Presseblick (85)

Auch hierfür ist die AfD schuld!

Ich bin beileibe kein »Fan« der AfD, aber sie wurde demokratisch gewählt, auch wenn das vielen nicht in den Kram passt (mir auch nicht). Nun hat das ZDF Alice Weidel in ihrem Urlaubsort in Südtirol besucht und sie interviewt. Ein Kommentar auf YouTube bringt es auf den Punkt:

»Wenn ich jemanden einlade, um mit ihm zu sprechen, dann verhalte ich mich gegenüber dieser Person erst einmal grundsätzlich wertschätzend, egal was ich von seiner politischen Auffassung halte.«

In diesem Interview ist exakt das Gegenteil passiert. Vorwürfe. Unterstellungen. Framing. Ständiges Unterbrechen. Tendenziös. Haltungs- und Gesinnungsjournalismus. Suggestivfragen. Ad Hominem. Kontaktschuld. Die Journalistin will überhaupt keine Antworten hören oder über Inhalte sprechen. Es geht nur um Diffamierung. In einer demokratischen Debattenkultur sollten alle Teilnehmer gleich fair und wertschätzend behandelt werden.

Dazu passt auch: die AfD reicht Klage wegen dem Fall Schlesinger ein — wird abgewiesen. Weil AfD. Weil böse. Und da wäre doch überhaupt gar nichts zu ermitteln! Drei Wochen später übernimmt die Generalstaatsanwaltschaft den Fall. Und ermittelt.

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Propaganda (5)

Anti-Spiegel vom 10. März 2022

Erinnert Ihr euch noch an den Vorwurf, der Irak habe Massenvernichtungswaffen? Kennt Ihr noch die »Brutkastenlüge«? Am 10. Oktober 1990 behauptete ein 15-jähriges Mädchen vor dem US-Kongress, unter Tränen, dass irakische Soldaten in einem Krankenhaus kuwaitische Babys aus ihren Brutkästen gerissen und sie zu Boden geworfen hätten. Die öffentliche Empörung und die Erwähnung dieses Vorfalles waren besonders in den USA sehr groß. Dieser »Bericht« trug maßgeblich dazu bei, Politik und Öffentlichkeit in den USA für den Zweiten Golfkrieg im Jahr 1991 zu gewinnen.

Erst später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mädchen um die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA handelte. Die PR-Agentur Hill & Knowlton wurde mit der Geschichte beauftragt. Der Vorfall hat so in der Realität niemals stattgefunden. Eine große PR-Kampagne für den Zweiten Golfkrieg. Verantwortliche für diese »Fake News« wurden nie zur Rechenschaft gezogen.  Plumper Feindbildaufbau. Empörung. Moralisierung. Emotionalisierung. Dämonisierung. Das Wegschneiden von Zusammenhängen, Kontext, Geschichte und Ursachen. Seit über 100 Jahren wird so Kriegspropaganda betrieben.

Es ist immer die gleiche Methode: ein Volk oder eine Nation als barbarisch etikettieren sowie stark emotionalisierende und menschenverachtende Handlungen dem Gegner unterstellen, um damit eine größere Zustimmung in Medien, Politik und Volk für geplante Kriegshandlungen zu erreichen. Zu nennen wären hier exemplarisch »der Deutsche als wilde Hunnenbestie« im 1. Weltkrieg oder »der Hufeisenplan« im Jugoslawienkrieg im Jahr 1999. Aufgeklärt und als Propaganda entlarvt werden solche Fälle ‑wenn überhaupt- erst Jahre später. Nämlich dann, wenn der Krieg schon längst vorbei ist.


Propaganda (1)
Propaganda (2)
Propaganda (3)
Propaganda (4)

Presseblick (84)

Wie jetzt? Die FAZ zweifelt an der Neutralität von wikipedia? Das machen doch nur Schwurbler!

