Die Sprache der Menschenverachtung (4)

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

Die letzten drei Jahre haben den öffentlichen Diskurs und den zwischenmenschlichen Umgang miteinander verroht. Es wurden Tabus und Grenzen gebrochen, die niemals hätten überschritten werden dürfen. Menschen wurden zu »Volksschädlingen« degradiert, ihnen wurde die Menschenwürde sowie sämtliche Grundrechte aberkannt. Es wurde gehetzt, diffamiert und politisch verfolgt. Aber auch in anderen Bereichen zeigt sich immer wieder: mit Empathie tun wir uns in Deutschland schwer.

Gleichzeitig hat sich das Instrument des Zwangs als neue gesellschaftspolitische Maßnahme etabliert. Freilich immer nur für die vermeintlich »gute Sache« und gegen »die Bösen«. Man muss Menschen umerziehen, nudgen, schubsen, nötigen, erpressen und ja, auch ein bisschen zwingen, damit sie das tun, was politisch und moralisch erwünscht ist, so die Devise. Diese Haltung hat mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht mehr viel zu tun. Weiterlesen

Begrifflichkeiten (2)

»Der Grünen-Chef Nouripour fordert mehr Waffenlieferungen«

Mittlerweile prasseln wieder fast täglich viele Neusprech-Begriffe auf uns ein. Ich komme nicht hinterher, sie alle einzeln zu analysieren. Deshalb erwähne ich sie hier mit einem kurzen Kommentar. Darunter sind eine Vielzahl von Diffamierungs-Vokabeln, euphemistische Verblendungswörter, inhaltsleere Bullshit-Bingo-Phrasen, dehnbare Plastik- und Lego-Begriffe sowie autoritär-totalitär gefärbte Vokabeln, die bedingungslose Unterwerfung, Konformismus und Anpassung einfordern, die ich sicher vergessen habe. Sie alle zeigen deutlich auf, dass ein offener-gewaltfreier Diskurs, grundrechtlich verankerte Werte sowie die freiheitlich-liberale Ordnung immer weniger erwünscht sind. Weiterlesen

Unschuldsvermutung

»Einer der wichtigsten Grundsätze im deutschen Strafverfahren ist die sogenannte Unschuldsvermutung, die sogar Verfassungsrang hat. Man gilt quasi solange als unschuldig bis das Gegenteil bewiesen ist. Dennoch werden Beschuldigte im heutigen Medien- und Internet-Zeitalter manches Mal vorschnell schon im Vorfeld von den Medien und von der Gesellschaft als Kriminelle verurteilt.«

juraforum.de

Anmerkung: Politik, Medien und Justiz in Deutschland, haben sich, im Zuge der »Corona-Pandemie« und bis heute, nicht nur schrittweise vom rechtsstaatlichen Prinzip der »Verhältnismäßigkeit« verabschiedet, sondern auch von der »Unschuldsvermutung«. Es gibt kaum noch eine sachlich-neutrale Berichterstattung oder politische Ankündigung, die nicht schon im Vorfeld Gegner markieren und Feinde benennen will: »Covidioten«, »Impfskeptiker«, »Verschwörungstheoretiker«, »Putinversteher«, »Klimaleugner« und so weiter und so fort. Personen die so etikettiert werden, sollen als schuldig geframt werden. Da wird nicht vorurteilsfrei nachgefragt oder ergebnisoffen diskutiert.

Mittlerweile werden sogar wieder »Gegneranalysen« vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert: »Die Nachdenkseiten als Träger von Ideologie, Scharnier für Verschwörungstheorien und Agenda-Setzer der radikalen Systemopposition.« Erst KenFM. Dann RT Deutsch. Jetzt die Nachdenkseiten. Und warum? Weil sie Reichweite haben. Hätte ich die auch, wäre ich ebenfalls schon lange weggelöscht worden. Ohne Anklage. Ohne Prozess. Ohne Anhörung.

Zudem gibt es einen flächendeckenden Generalverdacht gegen jeden Maßnahmenkritiker, gegen Ärzte, die keine Corona-Impfungen anbieten oder Maskenatteste ausstellen, gegen Wissenschaftler, welche die mRNA-Impfungen für schädlich halten und gegen jeden, der seine Grundrechte wahrnehmen möchte (»Freiheits-Geschwurbel«). Auch ist jeder Mensch nicht mehr per se gesund, solange er/sie via Test/Impfpass nicht das Gegenteil bewiesen hat.


»Im Gespräch: Rechtsstaat im Sinkflug« (Alexander Christ, Ulrike Guérot & Walter v. Rossum)

Neusprech: »Querdenker«

Vor der »Corona-Pandemie« war der »Querdenker« ein eher positiv besetzer Begriff. Er bezeichnete Menschen, die durch ihre Kreativität, ihre Eigenwilligkeit und ihren alternativen Blickwinkel, für frische Ideen und Konzepte sorgen würden. Sie hätten besonders in Unternehmen dazu beigetragen, eingefahrene und verkrustete Strukturen zu erkennen und zu verbessern. »Querdenker« seien Menschen, die sich nicht an die üblichen Denkweisen halten und Innovationen befördern würden.

