Der dystopische Roman »Schöne Neue Welt« von Aldous Huxley aus dem Jahr 1932, schildert einen totalitären Kontroll- und Überwachungsstaat, bei dem die Protagonisten das überhaupt nicht merken, sondern ganz im Gegenteil äußerst glücklich sind. Nach dem Willen vom Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, soll es bald so aussehen: »Im Jahr 2030 werden Sie nichts besitzen und glücklich sein.« Das hätte auch direkt aus dem Roman sein können. Weiterlesen
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Totalitarismus (2)
Immer wieder ist von einem zunehmenden »Autoritarismus« und »Totalitarismus« in der deutschen Politik die Rede. Aber wie zeigt sich das eigentlich? Beispielsweise so:
»Das beide Seiten Argument führt in die Irre.«
- Wirtschaftsminister Robert Habeck am 2. November 2023
Anmerkung: Das Zitat verdeutlicht, dass es nur noch »eine Wahrheit« und »eine Perspektive« geben soll. Für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung, die auf Grundrechten, Meinungsfreiheit, Rechtsstaat und Gewaltenteilung basiert, ist es jedoch elementar, Sachverhalte und Ereignisse stets aus verschiedenen Analysen und Standpunkten betrachten zu dürfen und zu können.
Wer nur noch »eine Seite« sehen und akzeptieren, andere Ansichten aus dem Diskurs ausschließen oder gar kriminalisieren will — der bereitet den Nährboden für totalitäre Tendenzen. Hannah Arendt beschrieb den Totalitarismus als eine Herrschaftsform, welche die totale Kontrolle des Menschen erreichen will. Aus der unstrukturierten Masse sollte ein einheitlicher politischer Körper entstehen.
Insofern: die Haltung, ohne Vernichtungslager, Gestapo oder SS-Truppen sei jede Totalitarismus-These vollkommen übertrieben, ist wenig überzeugend. Das alles ist heute viel zu aufwendig und auch nicht mehr nötig. Vielfache psychologische Methoden und Sozialtechniken, wie Rufmord, soziale Ausgrenzung, Nudging, Jobverlust, Bankkonto-Kündigungen, Cancel-Culture, Diffamierung, Derailing, Gaslighting usw., sind kostengünstiger, unsichtbarer und bringen die Menschen ebenfalls auf Linie.
Die woke Sekte (2)
Wir bestimmen, wer Opfer und wer Täter ist.
Wir bestimmen, wer Mobbing und Gewalt verdient hat.
Wir bestimmen, wer schuldig, unmoralisch und böse ist.
Wir bestimmen, wer marginalisiert und wer privilegiert ist.
Wir bestimmen, wer seine Grund- und Menschenrechte verlieren soll und muss.
Wir bestimmen, welche Themen relevant sind und welche nicht diskutiert gehören.
Wir bestimmen, welche Meinung »Hass« ist, gecancelt und strafrechtlich verfolgt gehört.
Wir bestimmen, was Du »eigentlich« sagst und denkst, auch wenn Du betonst, dass Du das gar nicht meinst und denkst.
Wir sind nicht totalitär. Das sind die Anderen!
Moralisierende Infantilität
Moralisierende Aktivisten hassen sachliche Analysen und nüchterne Argumente. Mit Ad Hominem, Kontaktschuld, Lagerdenken und Buzzwords können sie umgehen. Das ist ihr Spielfeld. Kriterien wie Verhältnismäßigkeit, Kontext und Rechtmäßigkeit, sind ihrer emotionalen Beweisführung komplett im Weg. Es gilt, aktivistische Haltungs-Standpunkte mit aller Gewalt durchzudrücken. Ohne Rücksicht. Selbst wer sich als politisch non-binär bezeichnet, gilt als Feind. Denn wer nicht für uns ist, ist gegen uns.
