»Menschenjagd« von Richard Bachman

Im Jahr 1982 veröffentlichte Stephen King, unter seinem Pseudonym Richard Bachman, den dystopischen Sci-Fi-Roman »Menschenjagd«, besser bekannt als: »Running Man«. Im Gegensatz zur Verfilmung mit Arnold Schwarzennegger von 1987, ist das Buch deutlich düsterer, gesellschaftskritischer und ja, leider auch deutlich unbekannter. Außerdem gibt es nicht unerhebliche Änderungen im Film (Regie: Paul Michael Glaser). Aber worum geht es bei »Running Man« eigentlich?
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Film-Tipp: »Colossus«

Der Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1970 von Joseph Sargent ist mittlerweile rund 50 Jahre alt. Dabei ist er aktueller denn je. Ein genialer Wissenschaftler erfindet einen Super-Computer bzw. eine selbstlernende Künstliche Intelligenz (KI) mit Namen »Colossus«, welche die gesamte militärische Verteidigung der USA übernehmen soll.

Sie wurde so konstruiert, dass eine externe Abschaltung sowie eine Sabotage nicht möglich ist. Natürlich dauert es nicht lange, bis die KI zu einem autokratischen und technokratischen Monster mutiert, bei der die allumfassende Überwachung sowie die totale Kontrolle der Bevölkerung noch die geringsten Übel sind.

»Colossus« sind wir unterdessen immer näher gekommen. KI’s werden von allen großen Nationen in Kriegen eingesetzt. Der Hedgefonds »BlackRock« arbeitet mit der KI »Aladdin«, um in Sekundenbruchteilen Profite zu erwirtschaften. »Big Tech« arbeitet mit einer ganzen Reihe von Programmen, KI’s und Algorithmen, um unser (Konsum-)Verhalten zu lenken und zu steuern. Nicht zu vergessen: ChatGPT. Der aktuelle »Mission: Impossible« (»Dead Reckoning Part One« aus dem Jahr 2023) handelt auch von einer Super-KI, die verschiedene Mächte für sich nutzen wollen.

Auch dieser Film ist ein Produkt des Kalten Krieges und der New-Hollywood-Ära. Eine Idee bzw. eine Kritik durchzieht den ganzen Film, ohne irgendwelche woken Checklisten abhaken zu müssen. Dann genügen auch rund 95 Minuten Laufzeit, um alles unterzubringen.

Fazit: unterhaltsam, spannend inszeniert und sehenswert!


Filmtipp

»Schöne Neue Welt« von Aldous Huxley

Der dystopische Roman »Schöne Neue Welt« von Aldous Huxley aus dem Jahr 1932, schildert einen totalitären Kontroll- und Überwachungsstaat, bei dem die Protagonisten das überhaupt nicht merken, sondern ganz im Gegenteil äußerst glücklich sind. Nach dem Willen vom Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, soll es bald so aussehen: »Im Jahr 2030 werden Sie nichts besitzen und glücklich sein.« Das hätte auch direkt aus dem Roman sein können. Weiterlesen

»Westworld«: SJW

Die US-Serie »Westworld« ist mit guten und interessanten Ideen gestartet. Eine Sci-Fi-Dystopie in der es um Androiden, Überwachung, Transhumanismus und künstliche Intelligenzen geht. Leider gibt es kaum noch US-Produktionen, in der nicht versucht wird, ‑ganz im Sinne der Social Justice Warrior- die Zuschauer ideologisch umzuerziehen. Kurz: alte, weiße, Hetero-Männer sind das Grundübel der Welt und nicht-weiße, LGBTQ-Menschen und ‑Frauen sind die Rettung und Heilung der Welt. An sich würde mich das nicht weiter stören, da ich diese infantile Weltbetrachtung ignorieren kann, wenn es denn wenigstens glaubwürdige Charaktere, ein gutes Drehbuch und eine anständige Dramaturgie geben würde!

In der ersten Folge der vierten Staffel von »Westworld« wird mit vollem Genuss die pure Männerverachtung ausgelebt. Ein alter weißer Mann (»Man in Black«) mordet ohne Skrupel. Gut, er ist bereits als Antagonist der Serie etabliert. Ein weiterer alter weißer Mann wird brutal mit einer Axt von einer farbigen Frau (»Maeve«) ermordet. Anschließend hackt sie ihm den Kopf ab und nimmt ihn mit nach Hause. Der Chef von einer Hauptheldin (»Dolores«) ruft sie in sein Büro und ermahnt sie, sie müsse besser arbeiten, sonst würde er sie kündigen. Als»Dolores« sich zu einem Date überreden lässt, entpuppt dieser sich als empathieloser Vollidiot. Nebenbei wird sie auch noch von einem männlichen Stalker verfolgt.

