Weibliche Befindlichkeiten

Seit einiger Zeit entdecke ich immer häufiger Artikel und Beiträge, in denen weibliche Journalisten in den Altmedien über Liebe, Beziehungen, Sex oder Dating schreiben. Häufig mit einem süffisanten Unterton, der in aller Regel lautet, dass die Männer an allem schuld sind und das die Welt für die Frauen so ungerecht ist. Allzu häufig bleibt die emotionale Beweisführung unwidersprochen stehen. Das will die Leserinnen-Zielgruppe wohl so.

Das intellektuelle Niveau sowie die argumentativen Analysen, bewegen sich oft zwischen Bunte, Gala und Bravo. Es geht eben um persönliche Gefühle und da kann ja wohl jede Frau schreiben, was sie will oder etwa nicht? Eine männliche Perspektive, zu ihren Behauptungen und Meinungen, liest man dagegen eher selten bis nie. Sie nennen es »Feminismus«.
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»Westworld«: SJW

Die US-Serie »Westworld« ist mit guten und interessanten Ideen gestartet. Eine Sci-Fi-Dystopie in der es um Androiden, Überwachung, Transhumanismus und künstliche Intelligenzen geht. Leider gibt es kaum noch US-Produktionen, in der nicht versucht wird, ‑ganz im Sinne der Social Justice Warrior- die Zuschauer ideologisch umzuerziehen. Kurz: alte, weiße, Hetero-Männer sind das Grundübel der Welt und nicht-weiße, LGBTQ-Menschen und ‑Frauen sind die Rettung und Heilung der Welt. An sich würde mich das nicht weiter stören, da ich diese infantile Weltbetrachtung ignorieren kann, wenn es denn wenigstens glaubwürdige Charaktere, ein gutes Drehbuch und eine anständige Dramaturgie geben würde!

In der ersten Folge der vierten Staffel von »Westworld« wird mit vollem Genuss die pure Männerverachtung ausgelebt. Ein alter weißer Mann (»Man in Black«) mordet ohne Skrupel. Gut, er ist bereits als Antagonist der Serie etabliert. Ein weiterer alter weißer Mann wird brutal mit einer Axt von einer farbigen Frau (»Maeve«) ermordet. Anschließend hackt sie ihm den Kopf ab und nimmt ihn mit nach Hause. Der Chef von einer Hauptheldin (»Dolores«) ruft sie in sein Büro und ermahnt sie, sie müsse besser arbeiten, sonst würde er sie kündigen. Als»Dolores« sich zu einem Date überreden lässt, entpuppt dieser sich als empathieloser Vollidiot. Nebenbei wird sie auch noch von einem männlichen Stalker verfolgt.

Der weiße heterosexuelle »Caleb« (Aaron Paul) ist natürlich mit einer farbigen Frau zusammen, versagt aber trotzdem bei der Erziehung ihrer Tochter. Sie macht ihm ständig Vorwürfe und hält ihm Moralpredigten. Sie hat natürlich keinerlei Fehler, hält ihm aber ständig seine vor. Außerdem weiß sie natürlich viel besser, was genau in ihm vorgeht, als er selbst. Frauen können eben allen Männern direkt in die Seele blicken. Fehlt eigentlich nur noch eine Vergewaltigungsszene oder wie ein Mann einer wehrlosen Mutter ihr Kind wegnimmt oder ermordet. »Männer sind scheiße! Männer sind Schweine! Männer sind Täter!« Sexismus bleibt Sexismus.

Sorry, aber das war es für mich mit dieser Serie. Mein Kumpel, bei dem ich die erste Folge der vierten Staffel gesehen habe, will sich das auch nicht mehr antun. Die erste Staffel fing gut an. Showrunnerin Lisa Joy lebt aber mittlerweile ganz offensichtlich ihre große Aversion gegen Männer aus. Ich mag Sci-Fi sehr gerne. Ich habe aber wenig Spaß daran, mir am laufenden Band Superfrauen (»Mary Sue«) anzuschauen, die von bösen und dummen Männern umgeben sind, die dann teilweise von den vermeintlich guten Superfrauen auch noch brutal ermordet werden. Und nein, umgekehrt hätte ich auch keinen Spaß daran. Das kann weg. Dann lieber noch mal den Klassiker aus dem Jahre 1973 anschauen.


