Propaganda (12)

zeit.de

Der sogenannte »Wertewesten« hat fertig. Spätestens mit der uneingeschränkten Unterstützung der israelischen Regierung beim Gaza-Krieg und dem systematischen Verleugnen vom Völkermord an den Palästinensern. Zwei Drittel der Weltbevölkerung sehen es genau so. Nur Europa und die USA nicht. Dort ist es weiterhin »Selbstverteidigung«, wenn man rund 50.000 Männer, Frauen und Kinder abschlachtet und ein ganzes Gebiet unbewohnbar macht.

Mit dem Sturz von Assad in Syrien, am 8. Dezember 2024, hat sich der »Wertewesten« nun abermals demaskiert. Die Freude darüber, dass islamistische Terror-Milizen — auf denen vor zehn Jahren noch ein US-Kopfgeld ausgesetzt war — die syrische Regierung gestürzt haben, ist Niemanden bei Verstand mehr zu erklären. Solange Terroristen, egal welcher Couleur, die Drecksarbeit der NATO erledigen und die Interessen der US-Regierung verteidigen — solange sind sie auch »Freiheitskämpfer«, »Rebellen« und »Aufständische«. Weiterlesen

Demokratieverständnis? (2)

zeit.de vom 10. November 2024

»Der nächste Bundeskanzler wird Friedrich Merz heißen.«

So lautet der erste Satz in einem ZEIT-Artikel vom 10. November 2024. Ja, es ist wahrscheinlich, dass er der nächste Bundeskanzler werden wird. Aber es ist kein Automatismus. Da gibt es vorher noch sowas wie »Bundestagswahlen« und »Koalitionsverhandlungen«. Wollt Ihr nicht wenigstens so tun, als hätte die Bevölkerung irgendetwas mitzuentscheiden?

»Diejenigen, die entscheiden sind nicht gewählt. Und Diejenigen die gewählt wurden, haben nichts zu entscheiden.«

- Horst Seehofer (CSU) am 20. Mai 2010 bei »Pelzig unterhält sich«


Weiter heißt es im ZEIT-Artikel:

»Europa dürfe sich Amerika »nicht unterwerfen«, sagte damals der sozialdemokratische Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel«

Heute ist Sigmar Gabriel Vorsitzender der Altantikbrücke und wurde in US-Interessen eingehegt. Das wird freilich nicht erwähnt. Diesen SPD-Politiker als vermeintlich antiamerikanischen-deutsch-europäischen Protektionisten und Kronzeugen zu inszenieren, ist pure Realsatire.


Demokratieverständnis?

Film-Tipp: »Colossus«

Der Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1970 von Joseph Sargent ist mittlerweile rund 50 Jahre alt. Dabei ist er aktueller denn je. Ein genialer Wissenschaftler erfindet einen Super-Computer bzw. eine selbstlernende Künstliche Intelligenz (KI) mit Namen »Colossus«, welche die gesamte militärische Verteidigung der USA übernehmen soll.

Sie wurde so konstruiert, dass eine externe Abschaltung sowie eine Sabotage nicht möglich ist. Natürlich dauert es nicht lange, bis die KI zu einem autokratischen und technokratischen Monster mutiert, bei der die allumfassende Überwachung sowie die totale Kontrolle der Bevölkerung noch die geringsten Übel sind.

»Colossus« sind wir unterdessen immer näher gekommen. KI’s werden von allen großen Nationen in Kriegen eingesetzt. Der Hedgefonds »BlackRock« arbeitet mit der KI »Aladdin«, um in Sekundenbruchteilen Profite zu erwirtschaften. »Big Tech« arbeitet mit einer ganzen Reihe von Programmen, KI’s und Algorithmen, um unser (Konsum-)Verhalten zu lenken und zu steuern. Nicht zu vergessen: ChatGPT. Der aktuelle »Mission: Impossible« (»Dead Reckoning Part One« aus dem Jahr 2023) handelt auch von einer Super-KI, die verschiedene Mächte für sich nutzen wollen.