»Sobald man sagt, es ist notwendig, den komplexen Hintergrund zu analysieren, wird man verdächtigt, den Terror der Hamas zu unterstützen oder zu rechtfertigen. Dieses Analyseverbot gehöre zu einer Gesellschaft, die wie eine Wabe strukturiert sei.«
- der slowenische Philosoph Slavoj Žižek auf der Frankfurter Buchmesse am 17. Oktober 2023
Legitime Kritik und nachvollziehbare Einwände sind den (Hyper-)Moralisten im Weg. Deshalb auch der große Shitstorm zu Slavoj Žižek. Da sich der Mainstream stets auf der Seite »der Guten« (alle, die ihre Standpunkte teilen) im Kampf gegen »die Bösen« (alle, die ihre Standpunkte nicht teilen) wähnen, sind auch alle autokratischen, anti-demokratischen oder totalitären Methoden angemessen und erlaubt. Der ständige mediale Empörungshunger kombiniert mit digitalen Algorithmen, kennt seit gut drei Jahren nur noch die binäre Wahrnehmung der Welt.
Diffamierung. Repression. Einschüchterung. Cancel-Culture. Zensur. Im Kampf gegen Putin-und-Hamas-Versteher, Faschisten, Sexisten, Corona-Klima-was-weiß-ich-noch-Leugner, Antisemiten, Verschwörungsideologen, Querdenker und Rassisten — heiligt der Zweck immer die Mittel. Jede Barbarei und jedes Kriegsverbrechen ist angemessen, um »das Böse« zu bekämpfen. Diese moralisierende Infantilität, die einer modernen Inquisition gleicht und von Politik und Medien immer mehr in die Mitte der Gesellschaft tröpfelt, führt geradewegs in den Totalitarismus.
Gunnar Kaiser
Es gab viele Menschen, die im März 2020 ein mulmiges Gefühl und einen schwer zu fassenden Klumpen im Magen hatten. Irgendetwas fühlte sich seltsam an. Vieles passte nicht zusammen. Das hatte weniger mit der allgemeinen Unsicherheit und Aufregung, als vielmehr mit einer autokratischen und totalitären Haltung zu tun, die jede Widerrede und jedes gute (Gegen-)Argument sofort zum Schweigen gebracht hat.
Auch mein gesunder Menschenverstand sagte mir, dass hier was faul sein muss. Nur, was tun, wenn einem die geballte Politik- und Medien-Macht ihre »Pandemie-Erzählung« in den Kopf hämmern will?
Man weicht aus. Man informiert sich. Liest sich rein. Sucht Gleichgesinnte. Wolfgang Wodarg. Bhakdi. Ken Jebsen. Hockertz. Homburg. Pürner. Aya Velazquez. Beate Bahner. Christoph Lütge. Raphael Bonelli. Milosz Matuschek. Milena Preradovic. Matthias Burchardt. Stephan Kohn. Michael Ballweg. Jessica Hamed. Clemens Arvay. Sven Böttcher. Und viele viele mehr. Aber vor allem: Gunnar Kaiser. Nun ist er nach einem langen Krebsleiden mit rund 45 Jahren von uns gegangen. Weiterlesen
»Westliche Werte«
- Eine Antwort auf Robert Misik und Stefan Rose -
Ich möchte weder saudi-arabische, chinesische, noch russische Verhältnisse in Deutschland haben. Ich halte den Rechtsstaat, die Gewaltenteilung, den Medienpluralismus, die Partizipation sowie die Grund- und Menschenrechte für großartige zivilisatorische Errungenschaften. Und gerade deshalb, darf und sollte man nicht die Augen davor verschließen, wenn genau diese Errungenschaften scheibchenweise abgebaut werden.
Wer im »Westen«, den »Westen« kritisiert, wünscht sich in aller Regel eben keine diktatorischen Verhältnisse, sondern will primär nichts Anderes, als das die demokratischen Versprechen endlich eingelöst werden. Ständig mit dem moralischen Zeigefinger auf andere Länder zu zeigen, verharmlost und relativiert regelmäßig die Verbrechen des »Westens«. Nur Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Selbstreflektion können dazu beitragen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit zurück zu gewinnen.
Die woke Sekte
Wir bestimmen, wer mit wem reden darf (Kontaktschuld).