Social Justice Warrior (SJW)
Heulbojen. Nörgeltanten. Superfrauen.

Kinder in Deutschland; Teil 51: Bad News

»Erzieher soll fünf Kinder in Hamburger Kita missbraucht haben [...] Wir führen gegen einen Erzieher in einer Kindertagesstätte ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Itzehoe.«

tagesspiegel.de vom 28. Oktober 2021

Wenn das stimmen und zutreffen sollte, ist das ein unsagbar schreckliches Verbrechen gegen die Kinder. Und natürlich müssen die Leitungen solche Vorwürfe ernst nehmen. Derzeit wissen wir aber nicht, ob wirklich ein Verbrechen stattgefunden hat. Auch der Tagesspiegel nicht. Scheinbar gibt es hier immer noch ein laufendes Gerichtsverfahren. Ich halte so eine Nachricht für gefährlich und schädlich. Warum macht eine Redaktion so eine Meldung? Es gibt wohl täglich dutzendfache Polizei-Meldungen, warum muss man ausgerechnet diese thematisieren? Welchen Mehrwert bringt sie? Weiterlesen

Diversität

Während wir uns weiterhin in einem Putsch gegen die weltweiten Bevölkerungen befinden, um den »Great Reset« durch zu drücken, haben identitätsgetriebene Linke nichts Besseres zu tun, als wieder von Diversität zu schwafeln. Sie glauben scheinbar weiterhin unverwüstlich daran, dass die Welt zu einem besseren Ort wird, wenn...

In Anbetracht der Tatsache, dass gerade weltweit demokratische Errungenschaften in atemberaubender Geschwindigkeit auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen werden, sind solche Forderungen natürlich komplett nachvollziebar. Denn was kann es schon Wichtigeres geben? Massenarmut, Kriege, Korruption oder Umweltzerstörung verhindern? Die gerechte Umverteilung von Vermögen, Besitz und Eigentum? Die Verteidigung von Grund- und Menschenrechten? Für so einen Quatsch gibt sich die identitätsgetriebene Linke nicht mehr her. Weiterlesen

Der Panik-Button

»Sicheres Flirten — Tinder erhält Panik-Button und künstliche Intelligenz. Um für Notfälle gewappnet zu sein, führt Tinder in seine Dating-App ein Alarmierungssystem ein. Auch Betrügern soll das Leben erschwert werden.«

gamestar.de vom 24.01.2020

Anmerkung: Der Typ will die Restaurant-Rechnung nicht bezahlen? Der Typ hat gelogen und ist 3 Zentimeter kleiner als Du? Der Typ will nicht akzeptieren, dass Du noch drei Kinder von drei verschiedenen Kerlen hast? Der Typ findet Dich langweilig, obwohl Du doch tooootaaal schön bist? Der Typ ist nicht tierlieb, vermögend, humorvoll, intelligent, fürsorglich, muskulös und gutaussehend? Dann drück den Panik-Button! Wir von Tinder schicken Dir sofort jemanden vorbei, der ihn terminieren wird! Versprochen! :jaja:


Umsatzgeneriertes Unglück
Auf der Suche nach Mr. Perfect
Vereinsamung als Herrschaftsprinzip

»Wünsch Dir was!«

Männlich. Alt. Weiß. Hetero. Täter.

