»Heute sind die imperialistischen Kräfte die von Putin.«
- Grünen-Chefin Franziska Brantner auf taz.de vom 18. April 2024
1.) Wer hat in den letzten 30 Jahren mehr Angriffskriege geführt? Die USA oder Russland?
2.) Wer hat weltweit mehr militärische Außenposten? Die USA oder Russland?
3.) Wer belegt weltweit mehr Staaten mit wirtschaftlichen Sanktionen? Die USA oder Russland?
4.) Wer nimmt für sich mehr das Recht heraus, sich nicht an internationale Abkommen und Verträge halten zu müssen? Die USA oder Russland?
5.) Wer gibt insgesamt mehr Geld für Aufrüstung und Militär aus? Die USA oder Russland?
6.) Welche kulturimperialistische Propaganda prägt mehr das Leben von Milliarden von Menschen auf dem Planeten? Die von den USA oder von Russland?
7.) Wer hat in den letzten 50 Jahren mehr »Putschversuche organisiert«, Milizen und Söldner finanziert sowie weltweite »geheimdienstliche Aktivitäten« eingesetzt, um den eigenen Machtbereich auszudehnen und abzusichern? Die USA oder Russland?
8.) Wer hat in den letzten 30 Jahren mehr Menschen auf dem Gewissen? Die USA oder Russland?
Die Antworten könnten moralinsaure und/oder grüne NATO-Transatlantiker stark verunsichern.
»Als Imperialismus bezeichnet man das Bestreben eines Staatswesens bzw. seiner politischen Führung, in anderen Ländern oder bei anderen Völkern politischen und wirtschaftlichen Einfluss zu erlangen, bis hin zu deren Unterwerfung und zur Eingliederung in den eigenen Machtbereich.«
Und während in der Politikwissenschaft und in der Geschichtswissenschaft vergleichende Analysen ein wichtiges und legitimes Mittel sind, um Erkenntnisse und Verhältnismäßigkeiten zu gewinnen — soll das im Jahr 2025 alles »whataboutism« sein? Weil wir nur das sehen, was wir sehen wollen und sehen sollen.
Die Antwort auf alle Fragen ist natürlich Putin.
Die USA führen keine Angriffskriege sondern humanitäre Interventionen.
Die USA hat keine militärischen Außenposten sondern unterstützt aus selbstlosen Motiven altruistisch den Aufbau unterentwickelter Staaten (so wie in Deutschland).
Die USA verhängt keine wirtschaftlichen Sanktionen sondern ergreift Maßnahmen zur Durchsetzung der regelbasierten Ordnung.
Die USA setzt die regelbasierte Ordnung im Sinne der westlichen Werte durch, dafür ist es nicht notwendig internationale Abkommen zu ratifizieren.
Die USA gibt kein Geld für Rüstung aus, sondern sorgt selbstlos für den Frieden in der Welt.
Die herrschende Kultur in Europa ist britisch (von Putin perfide gesteuert). Daneben gibt es noch eine Invasion von russischen Popsongs bei YouTube. Jeder kann schließlich 10 russische Musikgruppen oder Filmregisseure benennen. Bei US Amerikanern wäre das schwierig.
Die USA unterstützt keine Putschversuche sondern sorgt mit Regimechanges für die Durchsetzung der Demokratie.
Die USA tötet keine Menschen sondern Feinde der westlichen Werte.
Antiamerikanismus bitte ich in Zukunft zu vermeiden. Antirussismus gibt es nicht mal als Wort.
Und offenbar haben die Amerikaner auch noch den größeren Kompromatkoffer als die Russen.
Sonst würden unsere Regierungen nicht seit Jahrzehnten nach deren Pfeife tanzen.
Das »Imperialisten-Quiz« gefährdet doch wohl die ›wertegeleitete‹ und US-basierte westliche Weltordnung.
Nicht das der Verfassungsschutz nun noch überlastet wird, wenn ihm dieser ’subversive‹ Text auffallen sollte.