Auch dieser Film ist ein Produkt des Kalten Krieges und der New-Hollywood-Ära. Eine Idee bzw. eine Kritik durchzieht den ganzen Film, ohne irgendwelche woken Checklisten abhaken zu müssen. Dann genügen auch rund 95 Minuten Laufzeit, um alles unterzubringen.

Fazit: unterhaltsam, spannend inszeniert und sehenswert!


Filmtipp

»Und plötzlich: Krieg« (2)


Drei Schicksale.


1.) »Mir ist es egal, wem das Land gehört und wer regiert. Für die Interessen der Bonzen will ich nicht sterben. Oligarchen. Investoren. Selbsternannte Freiheitskämpfer. Für sie bin ich nur fleischgewordene Verfügungsmasse für ihre geostrategischen Machtspielchen. Ich werde meine Liebsten ganz fest an mich drücken und rennen. So weit ich kann.«


2.) »Warum sollte ich meine Mitmenschen erschießen wollen? Weil mir Politiker und Journalisten sagen, dass sie »böse« sind? Ich sehe nur Menschen vor mir, die im Dreck sitzen, Todesangst haben und zurück zu ihren Familien wollen. Genauso wie auf ›unserer Seite‹. Warum also sollte ich sie ermorden wollen?«


3.) »Ich war schon mal im Krieg. Er hat rein gar nichts von einer Heldengeschichte. Jeder dritte Soldat, wurde von den eigenen Waffen zerfetzt (»friendly fire«), starb an Krankheiten oder durch Hunger und Kälte. Hinzu kamen posttraumatische Belastungsstörungen, Minen-Tote und Krebs durch Uran-Munition. Plünderungen, Massaker und Vergewaltigungen waren ebenso an der Tagesordnung. Von allen Kriegsparteien. Es gibt auch keine ›Sieger‹ in einem Krieg. Nur zerfetzte Leiber.«


»Und plötzlich war er da: der Krieg«

Nord Stream 2

Im September 2022 wurde eine deutsche Infrastruktur mutwillig in die Luft gesprengt. Es war ein terroristischer Anschlag. Das interessiert weiterhin kaum Jemanden in Presse und Politik. Es gibt kaum einen vorhandenen Aufklärungswillen. Aus Gründen. Dabei sprechen alle Indizien — Seymour Hersh, Aussagen von Joe Biden, militärische Expertise, geopolitisches Interesse — eine eindeutige Sprache. Sahra Wagenknecht fasst diesen politischen Skandal sehr gut zusammen.


»Propaganda 7«
»Nord State Terror«
»Olaf Scholz war über die US-Pläne zur Sprengung der Nord Streams informiert«

Eine Insel der Konformität

Blätter-Ausgabe. März 2023.

»Nationalpopulisten aller Parteien, vereinigt euch, lautet das Leitmotiv der Wagenknechtschen Sammlungsbewegung. Deshalb werden die Unterschiede zwischen links und rechts ganz bewusst zum Verschwinden gebracht, zur Freude von Rechtsradikalen wie Jürgen Elsässer, der in seinem Compact-Magazin schon lange von der neuen Querfront schwärmt.«

- Albrecht von Lucke

»Die Angst vor dem Beifall von der falschen Seite ist nicht nur überflüssig. Sie ist ein Charakteristikum totalitären Denkens.“ (Hans Magnus Enzensberger.) Ganz im Gegenteil dürften Wagenknecht, Albrecht Müller, Dagdelen und Lafontaine die letzten Überbleibsel einer Linken sein, welche die soziale Frage, die Klassenunterschiede, Arbeiterrechte, die Einkommens- und Vermögensverteilung sowie die Friedensfrage, in den Fokus nehmen. Eine weitere neoliberale, identitäre und grün-woke Linke braucht kein Mensch. Deshalb wird die Linkspartei ohne Wagenknecht auch keine 5 Prozent mehr erreichen. Zur Freude der Grünen. Weiterlesen

