Fragt ein Student seinen Ökonomie-Professor:
»Was ist der Sinn des Lebens?«
Der Dozent antwortet:
»Er besteht darin, für den Markt ein relevanter und verwertbarer Mehrwert zu sein.«
Fragt ein Student seinen Ökonomie-Professor:
»Was ist der Sinn des Lebens?«
Der Dozent antwortet:
»Er besteht darin, für den Markt ein relevanter und verwertbarer Mehrwert zu sein.«
Es muss nicht immer gleich die große Revolution oder der Zusammenbruch sein. Letzterer wird sowieso irgendwann kommen, denn in einer Welt mit endlichen Ressourcen, muss der Kapitalismus, der auf unendlichem Wachstum beruht, zwangsläufig eines Tages zusammenbrechen. Auch der kleine Widerstand ist ein Anfang:
Konsumverweigerung. Nur das kaufen, was man wirklich braucht (Essen, Kleidung, Möbel, Gebrauchsgüter etc.). Kaputte Dinge reparieren. Wenn möglich: eigenen Strom produzieren, eigenes Gemüse anbauen. Auf Status-Konsum weitestgehend verzichten. Weiterlesen
Samtweich-verschmierte Illusionen ohne Dornen der Wahrheit. Erkenntnis-Verdrängungswettbewerbe als Leistungssport. Schmerzbefreite Unterwürfigkeit als vorzeigbare Tugend. Glatt gebügelte Kleinbürger-Idole der wahrhaftigen Verlogenheit. Romantisch verklärte Gefühlsamöben zelebrieren die öffentliche Zwangsharmonie. Als aufklärungsresistentes Massenindividuum die Gemeinschaft zersetzen. Obrigkeitshörig in die Weltvergessenheit ejakulieren. Sich vorwärts im Kreis drehen und dabei still stehen. Bilder fressen. Emotionen saufen. Im Versinken ertrinken. Ist das Charakter?
Reden ist Silber. Schweigen ist Gold.
Als Mut bezeichnet man eine vermeintlich tapfere Handlung oder Entscheidung, die persönliche Gefahren oder Nachteile mit sich bringen kann. Der Mutige schreitet voran, stellt sich seinen Ängsten sowie den äußeren Widerständen und geht ein oft unberechenbares Risiko ein. Der Held durchbricht den lähmenden Ist-Zustand und will eine Verbesserung nicht nur für sich, sondern für viele Menschen erreichen. Es ist nicht primär sein Ziel berühmt zu werden, sondern vor allem eine positive Veränderung herbei zu führen. In der Menschheitsgeschichte seien hier exemplarisch Nelson Mandela, Gandhi, Martin Luther King, Che Guevara oder Edward Snowden genannt. Heute gilt jemand als wagemutig, wer sich gut inszenieren kann, wer seine Individualität und Authentizität zu den Anforderungen von Unternehmen verbiegen lässt und wer bequem auf seiner Couch einen digitalen Shitstorm startet. In meinen Augen ist das alles nicht mutig, sondern feige. Weiterlesen
© epikur
epikur: Hallo Herr XY, es ist 2:00 Uhr in der Nacht und ich kann wegen ihrer lauten Musik nicht schlafen! Könnten Sie sie bitte ausmachen oder zumindest leiser stellen?
Nachbar: (gereizt) Die ist doch schon total leise! Außerdem ist Wochenende! Und wenn Sie sich unbedingt beschweren wollen, dann sagen Sie mal was zu den Leuten, die nachts ihren Müll so laut wegwerfen. Das hört man im ganzen Haus!
epikur: Ich muss morgen früh um 5:00 Uhr aufstehen und arbeiten gehen, also in drei Stunden. Davon abgesehen gibt es eine gesetzliche Nachtruhe von 22:00 bis 7:00 Uhr. Auch am Wochenende. Sie können gerne tagsüber ihre Musik aufdrehen, aber bitte nicht in der Nacht. Ich höre Ihre Musik in meiner Wohnung laut und deutlich. Könnten Sie sie jetzt bitte leiser stellen oder ausmachen, damit ich schlafen kann? Weiterlesen
Ihr Geld ist auf der Bank sicher (Angela Merkel).
