Propaganda (11)

- Unterhaltungsindustrie -

»Propaganda ist der Mechanismus, mit dem Ideen im großen Stil gestreut werden, hier im weiteren Sinne verstanden als der wohlorganisierte Versuch, einen bestimmten Glauben oder eine Doktrin zu verbreiten.«

- Edward Bernays. »Propaganda«. Orange Press Verlag. Berlin. 2007. S. 28

Die Bevölkerung will sich immer weniger so verhalten und das toll finden, was Unternehmen, Politiker oder Journalisten für uns vorgesehen haben. In der Politik ist es mittlerweile mehr als offensichtlich, dass die Herrschaften völlig abgetrennt und isoliert von den Bedürfnissen, Sorgen und Interessen der einfachen Bevölkerung leben. Aber es gibt noch einen ganz anderen Bereich, wo das auch immer stärker zum Vorschein kommt und der Widerstand in der Bevölkerung immer stärker formuliert wird: in der Unterhaltungsindustrie. Weiterlesen

Filmtipp: »I wie Ikarus«

- imdb.com

Der franzözische Film aus dem Jahr 1979 von Henri Verneuil, spielt in einem fiktiven Staat, bei dem der Präsident des Landes bei einer öffentlichen Veranstaltung ermordet wird. Im Abschlussbericht der Untersuchung wird ein Einzeltäter, der am Tatort von einem Unbekannten erschossen wird, für das Attentat verantwortlich gemacht. Der Generalstaatsanwalt Henri Volney (Yves Montand) ist der Einzige, welcher der Einzeltäter-Theorie nicht zustimmt, eigene Ermittlungen startet und daraufhin eine politische Verschwörung entdeckt.

Die Parallelen zum John F. Kennedy-Mord vom 22. November 1963 sind offensichtlich. Bis heute wird immer noch jeder als »Verschwörungstheoretiker« diffamiert, welcher der Einzeltäter-These wenig Glauben schenkt. Dabei gibt es mittlerweile viele Hinweise und Indizien, die nahelegen, dass vermutlich eine Zusammenarbeit von CIA und Mafia, dass Attentat planten und durchführten. Kennedy hatte sich bei beiden »Organisationen« (sowie beim militärisch-industriellen Komplex) äußerst unbeliebt gemacht.

»In dem Begriff Geheimdienst steckt das Wort ›geheim‹. In unserem Metier muss man Schweigen können.« (Mitarbeiter des Geheimdienstes)

»Dieses Gebot hat auch die Mafia!« (Generalstaatsanwalt)

Nebenbei thematisiert der Film auch das »Milgram-Experiment«, das gezeigt haben will, wie obrigkeits- und autoritätshörig sehr viele Menschen doch sind. Das Hinterfragen oder in Frage stellen von menschenverachtenden Anweisungen fällt ihnen schwerer, als die Ausführung der Tat selbst. Sie sind nicht in der Lage Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und externalisieren diese: »Es war eine Anweisung! Ich habe nur Befehle ausgeführt! Alle haben doch mitgemacht! Wir wussten doch so wenig!« Seit C haben wir alle gesehen, dass wir das keineswegs überwunden haben.

Fazit: spannend inszeniert und großartig gespielt von Yves Montand. Sehenswert!


Filmtipp

Film-Tipp: »Colossus«

Der Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1970 von Joseph Sargent ist mittlerweile rund 50 Jahre alt. Dabei ist er aktueller denn je. Ein genialer Wissenschaftler erfindet einen Super-Computer bzw. eine selbstlernende Künstliche Intelligenz (KI) mit Namen »Colossus«, welche die gesamte militärische Verteidigung der USA übernehmen soll.

Sie wurde so konstruiert, dass eine externe Abschaltung sowie eine Sabotage nicht möglich ist. Natürlich dauert es nicht lange, bis die KI zu einem autokratischen und technokratischen Monster mutiert, bei der die allumfassende Überwachung sowie die totale Kontrolle der Bevölkerung noch die geringsten Übel sind.

