»Der Fußball-Weltverband Fifa und die Uefa schließen Russland wegen der Invasion in die Ukraine von allen Wettbewerben aus.«
»Russland und Belarus von Paralympics ausgeschlossen.«
»Nach Netto verbannen auch Aldi, Rewe und Edeka russische Waren aus den Regalen.«
»Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) schränkt den wissenschaftlichen Austausch mit Russland ein.«
»EA entfernt alle russischen Teams aus FIFA 22 und anderen EA-Sports-Titel.«
»Russland darf nicht am Eurovision Song Contest (ESC) 2022 in Turin teilnehmen.«
Wollt Ihr den totalen Krieg? Sippenhaft. Symbolpolitik. Gesinnungsethik. Distanzierungszwang. Haltung zeigen! Stellung beziehen! Was können die russische Zivilbevölkerung, russische Künstler, Schauspieler, Wissenschaftler und Sportler für den Krieg? Wenn alle einer Meinung sind, werde ich skeptisch. Mediale Gleichschaltung und proklamierte Alternativlosigkeit waren noch nie ein Zeichen von Demokratie, Pluralität und Freiheit. Jetzt heißt es wieder: »Im Gleischschritt, Marsch!«
Der Begriff der »Solidarität« ist nun endgültig zum rhetorischen Herrschaftsinstrument verkommen. Folgt der Regierung! Folgt den Massenmedien! Straft jede Gegenmeinung ab! Seid moralisch erhaben! Das ist »Solidarität«. In Zeiten von Corona genauso, wie in Zeiten des Ukraine-Krieges. Wer dem nicht nachkommt, gehört geächtet. Das ist totalitäre Denke.
Die Waffenindustrie freut sich: »Nach der Ankündigung eines 100-Milliarden-Euro-Pakets für die Bundeswehr drängt Rheinmetall auf schnelle Entscheidungen.« (focus.de) Gleichzeitig: »Öffentliche Schulen müssen sich vorerst auf drastische Kürzungen einstellen.«
Nein, ich werde keine »Stellung beziehen«. Denn in einem Krieg gibt es keine »Gerechtigkeit« und erst Recht keine »Wahrheit«. Nur Leid und Elend. Es gibt jedoch Geschichte, Kontext und Zusammenhänge. Wer stets nur Schuldige, statt Lösungen sucht, bleibt ewig im infantilen Denken gefangen.
Würdet Ihr einen ungeimpften Russen verstecken?
Waffenhandel
Neusprech: Solidarität