In Staffel 3, Folge 2 der ersten HBO-Qualitäts-Gefängnis-Serie »Oz« (die man hierzulande häufig ignoriert) aus den Jahren 1997–2003, sehen wir eine aggressive Gefängniswärterin, die wegen einer Sex-Affäre mit dem Gefängnisleiter ihn beschimpft und schlägt. Im weiteren Verlauf der nächsten Staffeln benutzt und erpresst sie einen männlichen Insassen für ihre sexuellen Bedürfnisse. Auch viele andere Szenen, Handlungen und Charaktere werden in »Oz« schonungslos dargestellt. Frauen sind hier eben auch Täterinnen. Unter anderem gibt es auch eine weibliche Mörderin, die ihre Kinder umgebracht hat und im Todestrakt sitzt. Vermeintlich authentischer, brutaler und ungeschönter (US-)Gefängnisalltag eben. Jenseits von feministischer SJW-Gender-Ideologie.

Es ist mehr als fraglich, ob im öffentlichen Diskurs-Alltag des Jahres 2019 solch eine Serie überhaupt eine Chance hätte. Stattdessen sehen wir heute eine Vielzahl an (absurderweise auch historisch angelegten) Filmen und Serien bei denen es starke Frauencharaktere (bis hin zu Mary Sue) zu bewundern gibt: »der Name der Rose«, »Warrior«, »Mayans MC«, »Peaky Blinders«, »Vikings«, »Gomorrha« und viele, viele mehr. Ob Frauen früher und damals ‑bzw. in starken Männerdomänen wie der organisierten Kriminalität- nicht in vielerlei Hinsicht wohl eher unterdrückt werden und wurden, wird selten thematisiert. Denn sie wollen nicht sehen, wie es wirklich war, sondern wie sie es gerne hätten. Ist das der Sozialkonstruktivismus, von dem alle reden? :shock:


Genderqueersuperwoman in Rom
Der US-Gefängnis-Industrie-Komplex

Presseblick (80)

Hauptsache: Aufmerksamkeit!

Auf horizont.net entdeckt Cosmin-Gabriel Ene den Leser: »Leserumsätze sind nicht nur ein modisches Extra zu Werbegeldern für die Verlagsbranche, sie sind eine Notwendigkeit — und das erkennen die Medienmacher zunehmend. Nun müssen sie mit den unbequemen Feinheiten dieser Erkenntnis zurechtkommen, den Kniefall vorm viel zu lange ignorierten Nutzer machen.« Frei nach dem Motto: gebt uns euer Geld, aber die Meinungs- und Deutungshoheit behalten wir! Oder werden tatsächlich die zahlreichen, geschlossenen Kommentar-Sektionen der großen Medienportale wieder eröffnet? :pfeif:

Der Fake-News-Skandal um Claas Relotius ist und bleibt natürlich ein absoluter Einzelfall: »Acht weitere Redaktionen haben Belege für Manipulationen gefunden.« So etwas wird es nie nie wieder geben! Versprochen! »Recycelte Protagonisten, geänderte Namen, falsche Altersangaben« — also das kann in der Hektik des WDR-Alltags schon mal passieren! :jaja: Weiterlesen

Männlich. Weiß. Hetero.

Ich bin privilegiert und weiß es gar nicht. Ich werde wohl angeblich weniger diskriminiert. Generalisierte Vorwürfe und Anschuldigungen zählen nicht! Deshalb stehe ich in der Opferpyramide ganz unten. Ich habe meine Fresse zu halten! Mir habe es doch gut zu gehen! Ich dürfe nicht klagen, jammern oder mich diskriminiert fühlen! Beispielsweise wegen der Frauenquote, dem Sorge‑, Scheidungs- und Unterhaltsrecht in Deutschland oder, dass Männern (also auch mir) generell unterstellt wird, gewalttätig, gefühllos, notgeil und egoistisch zu sein. Ich bin männlich, weiß und heterosexuell. Ich gehöre zur Tätergruppe, sagen sie. Latente Männerfeindlichkeit im Gewand von linksgrüner, feministischer Komfortzonen-Gender-Ideologie. Das ist natürlich keine Diskriminierung. :nene:

Genau! Und was machen wir gegen Krankheiten? Wir bekämpfen sie!