»Colossus« sind wir unterdessen immer näher gekommen. KI’s werden von allen großen Nationen in Kriegen eingesetzt. Der Hedgefonds »BlackRock« arbeitet mit der KI »Aladdin«, um in Sekundenbruchteilen Profite zu erwirtschaften. »Big Tech« arbeitet mit einer ganzen Reihe von Programmen, KI’s und Algorithmen, um unser (Konsum-)Verhalten zu lenken und zu steuern. Nicht zu vergessen: ChatGPT. Der aktuelle »Mission: Impossible« (»Dead Reckoning Part One« aus dem Jahr 2023) handelt auch von einer Super-KI, die verschiedene Mächte für sich nutzen wollen.

Auch dieser Film ist ein Produkt des Kalten Krieges und der New-Hollywood-Ära. Eine Idee bzw. eine Kritik durchzieht den ganzen Film, ohne irgendwelche woken Checklisten abhaken zu müssen. Dann genügen auch rund 95 Minuten Laufzeit, um alles unterzubringen.

Fazit: unterhaltsam, spannend inszeniert und sehenswert!


Filmtipp

Filmtipp: »Outland«

Der Sci-Fi-Western »Outland« aus dem Jahr 1981 von Peter Hyams und mit Sean Connery in der Hauptrolle, ist meines Erachtens, ein unterschätztes Werk. Die Geschichte ist schnell erzählt. Auf einer Minenkolonie auf dem Mond Io, in der Nähe des Jupiters, gibt es mysteriöse Todesfälle. Der neue und unbestechliche Marshal O’Neil (Sean Connery) geht dem nach und deckt eine Zusammenarbeit von einem Konzern mit Kriminellen auf. In typischer Western-Manier kommt es zum Showdown im Weltraum. Dieser, sowie der Weg dorthin, sind sehr atmosphärisch inszeniert.

Es ist nicht die Geschichte, die den Film besonders macht. Auch nicht die schauspielerischen Leistungen oder die Dialoge, die zwar solide, aber nicht herausragend sind. Es ist die düstere Immersion. Ton, Kamera, Setting, Kulissen und Ausstattung (Zukunftstechnologie) wissen zu überzeugen. Lange vor der Verfolgungsjagd zu Fuß in »Casino Royale« mit Daniel Craig (2006), wurde sie schon in »Outland« (1981) spannend in Szene gesetzt. Der Zuschauer wird förmlich mitgerissen in diese extrem bevölkerungsdichte Minen-Kolonie, bei der man alle paar Meter über einen Menschen stolpert.

»Das ist eine ganze Maschinerie, die genau deshalb funktioniert, weil jedes Schräubchen genau das tut, was von ihm erwartet wird. Ich bin ein Schräubchen das falsch funktioniert.«

- Marshal O’Neil (Sean Connery)

Obwohl der Film die Action und das Setting in den Vordergrund rücken, werden dennoch Themen wie Ausbeutung, Drogenmissbrauch und Korruption subtil angesprochen. Ganz im Stil von »Alien 1« (1979) lässt sich der Film teilweise viel Zeit, damit der Zuschauer eintauchen kann. Es gibt wenige überflüssige Dialoge und minutenlang auch gar keine Gespräche. Hier wurde ‑im Gegensatz zu vielen dauerplappernden Protagonisten in aktuellen Filmen- »Show don´t tell«, noch ernst genommen.

Auch der Umgang mit und die Darstellung von Computern, ist sehr nah an »Alien 1«. Man sieht sehr deutlich, wie stark Ridley Scott’s Meisterwerk, zwei Jahre zuvor, diesen Film beeinflusst hat. Fazit: sehenswert und unterhaltsam!


