Die Kuh kann wieder gemolken werden

Nun sind die wichtigsten Landtagswahlen für die Bundesregierung erstmal vorbei. Nun kann die Kuh, also die Bevölkerung, wieder gemolken, belogen und betrogen werden. Es ist sicher kein Zufall, dass einige Tage nach den Landtagswahlen, bekannt gegeben wird, dass schwarz-geld den Beitragssatz zur Pflegeversicherung um satte 0,6 Prozent erhöhen will. Damit soll der Beitrag zur Pflegeversicherung von 1,95 Prozent auf 2,55 Prozent steigen.

Bei der korrupten menschenverachtenden Politikerbande fällt mir langsam nichts mehr ein. Die Landtagswahlen haben wieder einmal gezeigt, dass mit Parlamentarismus keine Veränderung zu machen ist. Ich spare mir an dieser Stelle auch Kommentare zu den Ergebnissen der einzelnen Landtagswahlen. Das Lügen-Theater ermüdet mich. In einem Jahr heisst es: »Winfried Kretschmann hat uns verraten«. The same procedure as every year.

Filmtipp: 72 Stunden — the next three days

Für mich gibt es immer weniger Filme, die ich als spannend, mitreißend oder »gut« befinden würde. Viele Charaktere handeln mir zu unglaubwürdig, sind zu glatt, zu stark, zu perfekt. Seit einiger Zeit gibt es jedoch einen Trend in der Filmbranche,  die Hauptrollen menschlicher, also durchaus mit Schwächen zu versehen: »the Wrestler« oder »the big Lebowski« sind zwei solcher Filme. Die Serie »breaking bad« ebenso. Der Kinofilm »72 Stunden« mit Russel Crowe in der Hauptrolle wagt diesen Schritt zwar nicht ganz, ist dafür aber glaubwürdig und spannend inszeniert. Weiterlesen

Grabmäßige Ruhe

Deshalb bildet doch der beste Rat, alles hinzunehmen, als schwere Masse sich verhalten und fühle man sich selbst fortgeblasen, keinen unnötigen Schritt sich ablocken lassen, den anderen mit Tierblick anschaun, keine Reue fühlen, kurz, das, was vom Leben als Gespenst noch übrig ist, mit eigener Hand niederdrücken, d.h. die letzte grabmäßige Ruhe noch vermehren und nichts außer ihr mehr bestehen lassen.

-Franz Kafka, »Entschlüsse« in »die Erzählungen«, Fischer Verlag, Frankfurt 2001, Seite 46

Anmerkung: Während im Nahen Osten und Nordafrika die Menschen die Nase voll von Korruption und Ausbeutung haben und in Griechenland sowie Frankreich landesweite Streiks stattfinden, herrscht in Deutschland eine gespenstische Stille. Der gemeine Deutsche ist masochistisch veranlagt und erträgt alles, solange bis der Schmerz an die eigene Tür klopft. Nur dann ist es meist schon zu spät.

Mediales Dauerfeuer — was wissen wir wirklich?

In diesen Tagen kann man das System der bürgerlichen Presse und ihre Methoden hervorragend beobachten und analysieren. Es passiert nämlich nur selten, dass gleich zwei Großereignisse die Bildschirme und die Zeitungen dominieren. Beide, der »Libyen-Krieg« und die »Japan-Krise«, verdrängen fast alle anderen Themen (Guttenberg, Wikileaks usw.) Wer im gesellschaftspolitischen Diskurs mitreden will, kommt an diesen Themen nicht vorbei. Ein paar Gedanken zur medialen Diskurssteuerung. Weiterlesen

Echtes Leben im Falschen

  1. Eine Professorin verliebt sich in einen erwerbslosen Maurer, heiratet ihn und bekommt zwei Kinder mit ihm.
  2. Ein Vorstandsvorsitzender von Vattenfall spendet jeden Monat 50% seines Lohns an Greenpeace, ohne dass es jemand weiß.
  3. Eine Gruppe rechtsextremer Jugendlicher verteilt zu Weihnachten Schokoweihnachtsmänner an Obdachlose.
  4. Ein Kind weint in der Öffentlichkeit und alle anwesenden Menschen lächeln.
  5. Die Bundesregierung verbietet jede Form von Praktikum, Minijob und prekärer Lohnarbeit.
  6. Chefredakteure, Ökonomen, Verlagsbosse, Manager, der Adel und die bürgerlichen Medien rufen zu Protest, Widerstand und zu Demonstrationen in Deutschland auf. Für eine Gesellschaft, die dem Menschen und nicht dem Kapital dient.

Was fehlt?

Behinderte kosten uns zuviel

Die Leistungsträger-Ideologie zeigt ihre häßliche Fratze. Arbeitslose, Rentner, Hausfrauen und Behinderte bringen im Sinne einer profitorientierten Gesellschaft keine »Leistung«. Demzufolge ist es nur konsequent, wenn Behinderte massive Kürzungen hinnehmen müssen. Gegenhartz.de schrieb am 7. März 2011: Weiterlesen

Im Zweifel für das Amt

Die Atomkraftwerke Biblis A und Isar 1 wurden im März 2011, im Zuge der nuklearen Japan-Krise, stillgelegt. Im Herbst 2011 nahmen sie jedoch, still und heimlich, wieder ihren Betrieb auf. Nachdem sich Anfang 2017  in beiden Atommeilern ein Unfall ereignet hatte, sind nun die Gemeinde Biblis, der Landkreis Landshut sowie große Teile des Rheins radioaktiv verstrahlt. Um beide Nuklearkraftwerke wurde eine 50 km weite Sperrzone errichtet, tausende Menschen wurden verstrahlt und große radioaktive Wolken ziehen nun über Deutschland.

»Alles gehört auf den Prüfstand«, sagt Bundeskanzlerin Merkel in der Tagesschau im Jahre 2017 zu der Atomkatastrophe, mittlerweile 12 Jahre im Amt. Sie werde eine unabhängige Expertenkommission einrichten, die prüfen wird, ob die deutschen Atommeiler sicher sind. Dieses Jahr stehen wieder Wahlen an. Vattenfall, RWE und ENBW haben der CDU große Wahlkampfspenden zukommen lassen.

Kinderserie — Zusammenfassung

Ab sofort gibt es auf zeitgeistlos.de eine kurze ausgewählte Zusammenfassung aller bisherigen Teile der Kinderserie im ZG-Blog. Wer also ein paar Folgen verpasst hat oder einfach das Wichtigste auf einer Seite lesen möchte, wird hier fündig.

Weiterlesen auf www.zeitgeistlos.de

Selbstbestimmt ist, wer lohnarbeitet

Innerhalb der Linken ist die Kritik am Feminismus nicht selten ein Stich ins Wespennest. Es gibt einige, die bei Kritik an feministischer Ideologie, mit Pöbelei und Unsachlichkeit reagieren. Wohl auch ein Grund dafür, warum Feminismuskritik innerhalb der Linken, verpönt ist und tabuisiert wird. Ich bin das Thema, ehrlich gesagt, so langsam auch leid. Mit Verbitterung, Zorn, Opferhaltung, ständigen Forderungen, Borniertheit und Schaum vor dem Mund, werden die Menschen (also Frauen und Männer) weder  glücklicher, noch zufriedener.

Nachdem ich vor einiger Zeit einen Beitrag von Bascha Mika, der ehemaligen Chefredakteurin der TAZ, in der Blätter-Ausgabe vom März 2011 gelesen habe, komme ich leider nicht umhin, mal wieder im feministischen Sumpf zu wühlen. Ihr könnt gerne mit Dreck nach mir werfen. Weiterlesen