Selbstentfremdete Sandgesichter
vertröpfeln
spektakulär
geschwätziges
Nichtdenken
Samtweiche Bedürfnisblender
verspritzen
zartschmelzende
Hoffnungsbruchstücke
Geschminkte Belanglosigkeit
frisiert
das Scheinsein
lauwarmer
Emotionen
Selbstentfremdete Sandgesichter
vertröpfeln
spektakulär
geschwätziges
Nichtdenken
Samtweiche Bedürfnisblender
verspritzen
zartschmelzende
Hoffnungsbruchstücke
Geschminkte Belanglosigkeit
frisiert
das Scheinsein
lauwarmer
Emotionen
Die täglichen Phrasen, die auf Kinder in Deutschland eindreschen:
Knapp eine Milliarde Menschen hungern weltweit. Ein gutes Sechstel der Weltbevölkerung. Das Essen, das in sich Einverleiben ist in unserer Überfluss-und-Haben-Gesellschaft eine von vielen Alibihandlungen der individuellen Selbstverwirklichung. Wir sind das, was wir essen. Wir essen, um zu werden, statt zu essen, weil wir sind.
Deutschland ist in vielen Gesellschaftsbereichen ein kinderfeindliches Land. Bei Bewerbungsgesprächen werden Frauen immer noch gefragt, ob sie Kinder wollen oder gar welche haben. Alleinerziehende Mütter rutschen meist in die Armutsfalle. Laute, spielende oder auch weinende Kinder in der Öffentlichkeit gelten oft als anstrengend. Um Kindertagesstätten werden Lärmwände gezogen. Nachbarn beschweren sich über laute Kinder und wer mehr als drei Kinder hat, hat es schwer, überhaupt eine Mietwohnung zu finden. Auch politisch werden weder für Kitas, noch für Erzieher ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Da schenkt man lieber den Banken 500 Milliarden Euro. Bei einer Sache jedoch, sind Kinder stets willkommen: beim Konsum.
Weiterlesen
Weil ich ja doch so ein schrecklich negativer und depressiver Mensch bin, und in allem nur das Negative sehen will (also alles so sehe, wie es ist), gibt es heute mal die volle Packung positive Energie: Zehn Dinge, die das Leben erträglicher schöner machen:
Wer erwerbslos geworden ist und dann erniedrigt wird, ist selbst schuld.
Wer als Obdachloser sein Dasein fristet, ist selbst schuld.
Wer sich einsam und verlassen fühlt, ist selbst schuld.
Wer aus seinem Land flieht, ist selbst schuld.
Wer unter Armut leidet, ist selbst schuld.
Durch die Machtübernahme der Partei wurde sie 1933 aus einer Gruppen- zu einer Volkssprache, d.h., sie bemächtigte sich aller öffentlichen und privaten Lebensgebiete: der Politik, der Rechtsprechung, der Wirtschaft, der Kunst, der Wissenschaft, der Schule, des Sportes, der Familie, der Kindergärten und der Kinderstuben [...] es war immer, gedruckt und gesprochen, bei Gebildeten und Ungebildeten, dasselbe Klischee und dieselbe Tonart.
- Victor Klemperer. LTI. Reclam. Stuttgart 2007. S. 31
Anmerkung: Begriffe wurden mit der eigenen Weltanschauung besetzt, Schlagwörter neu definiert oder erschaffen, Wörter, die vormals positiv konnotiert waren, haben nun eine negative Bedeutung und umgekehrt. Euphemismen wurden konstruiert, um unbequeme Entscheidungen und Tatsachen zu verschönern oder zu verzerren. Ohne den Nationalsozialismus mit dem heutigen Neoliberalismus vergleichen zu wollen, so haben sich die Methoden der Machthaber, die Sprache mit der eigenen Ideologie zu besetzen, um so das Denken der Menschen zu beeinflussen, wenig geändert. Wir haben zwar keine Herrschaftspartei, die alles steuert, dafür aber ein Wirtschaftskonglomerat von Banken und Konzernen. Oder wie seht Ihr das?
»Zum 1. Juli eines jeden Jahres werden die Renten angepasst, indem der bisherige aktuelle Rentenwert durch den neuen aktuellen Rentenwert ersetzt wird.«
- SGB VI, § 65 Anpassung der Renten
Das Nomen »Anpassung« kommt ursprünglich aus dem Bereich der Biologie und bezeichnet die evolutionsbedingte Veränderung von Lebewesen, die von ihrer jeweils spezifischen Lebensumgebung beeinflusst wurde. Säugetiere, Insekten und Bakterien haben sich im Laufe der Jahrhunderte an die verschiedensten, auch vermeintlich lebensfeindlichen, Lebensräume angepasst. Politik, Medien und Wirtschaft verwenden häufig dieses Schlagwort. Sei es die Miet‑, Strom‑, Renten- oder Lohnanpassung. Nicht selten ist hier die Anpassung ein Euphemismus für eine Preiserhöhung oder eine Leistungskürzung.
A
Als ich mit Bus und Bahn fuhr
wollte ich ein Auto haben
Als ich allein war
wollte ich eine Freundin haben
Als ich zur Miete wohnte
wollte ich ein Haus haben
Als ich erwerbslos war
wollte ich einen tollen Job haben
Als ich eine Playstation 2 hatte
wollte ich eine Playstation 3 haben
Als ich im Sterben lag
wollte ich das Leben haben