Filmtipp

Film-Tipp: »Unternehmen Capricorn«

Der Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1977 von Peter Hyams ist eine von vielen kleinen vergessenen New-Hollywood-Perlen. Die NASA startet mit drei Astronauten einen Flug zum Mars. Während die ganze Welt gespannt den Start beobachtet, werden die drei Astronauten heimlich aus der Rakete geschleust und zu einem versteckten Militärgelände gebracht. Dort soll die gesamte Mars-Landung inszeniert werden.

Hintergrund ist, dass die NASA sowie die anderen Geldgeber, kaum noch in die bemannte Raumfahrt investieren, so dass beispielsweise die Lebenserhaltungsssysteme keine drei Wochen durchhalten würden. Der amerikanische Traum vom »unentdeckten Land« soll aber weiterhin der US-Bevölkerung via Massenmedien verkauft werden.

Der Film spielt nicht nur mit der vermeintlichen Verschwörungstheorie der inszenierten Mondlandung, sondern äußert auch subtile Kritik am aufkommenden Neoliberalismus in den 80er Jahren. Liberalisierung. Flexibilisierung. Deregulierung. Spar- und Kürzungsorgien.

Außerdem thematisiert der Film die Macht und den Einfluss der Massenmedien. Spätestens seit C sollten alle wissen, dass Medienrealitäten ganz schnell zu Alltagsrealitäten werden können, ohne das sie mit der Wirklichkeit irgendetwas zu tun haben müssen. Wir leben mitten im postfaktischen Zeitalter. Fazit: unterhaltsam, spannend inszeniert und sehenswert!


Filmtipp

»Sound of Freedom«

Der US-Film von Alejandro Monteverde, mit James Caviezel als Tim Ballard in der Hauptrolle, behandelt den internationalen Menschenhandel mit dem Schwerpunkt der Pädokriminalität. Der Film selbst war in den USA ein großer kommerzieller Erfolg, wurde jedoch von den Massenmedien größtenteils negativ geframt und mit »Verschwörungserzählungen« und »QAnon« in Verbindung gebracht, obwohl der Film das überhaupt nicht thematisiert.

Ganz im Gegenteil erzählt er eine weitestgehend wahre Begebenheit. Offensichtlich sollen sich die Menschen, wenn es nach den »Qualitätsmedien« geht, damit nicht beschäftigen. Die Fälle Epstein und Dutrox haben gezeigt, wie tief die »Eliten«, die Politik, Justiz, Medien, Geheimdienste und Behörden in die Pädokriminalität verstrickt sind. Amazon, Netflix, Disney — alle lehnten die Produktion und den Vertrieb des Filmes ab. Schließlich wurde er von den christlich angehauchten »Angel Studios« vertrieben. Daraufhin wurde der Film als Propaganda der christlichen Rechten geframt.

Der Film selbst verzichtet auf explizite Szenen und ist solide inszeniert. Kein Thriller im üblichen Sinne, aber das Thema ist filmisch unverbraucht. Letztlich kann ich aber den Wirbel, von allen politischen Seiten, schwer nachvollziehen. Es ist weder ein Verschwörungs-Skandalfilm, noch ein Aufklärungs-Blockbuster. Ein Großteil des Kinder-Menschenhandels spielt sich hier in Lateinamerika ab. Europa und die USA werden komplett ausgeblendet. Dabei wäre genau das investigativ gewesen.

Die Dialoge sind stellenweise mäßig, ebenso wie die Schauspieler. Der Film ist gut und das Thema wichtig — aber weit davon entfernt sich mit echten Perlen messen zu können. Ob man in Zehn Jahren von »Sound of Freedom« genauso sprechen wird, wie heute von »2001«, »Blade Runner«, »Apokalypse Now« oder »Taxi Driver« — da habe ich so meine Zweifel. Für einen Klassiker reicht es nicht. Fazit: sehenswert, aber wird dem Hype kaum gerecht. (imdb: 7,7)

»Pandamned«

Ich weiß, ich bin spät dran. Dennoch: ein wirklich gut gemachter Film vom Publizisten Milosz Matuschek und dem Filmemacher Marijn Poels über den Corona-Wahnsinn der letzten Zwei Jahre. Er wurde komplett durch Spenden finanziert. Eine politische Aufarbeitung findet in Deutschland weiterhin nicht statt. Ganz im Gegenteil. Es gibt weiterhin Repressionen gegen Maßnahmenkritiker und im Herbst 2022 droht der autoritär paternalistische Irrsinn zum dritten Mal Realität zu werden. In der Zwischenzeit übt man sich weiter in Panikmache, Ausgrenzung und Diffamierung. Gegenüber NATO-Kritikern und Pazifisten.

