»Meinungs- und Pressefreiheit«

Kein seltenes Bild auf zeit.de.

Immer wenn Journalisten, Verlage und Presse-Eigentümer sich selbst und ihre Branche auf diversen Veranstaltungen feiern (»Wir sind die Wahrheitspresse!«), loben sie die hohe Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland. Fernab der täglichen Realität in den Redaktionen, wo Copy&Paste-Agenturmeldungen, Selbstzensur, SEO-Druck, werbekonformes Texten sowie Tendenzschutz herrschen, kann auch jeder selbst beobachten, wie ihre Online-Partner mit Meinungsfreiheit wirklich umgehen.

Abweichende Kommentare zu den Themen-Bereichen Sexismus, Syrien, Feminismus, Putin/Russland, NATO, Ukraine-Konflikt, AfD oder Flüchtlinge, werden nur noch sehr selten geduldet. Ganz aktuell ist auch die sehr einseitige Berichterstattung zum Thema Venezuela. Geostrategische Machtinteressen sowie neoliberale Narrative sollen in die Köpfe gehämmert werden. Darüber hinaus wird auch auf Facebook und Google fleißig gelöscht und zensiert. Eine kleine Rundreise unserer Online-Meinungsfreiheit. Weiterlesen

Presseblick (74)

»Nähme man den Zeitungen den Fettdruck weg, um wie viel stiller wäre es auf der Welt.« (Kurt Tucholsky)

SEO und Clickbait wohin man nur schaut. Kaum ein Online-Medien-Erzeugnis redet gern darüber, aber die Google-Algorithmen bestimmen längst, was, wann, wo und in welcher Form geschrieben und veröffentlicht wird. Vorbei sind die Zeiten, wo ein Redakteur für die Leser geschrieben hat, weil er das Thema für relevant hielt. Nun richten sich ganze Online-Redaktionen nach Google-Richtlinien und SEO-Begriffen. Foto-Klickstrecken mit 30 Seiten, kaum externe Links (oder Quellenangaben) sowie künstlich aufgeblähte Texte. Und das sieht man immer wieder an den Nicht-Artikeln. Beiträge, die keinerlei Informationswert haben, aber in denen wichtige Google-SEO-Keywords platziert werden, damit man bei der großen Suchmaschine schneller gefunden wird: »ist das aber leider alles nur heiße Luft.« Egal, Hauptsache wir haben den Klick kassiert. :euphorie:  Weiterlesen

»Eine Zensur findet nicht statt!«

Der Artikel »Ohne deinen Tittenbonus hättest du die Ausbildung nie geschafft« auf zeit.de vom 23. April 2018 von Leonie Seifert und Juliane Frisse, ist ein schönes Beispiel für den modernen SEO-Aufmerksamkeits-Empörungs-Journalismus. Themen wie Russland/Putin, Trump, Flüchtlinge, AfD oder Sexismus generieren meist Klicks, Reichweite und Kommentare. Und genau darum geht es. Denn was nicht zur eigenen Filter-Bubble und zu den verinnerlichten Narrativen der Journalisten passt, wird von der Moderation mit fadenscheinigen Begründungen (»Keine Relativierungen. Keine Pauschalisierungen.«) gnadenlos zensiert. Ganz so, als würde es von Journalisten und Journalistinneninneninnen nie niemals Relativierungen oder Pauschalisierungen geben. :nene:

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Presseblick (70)

meedia.de vom 22.02.2018

meedia.de vom 22.02.2018

Wenn es gegen Putin und/oder Russland geht, wird alles genommen. Das Satire-Magazin »Titanic« hatte die BILD-Zeitung mit gefälschten Informationen hereingelegt und behauptet, dass der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert mit russischen Internettrollen Kontakt hätte. Die BILD hielt das natürlich für echt und machte eine große Schlagzeile: »Schmutzkampagne bei der SPD.« Als das ganze aufflog, schrieb BILD-Chefredakteur Julian Reichelt eine E‑Mail an sein Team. Jakob Augstein wird peinlich: »Ich erkenne das aufklärerische Interesse nicht. Das ist reine Destruktion.« Richtig, wenn es gegen Putin und Russland geht, gibt und darf es niemals Aufklärung geben. :jaja: Weiterlesen

Digital ist emotional

digi_titelAufmerksamkeit ist im digitalen Zeitalter eine harte Währung. Wer nicht gesehen, gehört oder gelesen wird, der findet nicht statt. Der ist nicht nur für die Werbeindustrie und die Massenmedien uninteressant, sondern auch für Politik und Wirtschaft. Deshalb sind SEO-Methoden sowie viele andere Aufmerksamkeits-Techniken, wie Click-Bait-Überschriften, reißerische Bilder, extreme Meinungen oder provozierende Thesen, so populär und weit verbreitet. Wer argumentiert, sachlich, differenziert und ausgeglichen schreibt und berichtet, wird vielleicht in einem kleinen elitären Akademiker- oder Intellektuellen-Kreis gehört und gelesen, findet aber eher selten in den großen TV- und/oder Internet-Medien-Kanälen, wie RTL, Twitter oder Facebook statt. Deshalb wird fast überall provoziert, skandalisiert, boulevardisiert und polarisiert. Digital ist emotional.


