die behaupten, dass digitale Wunderland stehe kurz vor der Tür. Künstliche Intelligenz. Autonomes Fahren. Chat-Bots. Algorithmen. Digitales Geld und digitale Identität. App´s für alles und Jeden. Bequemlichkeit. Schnelligkeit. Verfügbarkeit. Die Aspekte von Kontrolle, Datenhandel und Überwachung mal komplett außen vor gelassen: ich kann darüber nur noch müde lächeln. Denn weder macht das digitale Heiland die Menschen glücklicher, noch funktioniert das alles in der täglichen Umsetzung so reibungslos, wie sich das Silicon Valley gerne wünscht. Zumindest in Deutschland. Weiterlesen

Neulich bei der Tierärztin (2)

»Sparrow«. Inzwischen leider über der Regenbogenbrücke :-(

Ich sitze mit meinem Meerschweinchen »Sparrow« im Wartezimmer einer Tiermedizinklinik. Mit mir sitzen eine mittelalte Frau mit einem kleinen Hund sowie eine junge Frau mit einer Katze im Vorraum der Praxis. Als ein Mann mit einem größeren Hund die Praxis betritt, fängt der kleine Hund an, laut zu bellen. Mein Meerschweinchen quieckt und die Katze mauzt. Sie sind ganz offensichtlich verschreckt und eingeschüchtert. Das Ganze passiert noch zwei weitere Male.

Dann platzt mir der Kragen und ich frage die Hunde-Besitzerin, ob sie mit ihrem Hund nicht bitte draußen warten möge, da das lautstarke Gebelle, die Tiere verängstigt! Sie meint nur, dass sie ja eh gleich an der Reihe wäre. Dann bellt er ein viertes Mal, als er einen anderen Hund sieht. Minutenlang. Und sie kriegt ihn nicht beruhigt. Diese offensichtliche Rücksichtslosigkeit und Empathielosigkeit triggern mich. In einem lauten und bestimmten Ton sage ich zu ihr: »Wir können uns hier bald alle den Tierarztbesuch sparen, da die Tiere an einem Herzinfarkt sterben werden!«

Daraufhin regt sie sich über »meinen Ton« auf. Typisch. Sachebene verlassen. Nebenkriegsschauplatz aufmachen. Sich als Opfer positionieren. Und in den Angriff übergehen. Der Klassiker. Ganz so, als würde sie ja total verständnisvoll sein wollen, wenn da nur nicht »mein Ton« wäre. Na klar. Ich setze zur Antwort an, doch dann kommt die Tierärztin und bittet sie mit ihrem Hund herein. Sie wirft mir noch einen giftigen Blick zu, während die junge Frau mit der Katze mich anlächelt.


Neulich bei der Tierärztin

Klaus Baum

Er blickt nun auf uns herab...

Nun ist bereits der vierte Schreiber in meiner bescheidenen Blogger-Zeit verstorben.

Kurt aka Roger Beathacker von »Nebenbei bemerkt« (2009)
Jochen Hoff von »Duckhome« (2017)
Charlie vom »Narrenschiff« (2018)
Klaus Baum von »Notizen aus der Unterwelt« (15. Juni 2023)

Es ist nach wie vor ein seltsames Gefühl. Ich kannte alle nicht persönlich, aber teilweise doch besser als manche Familienmitglieder. Durch ihre Worte, Ideen, Fragen und Gedankenspiele, bin ich tief in ihre Seelen eingetaucht. Über Jahre hinweg. Es ist eine einzigartige Verbundenheit, die auch noch lange anhalten wird. Kurt hatte legendäre Texte über seine kafkaesken Besuche beim Jobcenter geschrieben. Jochen war investigativ unterwegs und hatte sich mutig mit einigen Reichen angelegt gehabt (sein Blog ist leider offline). Charlie war sehr direkt, aber dazu noch sehr belesen und musikalisch. Seine Sci-Fi-Buchempfehlungen haben meinen Bücherschrank enorm erweitert. Beispielsweise:

  • »Der Splitter im Auge Gottes« (Larry Niven / Jerry Pournelle )
  • »Kinder der Retorte« (R. Silverberg)
  • »Die Grenzen von Ulan-Bator« (P. Giuliani)

Und nun Klaus Baum. In den letzten Jahren ist er in seinen Texten versöhnlicher geworden. Vermutlich hatte er nicht mehr die Kraft und sah wenig Sinn darin, die gesellschaftlichen Grabenkämpfe, die seit einigen Jahren den Online-Diskurs prägen, mitzutragen. Immer öfter überlies er das Feld auch Gastautoren. Dennoch verstand er es, den Finger immer wieder präzise in die Wunde zu legen und für eine soziale, friedliche und demokratische Welt zu streiten. Ruhe in Frieden, lieber Klaus! Wir sehen uns.