Das gerade in Deutschland Millionen von Menschen (»Ungeimpfte«) monatelang vom öffentlichen Leben ausgeschlossen und kriminalisiert (2G) sowie von Politik und Presse zum Abschuss freigegeben wurden, ist nach wie vor ein Skandal. Das muss aufgearbeitet werden! Nur: Lauterbach sowie Politik und Medien können und wollen offenbar nicht anders. Die reden jetzt schon wieder von 3G, 2G, Maskenpflicht und Lockdown. Ohne jede wissenschaftliche Evidenz und Evaluation. Soll das jetzt ewig so weiter gehen? Es ist höchste Zeit, dass auch vermehrt geimpfte Menschen endlich »Nein!« sagen. Sonst kommen wir aus der Massenpsychose nie mehr raus.


»Impfen macht frei!«
Der Corona-Ausschuss

Dune

Lange bevor es die intelligenten Ränkespiele von »Game of Thrones«, die opulenten Schlachten von »Star Wars« und die fein ausgearbeiteten Charaktere von »Breaking Bad« gab — existierte Dune, Arrakis, der Wüstenplanet. Frank Herbert schuf 1965 ein detailliertes Universum, vielschichtige Figuren und eine eskapistische Wundertüte. Mit 15 Jahren las ich den rund 800 Seiten langen Schinken zum ersten Mal. Bis heute habe ich den ersten Teil drei mal und den gesamten ursprünglichen Frank Herbert-Zyklus (sechs Bände) einmal komplett durchgelesen.

Frank Herbert’s Sohn, Brian Herbert und Kevin J. Anderson haben das Wüstenplanet-Universum, nach dem Tod von Frank Herbert, bis zur Unkenntlichkeit gemolken. Sie haben unzählige weitere Action-Romane auf niedrigem literarischen Niveau veröffentlicht, zahlreiche Logiklücken hinterlassen und sie teilweise chronologisch zwischen die ursprünglichen sechs Bücher angeordnet. Damals konnte ich nicht in Worte fassen, was genau mich an der Welt des »Wüstenplaneten« so fasziniert hat. Das will ich heute nachholen. Weiterlesen

Filmzitate raten (16)

»Gleich verschüttest Du das Bier über die Couch!«

»Na und, das ist doch nur ’ne Couch!«

»Das ist ein 4.000 Dollar Sofa, das bezogen ist mit italienischer Seide. Das ist nicht nur so eine Couch!«

»Es ist nur eine Couch! Daraus besteht nicht das Leben. Das ist doch nur Kram. Und der ist wichtiger für Dich geworden, als zu leben. Also Schatz, das ist verrückt!«

Aus welchem Film stammt dieser Dialog?


»Filmzitate raten«

Reise in die Vergangenheit

Die Gegenwart ist trist, düster, depressiv. Orwell, Kafka und Huxley hatten Recht. Um diesen Irrsinn seelisch zu überstehen, brauchen wir viel Resilienz, Eskapismus und ein wenig Nostalgie. Ich will heute eine kleine persönliche Reise in meine eigene Vergangenheit starten und euch dabei mitnehmen. Welche Filme, Spiele, Bücher und Lieder haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen?

Mittlerweile mehr als 60 Millionen Aufrufe. Jonathan Davis hat den Zeitgeist einer ganzen Generation aufgefangen. Die Wut, den Frust und die Ohnmacht. Das Lied war für mich immer wie eine heilsame Therapiestunde:

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