Unverbunden
Ich rede
Ich denke
Ich fühle
um mich
um mich
und immer wieder um mich
Angepasst
In einer Welt der Lügen
werde ich schweigen
und mich fügen
oft verzweifelt leiden
ohne es zu zeigen
Weitere Gedichte gibt es hier.
Unverbunden
Ich rede
Ich denke
Ich fühle
um mich
um mich
und immer wieder um mich
Angepasst
In einer Welt der Lügen
werde ich schweigen
und mich fügen
oft verzweifelt leiden
ohne es zu zeigen
Weitere Gedichte gibt es hier.
Ein untoter Konsument
schwimmt
auf der lachenden Wunde
eines Patienten
Getarnt als lauwarmer Kostenfaktor
verheizt sich der Nichtmensch
in einen glutkalten Strudel der Neutralität
Die verrauchte Emotion
entrückt
den Menschen
Die Geheimrätin hat in Ihrem Blog die Abschiedsrede von Oskar Lafontaine als Parteivorsitzender der Linken reingestellt. Lafontaines Rede war wie immer grandios und auf den Punkt gebracht. Er erwähnt das Gedicht von Bertolt Brecht »Fragen eines lesenden Arbeiters«. Die ersten drei Zeilen des Gedichtes lauten:
Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Bertolt Brecht zeigt damit auf, dass unsere Geschichtsschreibung stets auf die Herrschenden ausgerichtet war, ist und wird. Wenn heute in den bürgerlichen Medien von großen Konzernen und ihren Vorstandsvorsitzenden gesprochen wird, werden die Menschen die sich für das Unternehmen kaputt geschuftet haben ‑die also den Reichtum des Konzerns erarbeitet haben- schlichtweg ignoriert. Viele vergessen diesen Zusammenhang und denken immer noch, sie würden für sich selbst lohnarbeiten. Selbstbestimmung als Zwang zur Selbstverwurstung. Lohnarbeiter sind doch für viele Manager einzig und allein dafür da, den Reichtum des Konzerns zu mehren.
Schaffst du die Arbeit nicht allein,
und stellst gerne einen ein,
wer geht dir hilfreich dann zu Hand?
Das ist der Praktikant.
Die Arbeit macht er schnell und willig,
er kostet nichts, das ist doch billig.
Deshalb ist er im ganzen Land
so sehr beliebt, der Praktikant.
weiterlesen auf zeitgeistlos.de
Nachdenken
Ich brüte lange
aber das Ei ist Eis
Ich brüte lange
aber das Ei ist Eisen
Ich brüte lange
und kann es nicht verstehen
und was ich weiß
das kann ich nicht beweisen
Der Kopf ist ein taubes Ei
und das Herz ist ein Stein
und das Blut ist Eis
und die Hände sind Eisen.
- Erich Fried
mehr von Erich Fried gibt es hier