[»In diesem Beitrag verwende ich keinen Gender-Gap (Unterstrich, z. B. in Schüler_innen), um Menschen, die sich als Frauen, Männer, Trans*-Personen, Inter*, gendernonconforming, genderqueer, twospirit, weder*-noch*, sowohl*-als auch*, als weder das eine noch das andere und als dazwischen definieren, direkt anzusprechen. Ich bitte untertänigst um Verzeihung!«]

Emanzipation

Über einen Deutschlandfunkkultur-Podcast bin ich auf die Luxus-Prostituierte Salomé Balthus aufmerksam geworden. Sie selbst sagt: »Was ich mit meinem Unterleib tue, entscheide ich selbst.« Für einen Großteil von radikalen Feministinnen sind Prostitution und Pornografie Frauen-Unterdrückungs-Maschinerien und gehören bekämpft. In ihrem Weltbild ist kein Platz für Frauen, die Spaß am Sex haben oder damit gar gerne ihr Geld verdienen. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf und soll.

Nun wurde Salomé Balthus von Gunhild Mewes (»Kämpferin gegen die Vergewaltigungskultur«) »wegen Verbreitung pornografischer Schriften« angezeigt. Es sind eben nicht immer nur Männer, die per Generalverdacht sowieso alle Täter, Vergewaltiger und Unterdrücker ‑also stets schuldig sind- sondern auch selbstbewusste Frauen, die den radikalen Feministinnen nicht passen:

»Es ist genau dieser Stolz, die schamlose laszive Weiblichkeit, vor der alle die Angst haben, die Frauen lieber als Opfer sehen wollen. Lässt das nicht tief blicken? Steckt in diesem Opferbild nicht mehr Verachtung und Machtanspruch als in jedem schlüpfrigen Herrenwitz? Wie viel mehr fürchte ich den Neid der Frauen, als die Geilheit eines Mannes.«

Alle Männer, Porno-Darstellerinnen und Sex-Arbeiterinnen moralisch und rechtlich vor-zu-verurteilen, hat für mich nichts mit Emanzipation, Frauenbefreiung oder Feminismus zu tun, sondern mit einer menschenverachtenden, sexistischen Hetz- und Diskriminierungs-Ideologie. Übrigens: Das Verfahren gegen Salomé Balthus wurde eingestellt.


Romantische Krawallchaotinnen
Die Spaltung der Geschlechter
Gender. Sex. Bullshit.

»Medea«

Der Politik-Redakteur von ZEIT ONLINE, Gero von Randow, fragt sich: »Warum wird ihr Mythos so oft auf die Bühne gebracht, was erzählt er uns heute?« Hierzu kann ich eine kleine Anekdote erzählen. Vor rund 20 Jahren, als ich in Berlin-Kreuzberg mein Abitur gemacht hatte, war die griechische Tragödie »Medea« von Euripides ein prüfungsrelevantes Thema. »Medea«, die ihre Kinder sowie die Frau, mit der ihr Mann fremdgegangen war, vergiftet und ermordet hat, wird und wurde schon vor Jahrzehnten von Feministinnen ideologisch instrumentalisiert.

Meine Oberschulleiterin lobte die Tragödie damals mit den Worten: »Schon rund 400 Jahre vor Christus war Medea eine starke Frau! Eine Feministin!« Als ich dann mit meinen knapp 20 Jahren, die Figur als mordlüsterne Irre bezeichnet hatte, erntete ich dafür gnadenlos Punktabzüge. Christa Wolf erhebt sie beispielsweise in »Medea. Stimmen.« (1996) zur unschuldigen und zugleich heiligen Lichtgestalt. Wenn radikale Feministinnen »Medea« als ihre Ikone betrachten, dann ist ihnen Rache weit wichtiger als Versöhnung.


»Romantische Krawallchaotinnen«
»Die Spaltung der Geschlechter«
»Gender. Sex. Bullshit.«