Eigentlich wollte ich mich noch intensiv mit dem Corona-Evaluierungsbericht befassen, dann kam jedoch mein Urlaub und meine Unlust dazwischen. Nun hat es der geschätzte Kollege »uepsilonniks« schon gemacht. Achtung! Überzeugte Coronisten könnten Schnappatmung bekommen:

  1. Es fand keine demokratische Legitimierung statt (Seite 55)
  2. Die Maßnahmen haben nicht geholfen (Seite 79)
  3. Die Impfung wirkt nicht (Seite 87)
  4. Die Maßnahmen waren teils verfassungswidrig (Seite 138)

Für alle, die immer noch der Meinung sind, dass es richtig war, von Anfang an, einen Bhakdi, einen Hockertz, einen Arvay und einen Wodarg nicht nur auszugrenzen, sondern auch rufschädigend zu vernichten, dem sei Seite 12 ans Herz gelegt: »Kontroverse Meinungen dürfen nicht ausgeklammert werden. Sie sind integraler Bestandteil einer demokratischen Debatte.« Kathrin Gerlof hat sich auf Telepolis auch dem Evaluierungsbericht gewidmet. Ihr Fazit:

»Interdisziplinäre Forschung hieße also auch, sich die Frage zu stellen und sie zu beantworten, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, was dieser Generation angetan worden und ob dies gerechtfertigt ist.«

Ob es ein Großteil der Bevölkerung jemals schaffen wird aus dieser Massenpsychose herauszukommen? Ich habe da so meine Zweifel. Weiterlesen

Presseblick (83)

Julian Assange soll an die USA ausgeliefert werden. Warum? Er hat US-Kriegsverbrechen aufgedeckt. Nicht die Täter sollen bestraft werden, sondern Diejenigen, die darüber berichten:

»Im übrigen gilt ja derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.«

Kurt Tucholsky

Die hiesige Presse hält das Thema eher klein. Eine kleine dpa-Meldung, aber keine Talkrunden oder Reportagen. Und für die US-Regierung soll ein Exempel statuiert werden. Die Botschaft lautet: Niemand deckt ungestraft Verbrechen der US-Regierung, der NATO oder des US-Militärs auf. Ein wirklich schöner »Werte-Westen« ist das. Weiterlesen

Filmtipp: »Lord of War«

»Auf diesem Planeten hat jeder zwölfte Mensch eine Waffe. Damit stellt sich nur eine Frage: wie bewaffnet man die anderen Elf?«

- Yuri Orlov

Einer meiner absoluten Dauerbrenner ist der Film »Lord of War« von Andrew Niccol aus dem Jahr 2005. Er ist heute wieder aktueller denn je. Nicolas Cage spielt einen freiberuflichen aus der Ukraine stammenden Waffenhändler, der sich wenig um Ideologie und Politik schert. Ihm geht es primär um das Geschäft. Als Vorlage diente der russische Waffenhändler Viktor Butt, der am 5. April 2012 zu 25 Jahren Haft sowie zu einer Geldstrafe in Höhe von 15 Millionen US-Dollar, vom größten Waffenhändler der Welt, der USA, verurteilt wurde. Der Film zeigt nicht nur den Aufstieg des Waffenhändlers Yuri Orlov, sondern auch die Rolle der Korruption, die mit dem Waffenhandel zwangsläufig verbunden ist. Weiterlesen

Die große Säuberung

pixabay.com

Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Totalitäres und binäres Lagerdenken hat in Deutschland wieder Hochkonjunktur. Wir preisen zwar überall die heterogenen Lebensentwürfe, den Pluralismus und die bunte Vielfalt, fordern aber gleichzeitig eine homogene und autoritäre Moral, der sich jeder unterzuordnen hat. Bunte Diversität, aber moralische Gleichschaltung? Wie soll das gehen?

Seit der Corona-Pandemie müssen alle Menschen, bei den vermeintlich großen Themen, unbedingt auf Linie sein. Jede kleinste Abweichung, jede Differenzierung und jeder Versuch, alternative Analysen einzubringen, wird von Politik, Medien und Gesellschaft hart bestraft. Ja, noch wird in Deutschland Niemand erschossen, aber man sollte den sozial-ökonomischen Tod nicht verharmlosen.