Der weiße heterosexuelle »Caleb« (Aaron Paul) ist natürlich mit einer farbigen Frau zusammen, versagt aber trotzdem bei der Erziehung ihrer Tochter. Sie macht ihm ständig Vorwürfe und hält ihm Moralpredigten. Sie hat natürlich keinerlei Fehler, hält ihm aber ständig seine vor. Außerdem weiß sie natürlich viel besser, was genau in ihm vorgeht, als er selbst. Frauen können eben allen Männern direkt in die Seele blicken. Fehlt eigentlich nur noch eine Vergewaltigungsszene oder wie ein Mann einer wehrlosen Mutter ihr Kind wegnimmt oder ermordet. »Männer sind scheiße! Männer sind Schweine! Männer sind Täter!« Sexismus bleibt Sexismus.

Sorry, aber das war es für mich mit dieser Serie. Mein Kumpel, bei dem ich die erste Folge der vierten Staffel gesehen habe, will sich das auch nicht mehr antun. Die erste Staffel fing gut an. Showrunnerin Lisa Joy lebt aber mittlerweile ganz offensichtlich ihre große Aversion gegen Männer aus. Ich mag Sci-Fi sehr gerne. Ich habe aber wenig Spaß daran, mir am laufenden Band Superfrauen (»Mary Sue«) anzuschauen, die von bösen und dummen Männern umgeben sind, die dann teilweise von den vermeintlich guten Superfrauen auch noch brutal ermordet werden. Und nein, umgekehrt hätte ich auch keinen Spaß daran. Das kann weg. Dann lieber noch mal den Klassiker aus dem Jahre 1973 anschauen.


Social Justice Warrior (SJW)
Heulbojen. Nörgeltanten. Superfrauen.

Solidaritätsnachweis

(Ein Gastbeitrag von Thomas Eisinger)

Der Umgang mit den Pandemien in den vergangenen Jahren hat gezeigt, dass große Teile der Gesellschaft den Nutzen allgemein verbindlicher Regeln und Maßnahmen befürworten und begrüßen. Nach dem großen Erfolg der Impfkampagne blieb ein letzter wichtiger Bereich, den es zu optimieren galt: die vollständige Ausmerzung jeder Diskriminierung. Das Ministerium für Bürger:Innenrechte und Geimpft:Innenwürde hatte sich ehrgeizige Ziele gesetzt – heute sind sie erreicht! Weiterlesen

Tracking. Kontrolle. Überwachung.

»Vor jeder Fahrt checkt sich der Fahrgast ein, danach zeigt die App eine digitale Fahrtberechtigung an. Am Ziel checkt sich der Fahrgast wieder aus. Die Eezy-App berechnet den Fahrpreis, der dann vom Konto abgezogen wird.«

- BVG-Chefin Eva Kreienkamp über innovative neue Tarif-Modelle im Berliner ÖPNV

Anmerkung: Daten sind und bleiben das neue Öl. Alles und jeder will unsere Daten. Name. Adresse. Bankdaten. Telefonnummer. E‑Mail. Nutzerverhalten. Kauf- und Konsuminteressen. Für jeden Fliegenschiss soll man eine App installieren, wo im Hintergrund fleißig getrackt, Daten gesammelt und gesendet werden. Im zitierten Fall kann man wunderbar Millionen von täglichen Bewegungsprofilen erstellen und verwerten. Verkauft wird es dann ‑wie so oft- als Service für den Kunden. Es sei innovativ, flexibel und modern. Was jedoch mit den gesammelten Daten gemacht wird, weiß dann wieder keiner. Und die jungen hippen Leute verstehen nicht, welche digitale Kontroll- und Überwachungsgesellschaft hier weiter etabliert wird: »Ich habe doch nichts zu verbergen!«


Digitale Dystopien
Automatisierung. Digitalisierung. Industrie 4.0.

In naher Zukunft...