Im April 2020 gab es die ersten großen Maßnahmen-Proteste, die von Michael Ballweg in Stuttgart organisiert wurden. Er nannte die Bewegung »Querdenken«. Daraufhin gründeten sich bundesweit viele kleinere und größere Initiativen und Bewegungen, die teilweise bis heute Bestand haben, aber auch aufgelöst wurden. Bundesweite Bekanntheit erlangte die »Querdenken-Bewegung« durch die großen Demonstrationen am 1. und am 29. August 2020 in Berlin. Weiterlesen

Die Sprache der Menschenverachtung (3)

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

Jaja, schon klar. Schwamm drüber. Schnee von gestern. Lass uns das alles schnell vergessen.Damit wir diesen menschenverachtenden Dreck in der Zukunft wiederholen können? Nicht mit mir! Deshalb: eine weitere Protokollierung der solidarischen und empathischen Haltung diverser Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Es soll mir in ein paar Jahren Niemand sagen, er oder sie habe »von nichts gewusst« oder es »nur gut gemeint«.

Die Fakten liegen alle auf dem Tisch. Der Kaiser ist nackt. Das bigotte Geschwafel von Toleranz, Vielfältigkeit, Menschenwürde und Rechtsstaat, hat seine häßliche Fratze gezeigt. Die Menschen haben ihren faschistischen Habitus freien Lauf gelassen, weil sie davon überzeugt sind und waren, das einzig Richtige zu tun und auf der Seite des Solidarisch-Guten zu stehen. Sie wollten Menschen zu ihrem Glück zwingen. Nur, der Weg zur Hölle war schon immer mit guten Vorsätzen gepflastert. Weiterlesen

Parallel-Universum

»Schreit ruhig, denn das ist doch, wofür wir kämpfen und wofür die Bürgerinnen und Bürger in der Ukraine kämpfen. Dass man seine Meinung laut sagen kann, ohne Angst haben zu müssen. Und darum akzeptiere ich den bösen Zynismus nicht, mit dem einige sagen, hier könne man ja seine Meinung zu diesem Thema nicht sagen. Es ist eine Lüge. Schaut euch um in den Diktaturen dieser Welt. Dann wisst ihr, was das bedeutet.«

Bundeskanzler Olaf Scholz am 2. April 2022

Anmerkung: (Back in Town!) Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wurden dutzendfach mit fadenscheinigen Gründen verboten: Maske/Abstand im Freien, obwohl alle Aerosolforscher sagen, dass die Ansteckungsgefahr im Freien nicht existent ist. Lehrer, Polizisten, Ärzte, Anwälte, Künstler, Journalisten, Wissenschaftler und viele viele mehr, verloren ihre Reputation und ihre Lohnarbeit, weil sie sich öffentlich gegen die Corona-Maßnahmen und gegen eine mRNA-Impfung gestellt haben. Es gab und gibt weiterhin riesige Zensurorgien in den Sozialen Medien. Diffamierungen. Nötigungen. Erpressungen. Rufmord-Kampagnen. Polizeigewalt. Hausdurchsuchungen bei kritischen Ärzten und Richtern. Bankkonto-Kündigungen. Und vieles mehr.

Ja, in Deutschland muss Niemand Angst haben, wegen Kritik erschossen zu werden. Aber sehr viele haben und hatten Angst, ihre berufliche, soziale und ökonomische Existenz zu verlieren, wenn sie ihren Unmut über die Corona-Politik laut äußern würden. Unmaskierte und Ungeimpfte wurden monatelang diskriminiert und ausgegrenzt. So zu tun, als hätte es das alles nicht gegeben, und so zu tun, als gebe es keine Spaltung der Gesellschaft oder als wären die Kritiker sowieso alle nur rechte Idioten — ist ein Zeichen von kognitiver Dissonanz und Realitätsverweigerung. Olaf Scholz lebt in einem Parallel-Universum. Deshalb haben die Menschen ihn minutenlang ausgebuht und ausgepfiffen.