Wir bestimmen, wer ein Antifeminist, Transfeind, Rassist, Sexist, Nazi, Verschwörungstheoretiker, Antisemit und/oder Schwurbler ist (Ad Hominem).
Wir bestimmen, wer mit wem befreundet sein darf (Kontaktschuld).
Wir bestimmen, was die einzig richtige Meinung, Haltung und Gesinnung ist (woke).
Wir bestimmen, wem man zuhören darf und von wem man sich distanzieren muss (Cancel-Culture).
Wir bestimmen, was Desinformation, Fake News, Hassrede und Propaganda ist (alles nicht-woke).
Wir bestimmen, wen man ausgrenzen, diskriminieren und existenziell fertig machen darf (Ungeimpfte, NATO-Kritiker, alte, weiße, hetero Männer) und wen nicht (LGBTQIA+).
Wir bestimmen, welche Wörter und welche Sprache man verwenden darf und welche nicht.
Wir sind nicht totalitär. Das sind die Anderen!
Der autoritäre Geist (3)
Der autoritäre Geist in Deutschland zeigt sich im Schleifen von rechtsstaatlichen Prinzipien zugunsten subjektiv-emotional-moralischer Bewertungen. Seit Beginn der sog. »Corona-Pandemie« im März 2020, werden Menschen und Menschengruppen, Organisationen, Institutionen, Verbände, Vereine und Unternehmen, vermehrt und immer deutlicher als »gut« oder »böse« etikettiert.
Je nachdem, ob sie der offiziellen Erzählung sowie den Verlautbarungen von Bundesregierung und Tagesschau (Corona, Ukraine, Klima, Gender), folgen oder nicht. Wichtige rechtsstaatliche Errungenschaften, wie die Unschuldsvermutung, die Verhältnismäßigkeit und die Beweisführung, werden zugunsten einer Beweislastumkehr, emotionalen Befindlichkeiten sowie einer moralischen Vorverurteilung, geschliffen. Weiterlesen
Eine intellektuelle Beleidigung
Putin ist einfach nur böse und will die Sowjetunion zurück. Er hasst die Freiheit sowie die Demokratie in der Ukraine und will sie sich einverleiben. Danach will er in Europa einmarschieren, alle Schwulen und Lesben töten sowie das großimperiale Zarenreich wieder installieren. Deshalb muss der Westen Putin via »Sanktionen«, zum besseren, also demokratischen Menschen erziehen. Weil das nämlich in der Vergangenheit überall auf der Welt auch immer ganz gut geklappt hat!
Waffen töten hier auch keine Menschen, sondern helfen der Ukraine sich zu verteidigen. Deutschlands Freiheit wird zudem in der Ukraine verteidigt. Bomben und Panzer bringen Frieden! In Russland bestimmen Oligarchen die Politik. Im Westen hat die Bevölkerung das Sagen und die Wirtschaftselite aka »Philanthropen« sowie der Lobbyismus haben keinerlei Einfluss auf die Politik. Und wer von westlicher NATO-Propaganda spricht, bedient russische Narrative. Weiterlesen
»Andor«
»Wir sind billiger als Droiden und einfacher zu ersetzen.«
— Cassian Andor
Die Star-Wars-Serie »Andor« ist die bisher beste Umsetzung des SW-Universums. Zumindest nach meiner bescheidenen Meinung und den bisher 12 gezeigten Folgen. Die Charaktere handeln glaubwürdig und nachvollziehbar, die Dialoge sind solide und nicht auf Vollidioten-Niveau wie bei anderen, aktuellen Star-Wars-Produktionen und die Entscheidungen der Figuren haben echte Konsequenzen.
Das Imperium besteht hier nicht aus ein paar laserschwert-schwingenden Bösewichtern und namenlosen Witzfiguren, sondern aus einem totalitären, gleichgeschalteten und gnadenlosen Bürokratie-und-Überwachungs-Apparat. Dieser ist voller Eichmänner (und Frauen!), die nur ihren Job machen wollen und fest daran glauben, das einzig Gute und Richtige zu tun. Eine spoilerfreie Empfehlung. Weiterlesen