...wird der Selbstmord eines Konzernmitarbeiters als »mutwillige Beschädigung von Konzerneigentum« eingestuft. Deshalb werden bei dieser Form von Vandalismus die Angehörigen auf Schadensersatz verklagt werden.

...wird jeder, der kein smartphone, kein Facebook‑, Twitter‑, Instagram- oder whatsapp-Account vorweisen kann, präventiv für 30 Tage in die Sicherheitsverwahrung eingeknastet.

...wird es Therapiezentren für Menschen geben, die wieder lernen sollen, ohne smartphone und offline (über-)leben zu können.


Bankokratie 2500
Digitale Dystopien

Der Tod der Wahrnehmung

Das ist nicht »1984«, sondern »2019«.

Als Wahrnehmung bezeichnet man »jenen Aspekt des psychischen Geschehens und Erlebens, der sich auf die Kopplung des Organismus an funktional relevante Aspekte der physikalischen Umwelt bezieht. Hierzu gehören nicht nur die haptische, visuelle, auditive, olfaktorische und gustatorische Wahrnehmung, sondern auch die Wahrnehmung des Leibes und seiner Teile« (Rainer Mausfeld, spektrum.de). Zu Wahrnehmungsstörungen zählen nicht nur Illusionen und Halluzinationen, sondern auch der Verlust über die Kontrolle der eigenen Wahrnehmung sowie deren Ausrichtung. Gefühle, Bewegungen, Farben, Gesichter oder Geräusche können kaum oder nur noch teilweise erkannt und identifiziert werden.

Filterblasen. Echokammern. Tunnelblick. Betriebsblindheit. Ich-Bunker-Weltverleugnung. Scheinbar leidet heute jeder Zweite unter einer chronischen Wahrnehmungsstörung. Allerlei Verbotsschilder, Regeln des Zusammenlebens sowie soziale Konventionen werden komplett ignoriert, Meinungen, Analysen und Kommentare, die nicht in das eigene Weltbild passen, werden gezielt weggeschoben und überall Smombies, die von ihrer realen Umgebung nur noch das Hintergrundrauschen wahrnehmen. Es existiert eine große Unfähigkeit, Sachverhalte, Dinge und Menschen in ihrer Ganzheitlichkeit zu erfassen. Kontexte, Ursachen und Inhalte müssen in 200 Wörtern oder mit Bildern erklärt werden, weil sonst die Konzentration und Aufnahmefähigkeit rapide absinkt. Die Dystopie liegt nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart.


Medial verstrahlt
Die Ablehnung der Wirklichkeit

Für die nationale Sicherheit!

»Wer für die Einreise in die USA ein Visum benötigt, für den sind Angaben zu seinen Social-Media-Konten, E‑Mail-Adressen und Telefonnummern ab sofort verpflichtend. Das betrifft etwa 15 Millionen Menschen pro Jahr.«

winfuture.de vom 3. Juni 2019

Anmerkung: Wer in Zukunft nur noch mit Bargeld bezahlen will, keine Social-Media-Konten (wie Facebook, Twitter und/oder whatsapp) vorweisen kann sowie kein smartphone (inklusive Google-Konto) besitzt oder besitzen will, macht sich strafbar! Wer außerdem seine IP via Proxy oder Tor-Browser verschleiert, seine Cookies und seine Chronik regelmäßig löscht, Amazon, Payback und alle anderen »Kundenkarten« ablehnt, keine Versicherungen abschließt, sich dem Lohnarbeitsmarkt verweigert, ständig offline ist und wenn online, dann nur mit Adblocker und NoScript — der gehört in die Präventivhaft! Alles im Namen der nationalen Sicherheit! :jaja:

Presseblick (81)

Jörg Heynkes bejubelt auf t3n.de die Digitalisierung, Automatisierung sowie den Silicon-Valley-Wahnsinn von der neuen Gesellschaft. Ich halte solche Positive-Thinking-Reden mittlerweile nicht mehr nur für grenzenlos naiv, sondern auch für komplett geschichtsvergessen. Wann und wo haben sich Konzerne oder das (Groß-)Kapital jemals für die Belange der Mehrheit der Bevölkerung interessiert oder eingesetzt? Es ging und geht ihnen immer nur um ihre eigenen Interessen, um Macht und Profit. Stop! Das zu behaupten ist Populismus! :jaja: Weiterlesen