Ihre Daten sind bei uns sicher (Microsoft).
Ihre Rente ist sicher (Norbert Blüm).
In Literatur, Popkultur sowie in der Serien- und Filmbranche gibt es eine immer wiederkehrende Erzählung, wenn es um Konflikte in der Familie oder in der Ehe geht: der karrieregeile Ehemann, der seine Arbeit mehr liebt als seine Frau und seine Kinder. Er ist kaum noch zuhause und wenn, dann redet er nur von seiner Arbeit, wirkt ständig abwesend, springt jedoch sofort an sein Telefon, wenn sein Vorgesetzter nach ihm verlangt. Frau und Kinder fühlen sich vernachlässigt, sie lässt sich irgendwann scheiden (er/sie gehen fremd) und es folgen nicht selten längere Konflikte, Sorgerechts- und Psychokriege. Schuld an allem ist –wie könnte es auch anders sein- vor allem der Mann. Weiterlesen
Meine Bank mag mich. Oder besser: mein Geld. Zugegeben, es ist nicht viel –also eigentlich sogar erbärmlich wenig- aber Kleinvieh macht eben auch Mist, nicht wahr? Nun habe ich im Januar und im Februar einen Brief von meiner Bank mit dem Betreff »Zeit für ein gutes Gespräch« bekommen. Eine gewisse Birgit Kornatz, Leiterin für Kundendialog, möchte mit mir über meine Finanzen sprechen und mir ein Konzept erstellen. Schließlich hätte ich ja »Ziele und Wünsche«, die natürlich nur rein materieller Natur sein können. »Kredite, Versicherungen und Altersvorsorge« sollen hierfür der beste Weg sein, laut Frau Kornatz.
Viele fragen sich vielleicht, warum ich darüber einen Gedanken oder eine Zeile verschwende? So ticken halt die Banken, das sei eben ihre Sprache und nur ein banaler Werbebrief, ab damit in den Papierkorb und fertig. Ja, Geld ist für elementare Grundbedürfnisse relevant. Aber ich will und werde mir durch solche Texte nicht subtil einreden lassen, dass Ziele, Wünsche und Bedürfnisse im Leben stets eine rein monetäre Natur haben sollen. Das würde den Banken so passen.
Vielleicht möchte ich meine Kinder gut erziehen? Vielleicht möchte ich ein ausgeglichener und in mich ruhender Mensch sein und werden? Vielleicht möchte ich neuen Dingen immer aufgeschlossen gegenüber stehen? Vielleicht möchte ich aufrichtig lieben? Vielleicht möchte ich meinen Prinzipien, Idealen und Normen stets treu bleiben? Vielleicht möchte ich stets schöpferisch aktiv sein?
Kochsendungen mit und ohne Promis, Kochbücher auf den Bestseller-Listen, Foodblogger und Food Events wie die Berlin Food Week, Erlebnis-Restaurants (wie beispielsweise das Dunkelrestaurant) oder der Billig-Italiener um die Ecke, Dinner Shows, Restaurant-Kritiker und Bewertungsportale wie yelp.de, Ernährungstipps und Trainer, Gourmet-Köche, dogmatische Vegetarier oder fanatische Veganer, Fast Food – Jugendhype, Magersucht-Kotz-Models, Kino-Popcorn-Reinstopfer, Omas Kochkünste, Bio-Besseresser, Kochduelle, Diät-Wahnsinn oder dutzende Rezepte-Webseiten: essen und kochen ist für viele Menschen nicht einfach nur ein Grundbedürfnis des Körpers, sondern Leidenschaft, Obsession und Fetisch. Weiterlesen