» Aufmerksamkeit als Währung
» Der Gratis-Schwindel
» Reale Welten vs. Fiktive Welten

Putin, das Monster

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Die NATO-Presse will uns mit aller Macht einimpfen, dass Putin unser Feind ist und Russland wirtschaftlich sowie geheimdienstlich bekämpft werden muss. Belege hierfür gibt es täglich in sämtlichen bürgerlichen Massenmedien zu finden (oder auch hier und hier). Die massenmediale Säbelrassel-Propaganda wird mit allen Methoden und auf allen Ebenen und Feldern geführt. Beispielsweise auch auf dem Buchmarkt. Stichwort: Kulturimperialismus. Hier mal eine kleine Übersicht an komplett wertfreien, neutralen und sachlich-objektiven Büchern:

  • »Putin — der neue Zar: Seine Politik — Sein Russland« (Steven Lee Myers)
  • »Putins verdeckter Krieg: Wie Moskau den Westen destabilisiert« (Boris Reitschuster)
  • »Putins Kalter Krieg: Wie Russland den Westen vor sich hertreibt« (Markus Wehner)
  • »Die neuen Paten: Trump, Putin, Erdogan, Orbán & Co.« (Jürgen Roth)
  • »Warum wir Putin stoppen müssen: Die Zerstörung der Demokratie in Russland und die Folgen für den Westen« (Garri Kasparow und Stephan Gebauer-Lippert)
  • »Putins rechte Freunde: Wie Europas Populisten ihre Nationen verkaufen« (Michel Reimon und Eva Zelechowski)
  • »Das Putin-Syndikat: Russland im Griff der Geheimdienstler« (Margareta Mommsen)
  • »Mafiastaat: Ein Reporter in Putins Russland« (Luke Harding und Luisa Seeling)
  • und viele viele viele mehr.

Erlaubte Fake News

Warum darf Werbung lügen?

Warum darf Werbung lügen?

Merke: Was auf Facebook, Twitter oder in Blogs steht, sind Fake News. Was die bürgerlichen Massenmedien veröffentlichen, ist die Wahrheit. :jaja:

Presseblick (66)

rubikon.news vom 20. September 2017

rubikon.news vom 20. September 2017

Und nun ist sie da: die AfD-Hysterie. Wie prognostiziert, werden wir nun in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten die übliche Böser Bulle/Guter Bulle- sowie die »Haltet den Dieb!« — Medienkampagne erleben. Es ist weltweit stets die gleiche Strategie: wegen Trump wird der Drohnenkönig Obama zum Pazifisten, wegen Le Pen wird der marktradikale Macron zum Menschenfreund und wegen der AfD, werden Angela Merkel, CDU/CSU/SPD/FDP/GRUENE zu Demokratierettern verklärt. Wer sich jedoch die Fakten und Gesetzeslagen genau anschaut, kommt zu ganz anderen Ergebnissen. Die aber, interessieren heute niemand mehr. Alles wird in binäre und duale Wertungssysteme eingebettet. Weiterlesen

»Objektive Berichterstattung«

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Ausgaben im August 2017

Mir liegt es fern, einen Donald Trump zu verteidigen, seine vermeintliche Menschenverachtung zu relativieren oder seine Dampfplauderei zu verharmlosen. Nur, was die Massenmedien hier weltweit veranstalten, hat mit sachlicher, objektiver oder unparteiischer Berichterstattung absolut gar nichts mehr zu tun. Hier wird mit übelsten Methoden, Kampagnenjournalismus, Propaganda und US-Präsidenten-Bashing betrieben. Wie immer, wird hier die Macht von US-Präsidenten künstlich hochgeschrieben, um anschließend alle Probleme zu personalisieren und auf Trump zu schieben. Ob mit oder ohne Trump, der militärisch-industrielle Komplex, das US-Gefängnis-System, die US-Geheimdienste, Hedge Fonds, Ratingagenturen, Großbanken, große Wirtschaftskanzleien, kriminelle Mafia-Vereinigungen-und-Kartelle, Konzerne sowie Milliardäre sind und bleiben das eigentliche Problem.

Game of Thrones

Ja, ich schaue die Serie auch. Und ja, sie hat deutlich nachgelassen. Nun ist sie endgültig im Hollywood-Mainstream-Popcorn-Kino angekommen. Die Serie ist aber auch ein guter Beweis dafür, wie unsere bürgerlichen Massenmedien gleichgeschaltet sind, jeden Hype mit machen bzw. befeuern und primär vom SEO gesteuert werden. Hinzu kommt das systematische Abschreiben von reuters, dpa und anderen Agenturen. Hauptsache, es werden entsprechende Keywords in der Adresszeile, im Titel und im Artikel platziert. Ob sie inhaltlich irgendetwas interessantes beizusteuern haben oder ob nicht auch weniger populäre Serien eine Erwähnung wert wären, spielt indessen weniger eine Rolle. Der Klick zählt. Deshalb ohne Link:

  • taz.de: »Ende siebte Staffel Game of Thrones: Zottelige All-Star-Combo in Flokati«
  • zeit.de: »Game of Thrones: Zum Leben verdammt«
  • spiegel.de/bento.de: »Was im großen Finale der 7. Staffel passiert«
  • nzz.ch: »Sieben Fakten zur siebten Staffel«
  • sueddeutsche.de/jetzt.de: »Das GoT-Staffelfinale ist wie die Trennung von einem geliebten Menschen«
  • n‑tv.de: »Letzte Staffel verzögert sich: Game of Thrones-Fans müssen stark sein«
  • tagesschau.de: »Game of Thrones-Drehbuch gestohlen«
  • morgenpost.de: »Müssen Game of Thrones-Fans bis 2019 aufs Finale warten?«
  • stern.de: »Game of Thrones-Finale: Das Ende einer Ära«
  • bild.de: »Die letzten Geheimnisse von Game of Thrones«
  • tagesspiegel.de: »Staffelfinale von Game of Thrones: Schnelle Flotte für Cersei Lennister«