Repression

Die neutrale Wikipedia

»Ich muss ja wissen, was ich denken und glauben soll!«

Nach eigener Aussage gehört zu den Grundsätzen der Wikipedia: »Beiträge sind so zu verfassen, dass sie dem Grundsatz des neutralen Standpunkts entsprechen.« Zum »Neutralen Standpunkt« schreiben sie:

»Ein neutraler Standpunkt beschreibt eine Thematik weder mit abwertendem noch mit sympathisierendem Unterton. Er steht ihr nicht befürwortend, aber auch nicht ablehnend gegenüber. [...] Neutralität verlangt, dass die Standpunkte unvoreingenommen dargestellt werden.«

Joa. Klingt ja erstmal ganz gut. Schaut man sich aber nun den Eintrag »Proteste gegen Schutzmaßnahmen zur COVID-19-Pandemie in Deutschland« an, dann kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Denn der gesamte Beitrag trieft nur so vor Häme, Hetze, Hass und Verachtung gegenüber der Protest-Bewegung. Aber der Reihe nach. Weiterlesen

Die Sprache der Menschenverachtung (2)

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

Es bleibt weiterhin die Frage im Raum: wie weit wollt Ihr noch gehen? Soziale Vernichtung ist in vollem Gange. Als nächstes kommt die ökonomische Vernichtung. Und dann? Wenn sich die Menschen immer noch nicht gentherapieren lassen wollen? Was macht Ihr dann? Natürlich verbieten sich weiterhin jedwede Vergleiche. Aber ein Bertrolt Brecht darf ich noch zitieren? Oder ist das schon Hassrede?

»Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.«

Damit erübrigt sich auch der unsäglich menschenverachtende Euphemismus, dass Impfpflicht ja kein Impfzwang bedeuten würde. Bußgeld ist kein Zwang? Finanzieller Ruin ist kein Zwang? Berufsverbot ist kein Zwang? Gesellschaftliche Ausgrenzung ist kein Zwang? Übrigens: die einzige Minderheit, die uns ihren Willen aufzwingen will, sitzt im Bundestag und in den Konzernvorständen von Big Pharma. Weiterlesen

Die Sprache der Menschenverachtung

(Laser Lurch / CC BY-NC-ND 4.0)

Wir erleben seit bald Zwei Jahren, live und in Farbe, was Todesangst, Machtbesoffenheit und Medien-Hysterie in Kombination mit einer tugendhaften »Solidaritätsrhetorik«, mit Menschen jedweder politischen Richtung und Gesinnung anrichten können. Sie werden empathisch, freiheitlich-pluralistisch, menschenfreundlich, friedliebend und demokratisch. Viele, die in der Öffentlichkeit stehen, haben dazu viele kluge Sätze gesagt und bewiesen, dass sie Totalitarismus, Gleichschaltung, Intoleranz, Gewalt und Spaltung überwinden wollen. Sie treten für selbstbestimmte Bürger ein. Für Grund- und Menschenrechte. Für einen offenen Diskurs. Für Selbstwirksamkeit. Für einen respektvollen und höflichen Umgang. Und für ein friedliches Miteinander.

Und damit in ein paar Jahren Niemand behaupten kann, er habe all das nicht gewusst und ihm seien diese klugen, demokratischen und menschenfreundlichen Weisheiten vorenthalten worden, gibt es nun eine weitere Protokollierung der selbstlosen Nächstenliebe. Alle Aussagen basieren auf einem humanistischen Menschenbild und einer gewaltfreien Sprache. Ganzheitlichkeit, Toleranz und der Respekt der Menschenwürde liegen ihnen tief im Blut. Weiterlesen

Diskurshygiene

Der Meinungs- und Deutungs-Wachhund.

»Was Wahrheit ist, bestimmen wir Politiker, LeiDmedien und Faktenchecker!« Alle, die etwas anderes sagen oder denken, sind:

Verschwörungstheoretiker. Rechtsextremisten. Grundgesetz-Wedler. Corona-Leugner. Antisemiten. Links- oder rechtsesoterische Impfgegner. Covidioten. Populisten. Verschwörungsgläubige. Corona-Skeptiker. Braune Esoteriker. Aluhüte. Corona-Verharmloser. Putin-Versteher. Nazis. Rechtsoffene Querfront. Wut-Spreader. Extremisten. Wirrköpfe. Verschwörungstrolle. Spinner. Weltverbesserer. Corona-Relativierer. Verschwörungsfanatiker. Sozialromantiker. Krude Verschwörungsideologen. Corona-Demagogen. Verschwörungserzähler. Chaoten. Verschwörungslügner. Wutbürger. Schwurbler.

Wenn journalistische Beiträge, Kommentare oder gar wissenschaftliche Untersuchungen, diese stark negativ konnotierten Begriffe verwenden, dann geht es Ihnen vor allem darum, kritisch denkende Menschen und Gruppen abzuwerten. Ihnen die Fähigkeit abzusprechen, sinnvolle, alternative Thesen und Gedanken formulieren zu können. Wer Menschen als Unpersonen diffamiert, muss sich auch nicht mit ihren Inhalten oder Argumenten auseinandersetzen. Das ist das Gegenteil eines herrschaftsfreien Diskurses und das Gegenteil eines ernsthaften Erkenntnisinteresses, eine Sache ernsthaft durchdringen zu wollen. Weiterlesen