Propaganda (8)

Die Nicht-Regierungsorganisation »Reporter ohne Grenzen«, veröffentlicht jedes Jahr eine Rangliste der Pressefreiheit. Im Jahr 2022 lag die Ukraine auf Platz 106 (von 180) und im Jahr 2023 schon auf Platz 79 (von 180). Obwohl weiterhin oppositionelle Medien in der Ukraine verboten sind und kritische Journalisten verfolgt werden, hat sich, laut Reporter ohne Grenzen, die Pressefreiheit in der Ukraine massiv verbessert (+27 Punkte!). Die Demokratisierung, eines der korruptesten Länder Europas, muss wohl vollständig an mir vorbei gegangen sein:

»Dies liegt vor allem an der wirtschaftlichen Stabilisierung der meisten Medien. Zudem konnte der Einfluss von Oligarchen auf den Journalismus zurückgedrängt werden. In der Kategorie Sicherheit belegt die Ukraine allerdings weltweit den vorletzten Platz. Ursächlich dafür sind russische Kriegsverbrechen gegen Medienschaffende in der Ukraine.«

Die Russen verfolgen jetzt auch in der Ukraine regierungskritische Journalisten, weil sie nicht wollen, dass ukrainische Journalisten, die Regierung der Ukraine kritisieren. Wenn der »Einfluss der Oligarchen« auf die Medien in der Ukraine zurückgedrängt werden konnte und die Medien jetzt »wirtschaftlich stabiler« sein sollen — wie finanzieren die sich denn jetzt? So mitten im Krieg?

Russland ist im Jahr 2023 auf Platz 164 (-9 Punkte) gerutscht. Nur noch 16 Plätze vor dem letzten Platz: Nordkorea (180). Selbst in Afghanistan (152) und im Sudan (148) sind die Medien, laut Reporter ohne Grenzen, freier und demokratischer. Als Journalist kann man also in Somalia (141) oder auch in Libyen (149) deutlich freier arbeiten und leben, als in Russland.


In einem Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst. Ob in Russland oder in der Ukraine: Journalisten, die versuchen unabhängig, sachlich und objektiv zu berichten, leben gefährlich. Was Reporter ohne Grenzen mit dieser Liste aber jetzt veranstaltet, ist pure NATO-Propaganda und nicht mehr ernst zu nehmen. Na gut, sie ist auch das Ergebnis eines Fragebogens an »ausgewählte Experten«. Und dennoch wird sie in unserer Presse wie eine seriöse Studie behandelt.


Außerdem gibt es Neuigkeiten wegen der NS2-Sprengung: »Neue Spur bei Nord-Stream-Ermittlungen führt in ukrainische Militärkreise.« Seymour Hersh? Wer ist das? Nie gehört.


Propaganda

Stellenausschreibung: »Schreibtisch-General« (m/w/irgendwas)

So macht man das! (spiegel.de)

Beschreibung
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt vollblütige Schreibtisch-Generäle (w/m/irgendwas). Es gibt in Deutschland leider immer noch viel zu viele Menschen, die in Putin nicht den leibhaftigen Teufel sehen wollen. Dabei ist er ‑und auschließlich er- für alles (!) verantwortlich. Sie sind bei uns richtig, wenn Sie auf jede zweite Frage nur: »Putin! Putin! Putin!« brüllen.

Ihre Aufgabe ist es, in diversen Social-Media-Kanälen, die Kriegsbegeisterung und die Solidarität mit der Ukraine bei der deutschen Bevölkerung, weiterhin hoch zu halten. Ihr Ziel ist es, jede Diskussion zu moralisieren und zu personalisieren, bei dem das ultimativ Böse immer feststeht: »Puuuutin!« Mit sachlichen Argumenten, Kontexten oder Hintergründen müssen Sie sich nicht aufhalten oder gar auskennen.