Es gibt zahlreiche dokumentierte Repressionen gegen Corona-Maßnahmen-Kritiker, die nun auf NATO-Kritiker übertragen werden. Rufmord-Kampagnen. Soziale Ächtung. Gesellschaftlicher Ausschluss. Bankkonto-Kündigungen. Oder sogar Jobverlust. Die zweijährige Ausgrenzungsübung wird nun nahtlos fortgesetzt. Nur die Zielgruppe hat sich (vorübergehend) geändert. Weiterlesen

Frieden!

Wie schafft man eigentlich Frieden? Mit Waffen, Drohungen und Sanktionen? Was bedeutet echte Diplomatie? Forderungen stellen, erpressen und die Bedürfnisse des Anderen komplett ignorieren? In der Ukraine gibt es Krieg. Offiziell hat Russland »angefangen«. Die wirklichen Hintergründe, Motive und Gründe erfahren wir nicht. Die NATO sagt, Putin wolle das Sowjetreich wieder haben und sei einfach »böse«. Putin sagt, er wolle die Ukraine »befrieden«, entnazifizieren und die Ausweitung der NATO verhindern. Da die Wahrheit in jedem Krieg zuerst stirbt, weiß ich nicht, was stimmt. Statt aber nach Lösungen zu suchen, begnügt man sich mit ständigen infantilen Schuldzuweisungen.

Ohne Stellung zu beziehen, will ich einmal aufzeigen, dass Politik und Medien in Deutschland absolut gar nichts dafür tun, um echten Frieden zu schaffen. Ganz im Gegenteil. Es wird eskaliert, diffamiert und gedroht. Es werden keine Brücken gebaut, sondern mit aller Gewalt zertrümmert. Die eingeübten Hetzjagden gegen Ungeimpfte, werden nun auf Russen und Putin-Sympathisanten übertragen. Große Teile von Politik und Medien bemühen sich nicht einmal mehr, den Streit beizulegen. Stattdessen erleben wir eine große Kriegsbegeisterung und Kriegslüsternheit. Weiterlesen

Verschwörungsleugner (5)

Jahrelang hat man uns durch sämtliche Medienkanäle einzubläuen versucht, dass Donald Trump, mithilfe von russischen Agenten, Hackern und Trollen im Jahr 2017 an die Macht gekommen sei. Spiegel, BILD, Zeit, Welt, Taz, FAZ, Süddeutsche Zeitung, Focus — alle waren sie davon überzeugt. Die Transatlantiker haben alle Geschütze aufgefahren. US-Geheimdienste, Polizei und Medien arbeiteten zusammen, um diese Behauptung zu untermauern. Die Demokraten in den USA konnten und wollten nicht glauben, dass ihre Hillary Clinton nicht US-Präsidentin wurde.

Im März 2019 legte dann der Sonderermittler Robert Müller einen ausführlichen Abschlussbericht über »Russiagate« vor. Das vollkommen überraschende Ergebnis:

»In seinem 448 Seiten langen Abschlussbericht zeigt Mueller, dass kein einziges belastbares Indiz für das Narrativ einer heimlichen Zusammenarbeit, einer collusion, existiert.«

Es wird noch eindeutiger:

»Muellers Untersuchung hat gezeigt, dass die Geschichte einer verdeckten Zusammenarbeit zwischen Trump und den Russen, die vom politischen und vom Medien-Establishment der USA seit 2016 verbreitet wurde, reine Fiktion war.«

Keine Beweise. Keine Unterlagen. Keine Aufzeichnungen. Nichts. Nur eine weltweite, jahrelange und millionenschwere Medienkampagne der US-Demokraten, um die Republikaner und Trump zu diskreditieren. Freilich werden die Ergebnisse des Mueller-Reportes bis heute medial eher klein gehalten. Heute hat das ein Großteil der Menschen wieder vergessen. Aber es ist wichtig, daran zu erinnern, dass millionenschwer finanzierte Medien-Verschwörungen und ‑Kampagnen existieren. Auch wenn sie gerne als Konstrukt von Spinnern und Aluhüten abgetan werden.