Blick in die Zukunft

»Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht.« (Karl Valentin)

1.) Die Ampel-Regierung wird mit ihrer realitätsfremden, woken, Identitäts-und-Klima-Politik dafür sorgen, dass sich immer mehr Menschen der CDU und der AfD zuwenden werden. Alltagsrealitäten von Millionen von Menschen werden weiterhin komplett ignoriert. Politik, Staatsfunk und Wokies (woke »Linke«) toben derweil über den Wähler-Zuwachs bei der AfD. Für die Bevölkerung macht das alles keinen Unterschied. Denn die AfD ist durch und durch neoliberal konditioniert.

2.) Im Moment ist er der strahlende Held und Freiheitskämpfer. Aber eigentlich ist Selenski nur ein nützlicher Idiot für die geostrategischen Interessen der USA. Ich prognostiziere: in 10–20 Jahren wird er für die US-Regierung unbequem werden. Vielleicht sogar schon früher. Wir kennen dieses Spiel von Saddam Hussein und Osama Bin Laden. Solange sie brav US-Ziele umsetzen, werden sie politisch, finanziell und militärisch gepampert. Aber wehe, sie wollen eigene Interessen und Ziele verfolgen! Dann werden sie ganz schnell zum Abschuss freigegeben. Im wahrsten Sinne des Wortes.

3.) Das Vertrauen in Politik, Medien, Wissenschaft, Justiz, Polizei und in staatliche Behörden wird weiter selbstverschuldet sinken und sinken. Die Gleichschaltung der Gesellschaft, durch Politisierung und Ideologisierung sämtlicher Lebensbereiche, wird noch stärkere Formen annehmen. Der Unmut in der Bevölkerung wird weiter wachsen. Der ständige Zwang »Haltung zu beziehen!« spaltet weiter die Gesellschaft. Es bilden sich aber auch immer mehr alternative Medien, Bündnisse und Organisationen.

Kulturzeit (2)

Das Musik-Phänomen »Jerusalema« ist bisher irgendwie an mir vorbeigegangen. Das Original wurde vom südafrikanischen Komponisten und Produzenten Master KG im Jahr 2019 mit der Backgroundsängerin Nomcebo Zikode aufgenommen und entwickelte sich dann zu einem weltweiten Phänomen. In der Art, dass wir weltweit Menschen aus verschiedenen Ländern, Religionen und Kulturen der Welt sehen, die gemeinsam den gleichen Tanz tanzen. Gleichzeitig setzt aber jede Nation bzw. jede Gruppe einen eigenen Akzent in der Performance und im Gesang. Mich hat das, ehrlich gesagt, schon berührt, weil es zeigt, dass wir eben viel mehr gemeinsam haben, als wir denken. Musik vereint. Beginnen wir mit Afrika.

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Die Welt danach

- Gastbeitrag von Ryszard Kotonski -

Nur, was hätte passieren können, wenn alle diese ungläubigen Spielverderber und Leugner, dieses ganze selbstdenkende Pack ausgestorben wäre? Gar nichts. Die Welt wird bestimmt nicht untergehen, weil die Evolution die Anpassungsfähigkeiten eines Organismus bevorzugt und nicht das Denkvermögen oder das Bewusstsein.