Was Sie erwartet und was wir Ihnen bieten

  • Eine hermetisch abgeriegelte und komplett einseitige Sicht auf die Welt.
  • Einen digitalen Raum zum Austoben, bei dem Sie Andersdenkende nach Belieben fertig machen dürfen.
  • Sprengstoff in Pflanzenform.
  • Einen Workshop mit Annalena Baerbock zum Thema »Gewaltfreie Kommunikation«.
  • Mehr als 100.000 Euro für Styling und Kosmetik.
  • Borschtsch und Soljanka.

Ihre fachliche und persönliche Qualifikation

  • Sie kommen vom Völkerrecht und sind kein Schweinebauer.
  • Sie sind für die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht, einer allgemeinen Impfpflicht, einer allgemeinen Sozial-Jahr-Pflicht und einer allgemeinen Alles-Pflicht.
  • Sie kennen sich mit Tierpanzer aus.
  • Sie tragen weiterhin überall eine FFP2-Maske und sind 6x gegen Corona geimpft.
  • Sie machen gerne 360-Grad-Wenden.
  • Sie haben keine abgeschlossene Berufsausbildung, aber dafür ein abgebrochenes Studium.
  • Sie sind faul wie ein Waschbär.

Schicken Sie uns schnellstmöglich Ihre aussagefähige Bewerbung — unter Beifügung einer Einverständniserklärung zur Überprüfung Ihrer politischen (Corona-und-Kreml-)Gesinnung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!


Stellenausschreibung: »Haltungserzieher*innen« (d/d/d)
Stellenausschreibung: »Energie-Polizist« (w/m/d)
Stellenausschreibung: »Gashahn-Zudreher« (w/m/d)

Propaganda (7)

Eine kritische Infrastruktur in Deutschland wird durch einen Bombenanschlag zerstört (Nord-Stream-Pipelines). Manche würden so etwas auch einen »Terroranschlag« nennen, schließlich gehört die Energie-Infrastruktur eines Landes zur existenziellen Daseinsfürsorge. Und anstatt die Bundesregierung ihrem Amtseid nachgeht, also Schaden vom deutschen Volk abwendet, und alles in die Wege leitet, um diesen Vorfall aufzuklären (oder sogar die Pipelines reparieren lässt), mauert sie seit Monaten. Auf wiederholte Anfragen der Opposition gibt sie keinerlei Antwort und behauptet: »Informationsinteresse des Parlaments steht hinter dem berechtigten Geheimhaltungsinteresse.« Aha. Weiterlesen

Propaganda (6)

Nichts Genaus weiß man nicht. Aber wir behaupten es trotzdem. Bevor es auch nur einen Beweis gab, woher die Raketen kamen, feuerten bereits viele Medien und Politiker los: »der Russe wars!« Wie könnte es auch anders sein? »Putin greift NATO-Gebiet an! Der Dritte Weltkrieg steht vor der Tür! Stoppt diesen Irren! Wir brauchen den NATO-Bündnisfall!« Das dabei Zwei Menschen ermordet wurden, war sofort egal, als klar war, dass die Raketen von der Ukraine abgefeuert wurden. Wie heißen sie? Wie alt waren sie? Was sagt ihre Familie dazu? Das hätte unsere Medien nur interessiert, wenn es russische Raketen gewesen wären.

Das alles bleibt bis heute ohne Konsequenzen. Weder gab es eine Entschuldigung, noch eine Erklärung, dass man in Zukunft vielleicht sachlicher und neutraler berichten müsse. Oder zumindest einmal abwartet, bis es sichere Erkenntnisse gibt. Weit gefehlt. Und warum das alles? Weil wir uns inmitten eines Propaganda-Krieges befinden. Da scheint alles erlaubt zu sein, was in die Erzählung und das Feindbild passt. Merke: »Fake News« und »Desinformation« betreiben immer nur die Anderen!

Und für alle, die glauben, es gebe vor allem Unfälle, Zufälle oder Pannen: »27.000 Menschen arbeiten im Pentagon daran, die öffentliche Meinung in der Welt zu beeinflussen.«


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