Propaganda (11)

- Unterhaltungsindustrie -

»Propaganda ist der Mechanismus, mit dem Ideen im großen Stil gestreut werden, hier im weiteren Sinne verstanden als der wohlorganisierte Versuch, einen bestimmten Glauben oder eine Doktrin zu verbreiten.«

- Edward Bernays. »Propaganda«. Orange Press Verlag. Berlin. 2007. S. 28

Die Bevölkerung will sich immer weniger so verhalten und das toll finden, was Unternehmen, Politiker oder Journalisten für uns vorgesehen haben. In der Politik ist es mittlerweile mehr als offensichtlich, dass die Herrschaften völlig abgetrennt und isoliert von den Bedürfnissen, Sorgen und Interessen der einfachen Bevölkerung leben. Aber es gibt noch einen ganz anderen Bereich, wo das auch immer stärker zum Vorschein kommt und der Widerstand in der Bevölkerung immer stärker formuliert wird: in der Unterhaltungsindustrie. Weiterlesen

Medienkompetenz (6)

statista.com vom Januar 2023

- Glaubwürdigkeit -

Mich fragte vor kurzem Jemand, wie man heute ‑zwischen Mainstreammedien und alternativen Medien- noch die Wahrheit erkennen würde? Woher solle man denn nun wissen, was stimmt und was nicht? Wem kann man noch glauben? Ich antwortete, dass es eine Reihe von Kriterien gibt, die aufzeigen können, ob eine sachliche und unabhängige Berichterstattung oder nur Haltungsjournalismus mit Selbstzensur vorliegt. Weiterlesen

Medienkompetenz (5)

- Kognitive Verzerrung (cognitive biases) -

Es kann nicht sein, was nicht sein darf und nicht sein soll. Dann entstehen bei den ÖRR Balkendiagramme, bei denen 15 mehr als 17 Prozent sind, 11 und 17 Prozent ungefähr gleich groß ist und eine richtige Zahlen-Reihenfolge gar nicht dargestellt wird:

»Bericht aus Berlin« (ARD) vom 8. September 2024

Als der »Fehler« aufflog, entschuldigte sich der Sender kleinlaut. Die Brandenburg-Wahl am 22. September 2024 hat dann aber wieder aufgezeigt, wie viele Journalisten ticken. Was nicht sein darf, nicht sein soll und was und/oder wen sie mögen oder nicht mögen. Da werden 13 Prozent nicht an die dritte Stelle gepackt (wo sie hingehört), sondern ganz nach hinten verfrachtet:

tagesschau.de vom 22. September 2024

Und nein, das hat keine sonstigen »technischen oder formalen Gründe«, denn wenn selbst der Spiegel das hinbekommt, dann sollte der ÖRR das auch schaffen, oder?

spiegel.de vom 23. September 2024


Medienkompetenz (1): Überschriften
Medienkompetenz (2): Quellen
Medienkompetenz (3): Bildauswahl
Medienkompetenz (4): Hofberichterstattung

Propaganda (10)

»Die Angst vor mächtigen Frauen. Michelle Obama, Brigitte Macron oder auch Neuseelands Ex-Premierministerin Jacinda Ardern: Sie alle wurden Zielscheibe transfeindlicher Desinformation — weil sie mächtige Frauen sind

- tagesschau.de vom 27. Juli 2024

Ja und weil die Menschen so furchtbar vergesslich sind, möchte ich kurz an die jahrelangen Medienkampagnen erinnern, als es um Angela Merkel, als erste weibliche Bundeskanzlerin, und als es um Barack Obama, als ersten schwarzen US-Präsidenten, ging. Jedesmal wurde behauptet, dass sich jetzt nun alles ändern würde. Weil nun eine Frau und ein Schwarzer an der Macht sind. Mit Kamala Harris hätten wir ja jetzt sogar beide Eigenschaften. Also quasi die göttliche Erlöserin auf Erden!
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Propaganda (9)

Ursula von der Leyen (Audiovisual Service website of the European Commission and is licensed under the Creative Commons Attribution 4.0 International license)

Es ist ja ständig die Rede davon, dass der ÖRR sehr staatstragend berichten würde. Manche reden sogar von »Regierungspropaganda«. Warum Kritiker auf solch demokratiefeindliche und krude Ideen kommen, weiß wohl nur der »Herr Putin« (der sie alle bezahlt). Aber gehen wir das doch einmal exemplarisch bei einem Artikel durch. Sabrina Fritz hat am 6. Juni 2024 einen Beitrag auf tagesschau.de mit dem Titel »Die Wandelbare« veröffentlicht. Es geht um EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Weiterlesen

Ziegenjournalismus (13): Vertrauen

Haben Journalisten den Mut, die Hand zu kritisieren, die sie füttert?

Das Vertrauen in die Massenmedien sinkt seit Jahren. Fragt man Journalisten oder Politiker woran das liegen könnte, kommen schnell Erklärungen wie Social-Media, Populismus, Fake News oder rechte AfD-Medienhetzer. Nie niemals ist der Vertrauensverlust hausgemacht. Denn das würde eine ehrliche Selbstkritik zur Folge haben. Dazu sind heute weder Journalisten noch Politiker in der Lage.