Verschwörungsleugner (1)
Verschwörungsleugner (2)
Verschwörungsleugner (3)
Verschwörungsleugner (4)

»Ein Akt der Solidarität«

»Der Fußball-Weltverband Fifa und die Uefa schließen Russland wegen der Invasion in die Ukraine von allen Wettbewerben aus.«

»Russland und Belarus von Paralympics ausgeschlossen.«

»Nach Netto verbannen auch Aldi, Rewe und Edeka russische Waren aus den Regalen.«

»Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) schränkt den wissenschaftlichen Austausch mit Russland ein.«

»EA entfernt alle russischen Teams aus FIFA 22 und anderen EA-Sports-Titel.«

»Russland darf nicht am Eurovision Song Contest (ESC) 2022 in Turin teilnehmen.«

Wollt Ihr den totalen Krieg? Sippenhaft. Symbolpolitik. Gesinnungsethik. Distanzierungszwang. Haltung zeigen! Stellung beziehen! Was können die russische Zivilbevölkerung, russische Künstler, Schauspieler, Wissenschaftler und Sportler für den Krieg? Wenn alle einer Meinung sind, werde ich skeptisch. Mediale Gleichschaltung und proklamierte Alternativlosigkeit waren noch nie ein Zeichen von Demokratie, Pluralität und Freiheit. Jetzt heißt es wieder: »Im Gleischschritt, Marsch!«

Der Begriff der »Solidarität« ist nun endgültig zum rhetorischen Herrschaftsinstrument verkommen. Folgt der Regierung! Folgt den Massenmedien! Straft jede Gegenmeinung ab! Seid moralisch erhaben! Das ist »Solidarität«. In Zeiten von Corona genauso, wie in Zeiten des Ukraine-Krieges. Wer dem nicht nachkommt, gehört geächtet. Das ist totalitäre Denke.

Die Waffenindustrie freut sich: »Nach der Ankündigung eines 100-Milliarden-Euro-Pakets für die Bundeswehr drängt Rheinmetall auf schnelle Entscheidungen.« (focus.de) Gleichzeitig: »Öffentliche Schulen müssen sich vorerst auf drastische Kürzungen einstellen.«

Nein, ich werde keine »Stellung beziehen«. Denn in einem Krieg gibt es keine »Gerechtigkeit« und erst Recht keine »Wahrheit«. Nur Leid und Elend. Es gibt jedoch Geschichte, Kontext und Zusammenhänge. Wer stets nur Schuldige, statt Lösungen sucht, bleibt ewig im infantilen Denken gefangen.

Würdet Ihr einen ungeimpften Russen verstecken?


Waffenhandel
Neusprech: Solidarität

Gleichschaltungsleugner (3)

»Putin auf Kriegskurs.« (faz.net)

»Wladimir Putins Amokfahrt.« (zeit.de)

»Putin hat seine eigene Realität.« (taz.de)

»Putins hybride Kriegsführung.« (tagesschau.de)

»Putins Völkerrechtsschauspiel.« (sueddeutsche.de)

»Kriegstreiber Putin ignoriert den Kanzler.« (focus.de)

»Wie der Westen Putin bestrafen will.« (tagesspiegel.de)

»Der Punkt in Putins Plan, der für einen großen Krieg spricht.« (welt.de)

»Russland-Ukraine-Konflikt: Der Desinformationskrieg ist in vollem Gang.« (spiegel.de)

Nein, es gibt keine Gleichschaltung in Deutschland. Das darf man nicht sagen. Das ist doch Nazi-Sprech! Aber unsere Presse ist sich komplett einig: Putin ist böse. Putin will den Krieg. Putin ist der neue Hitler. Das darf und muss man genau so sagen. Das ist weder Kriegshetze, noch Gleichschaltung. Das nennt man: transatlantische NATO-Partnerschaft. Wieder zeigen sich unsere Mainstream-Medien als komplett einseitig, tendenziös und mit ganz viel Haltung. Brücken bauen und deeskalieren geht anders.


Gleichschaltungsleugner (1)
Gleichschaltungsleugner (2)