Für die Architekten der neuen Weltordnung wäre es allerdings eine große Erleichterung, bei ihrer Arbeit nicht mit Widerstand rechnen zu müssen. Denn wie der Sicherheitsberater von Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, es klar formulierte: »Das politische Erwachen der Menschen ist eine Gefahr für die Neue Welt-Ordnung.« Und deshalb: Ohne jeden Widerstand kann die neue Welt einfach nur »schöner« werden. Weiterlesen

Lebensfreude (6)

Richard Biggs als Dr. Stephen Franklin in »Babylon 5« (1993)

Ich habe bereits an anderer Stelle erwähnt, wie sehr mich die Serie »Babylon 5« nachhaltig geprägt hat. Ich meinte das ernst! Die Serie enthält unzählige Weisheiten und Handlungsempfehlungen, wie man ein zufriedenes und glückliches Leben führen und wie man mit seinen Mitmenschen umgehen sollte. In letzter Zeit muss ich immer wieder an den Stationsarzt Dr. Stephen Franklin (gespielt von Richard Biggs, der leider schon 2004 verstorben ist) denken.

Er hatte sich in der Serie mit seinem Vater verkracht, der ein hochrangiges Mitglied beim Militär der Erde war. Dieser wollte im Erde-Minbari-Krieg eine biologische Waffe herstellen, um die Minbari vernichten zu können. Sein Sohn, Dr. Stephen Franklin, weigerte sich jedoch anatomische und medizinische Kenntnisse der Minbari, zur militärischen Kriegsführung bereit zu stellen. Und das obwohl die Menschheit kurz vor ihrer vollständigen Vernichtung stand. Franklins Haltung war, dass jedes Lebewesen wertvoll sei. Egal ob Mensch oder Minbari. Er sei Arzt und seinem hippokratischen Eid verpflichtet.

Ich frage mich in diesem Kontext, ob sich irgendein deutscher Politiker oder Journalist Gedanken über das Leben von russischen Soldaten macht? Auch diese sind nicht immer ganz freiwillig im Krieg. Haben womöglich Familie. Kinder. Ein hoffentlich glückliches Leben vor dem Krieg gehabt. Nun sitzen sie, genauso wie ukrainische Soldaten im Dreck. Werden verletzt oder sterben. Sollten deutsche Ärzte russische Soldaten medizinisch versorgen dürfen? Darf man öffentlich Mitgefühl für tote russische Soldaten haben? Ist nicht jedes Leben wertvoll?


Lebensfreude (1)
Lebensfreude (2)
Lebensfreude (3)
Lebensfreude (4)
Lebensfreude (5)

Gesucht!

  1. Wo ist denn jetzt die »Corona-Killervariante« die uns Karl Lauterbach versprochen hat?
  2. Wo sind denn jetzt die Massenvernichtungswaffen im Irak?
  3. Wo sind denn jetzt die Verantwortlichen für den Terroranschlag auf die NS2-Pipeline?
  4. Wo ist denn jetzt die bunte Meinungsfreiheit, der inhaltliche Pluralismus und die thematische Vielfalt in den Mainstream-Medien?
  5. Wo war denn jetzt die Verhältnismäßigkeit der »Corona-Maßnahmen«?
  6. Wo sind denn jetzt, nach über 20 Jahren NATO-Krieg in Afghanistan, Freiheit und Demokratie am Hindukusch?
  7. Wo bleibt die Berichterstattung über den globalen Landraub von multinationalen Konzernen und den damit verbundenen Vertreibungen von indigenen Völkern?
  8. Wo sind denn die Vorkämpfer für Pressefreiheit, wenn es um RT Deutsch, KenFM oder Julian Assange geht?
  9. Wo bleibt die Empathie und das Empfinden mit getöteten Ukrainern und Russen?
  10. Wo war denn jetzt die Angemessenheit der »einrichtungsbezogenen Impfpflicht« sowie der »Duldungspflicht« bei der Bundeswehr?
  11. Wo ist denn eigentlich die »linke Kraft«, die keine Mainstream-Narrative nachplappert, sondern eigene Akzente setzt?
  12. Wo bleibt das deutsche Gedenken und die historische Verantwortung für fast 27 Millionen tote Russen durch Nazi-Deutschland?
  13. Wo sind denn jetzt die Beweise, dass sich Trumps Wahlkampfstab mit der russischen Regierung zusammengetan hat?
  14. Wo ist denn jetzt die segensreiche Wirkung der »Corona-Impfung«?
  15. Wo bleibt eigentlich die deutsche Solidarität mit ukrainischen Deserteuren und Männern, die vor dem Krieg fliehen?

Wo?