Einseitige Berichterstattung. Haltungsjournalismus. Lügen- und/oder Lückenpresse. Relotius. Hofberichterstattung. Moralische Vorverurteilungen. Verengung des Meinungskorridors. Diffamierung gegenüber Andersdenkenden. Cancel-Culture. Framing. Alles kein Thema. Dabei gibt es vielfache, sehr anschauliche Beispiele, wie die Massenmedien selbstverantwortlich dafür gesorgt haben, dass man ihnen nicht mehr vertrauen kann. Weiterlesen

Medienkompetenz (4)

- Hofberichterstattung -

Wie das so geht, mit der »Hofberichterstattung«, der »Vierten Gewalt« und der Verweigerung von staatlichen Behörden und Ministerien, dem Bürger Rede und Antwort zu stehen, zeigt derzeit Niemand besser auf, als Florian Warweg von den Nachdenkseiten. Er musste sich seinen Platz als Journalist auf der Bundespressekonferenz ‑im besten Deutschland aller Zeiten- vor Gericht freiklagen. Nun ist wieder Jemand vor Ort, der kritische Fragen zu unbequemen Themen stellt. Boris Reitschuster hat man bereits in der Vergangenheit, mit fragwürdigen Methoden, rausgeworfen.


Medienkompetenz (1): Überschriften
Medienkompetenz (2): Quellen
Medienkompetenz (3): Bildauswahl

Ziegenjournalismus (12): Unabhängigkeit?

Die Presse war, ist und kann niemals frei und unabhängig sein. Auch wenn das immer und überall gerne ‑besonders als Selbstverständnis- propagiert wird, auch sie ist abhängig von ihren Geldgebern. Das ist wohl eine Binsenweisheit, auch wenn »follow the money« heute kein journalistisches Prinzip mehr zu sein scheint.

Nur, Journalisten und Zeitungen haben in der Vergangenheit meist versucht, in ihrem vorgegebenen Rahmen, den journalistischen Spielraum weitestgehend auszunutzen, so dass sie ihrer Aufgabe als »vierte Gewalt« sowie als kritisches Kontrollorgan der Regierung nachgehen konnten. Damit scheint es nun vorbei zu sein.

Die Mainstream-Medien haben sich (insbesondere beim Corona-Thema, aber auch bei Ukraine und Klima) von jeglicher Sachlichkeit, Neutralität und Kritik vollständig verabschiedet. Sie vertreten nicht nur die komplette Position der Bundesregierung, lassen sich stellenweise von ihr bezahlen, nein — sie verteidigen sie mittlerweile auch gegen jede Form von Kritik. Weiterlesen

Empfehlungen (7)

Niemand weiß, wie viele Menschen im Ukraine-Krieg mittlerweile gestorben sind. Aber es sind Tausende. Hunderttausende. Ukrainer. Russen. Spielt es eigentlich eine Rolle, welche Nation ein ermordeter Mensch hatte? Sie alle gehören zur Menschheitsfamilie! Wie kann man sich eigentlich als »sozial« oder »solidarisch« bezeichnen, wenn man sich gleichzeitig über den Tod eines Menschen freuen kann? Jedes Leben ist wertvoll.

In unserer westlichen Berichterstattung findet das Morden, Töten und Metzeln überhaupt nicht statt. Es gibt keine Bilder. Keine Fotos. Keine Schicksale. Keine zwischenmenschliche Berichterstattung. Stattdessen kalte, machtpolitische und infantile Analysen (»gut vs böse«), Forderungen und Bewertungen. Ganz so, als wäre das ganze eine Simulation am Schreibtisch. Ein Computerspiel.

Geopolitische Interessen und Ziele mal außer Acht gelassen: sollten wir als Menschen nicht alle ein Interesse am Frieden haben? An Verhandlungen? An einem Waffenstillstand? Es ist für mich weiterhin unbegreiflich, wie sich Grüne und Sozialdemokraten von transatlantischen Interessen haben instrumentalisieren lassen. Hier ein paar Empfehlungen jenseits unserer NATO-Presse. Weiterlesen

#ARDfragt

Der Skandal, dass die ARD »zufällig vorbeikommende Passanten« fragt und in Wahrheit gewünschte Ergebnisse produziert, wird von den Massenmedien eher kleingehalten, relativiert und verharmlost: »Die ARD-Mitarbeiterin war nur zufällig da und die Journalisten kannten sie nicht«, so Stefan Brandenburg vom WDR. Zahlreiche Twitter-Nutzer haben das unter dem Hashtag #ARDfragt sehr gut auf den Punkt gebracht. Es ist eben keine Kleinigkeit, wenn Pluralität und Diversität von Meinungen und Analysen nicht mehr erwünscht sind. Aber sich weiterhin in der bürgerlichen, olivgrünen und radikalen »Mitte« wundern, wo das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit in Politik und Medien geblieben sind? Weiterlesen