- Manchmal wünsche ich mir, dass den arbeitsgehorsamen, weltfremden und ständig im Restaurant speisenden Mittelschichtsspießern, das Gehalt auf ALG 2 Niveau gekürzt wird.
- Manchmal wünsche ich mir, dass die Verbrecher von Finanzindustrie, Politik und Konzernen alle sehr hart bestraft werden.
- Manchmal wünsche ich mir, dass den materiell überverwöhnten Dekadenz-Jugendlichen echte, finanzielle Armut ereilt.
- Manchmal wünsche ich mir, dass in den Häusern der Bonzen eine Bombe einschlägt.
- Manchmal wünsche ich mir, dass den bigotten, sogenannten »Erfolgsmenschen«, das dämliche Grinsen vergeht und sie echte Depressionen und/oder Mobbing erleiden.
Aber dann wird mir bewusst, dass mein Zynismus keinen Effekt haben wird, weil der Mittelschichts-Biedermeier-Weltverleugner-Spießer-Schnösel rein gar nichts daraus lernen würde. Er würde nie niemals und unter keinen Umständen gegen Banken, Konzerne, die Finanzindustrie oder gegen Milliardäre opponieren. Stattdessen würde er sich für alles einen Sündenbock suchen. Jemanden ‑oder eine Gruppe von Menschen- die noch viel schwächer und hilfloser sind, als er selbst (Flüchtlinge, Arbeitslose, Obdachlose etc.). Es ist ein tief verinnerlichter urdeutscher Habitus: nach oben kriechen und nach unten treten.