BVG: »Abo-Leugner«

Die Werbe- und Plakataktionen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) waren in der Vergangenheit schon häufiger geschmacklos, dümmlich und autoritär. Die Werbe‑, PR- und Marketing — Hipster, versuchen schon seit Jahren zwanghaft lustig zu sein und zu provozieren. Das Motto lautet: Aufmerksamkeit generieren. Egal wie. Social Media und so. Ihr wisst schon. Und weil die BVG-Marketing-Abteilung so verdammt genial ist, nun das: vom Holocaust-Leugner, zum Klima-Leugner, über den Corona-Leugner bis zum »Abo-Leugner«. Gnarf. Gnarf. Muhaha. Ist das nicht lustig? Ich pack mich weg. Hahaha. »Abo-Leugner« Lol. Rofl. Wollt Ihr noch mehr? Weiterlesen

BVG: »Weil wir Dich lieben«

Im Marketing-PR-Werbe-und-Medien-Zeitalter dreht sich alles nur um Aufmerksamkeit, Reichweite, Quote, Marktanteil, Aufrufe und Klickzahlen. Die erreicht man mit Provokation, Polarisation, Populismus und popkulturellen Referenzen. Wie man Emotionen ausbeutet und die Sprache vergewaltigt, zeigt seit einigen Jahren die Werbekampagne der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit ihrem absurden Slogan »Weil wir Dich lieben«. Mit vermeintlich witzigen, sexistischen und diskriminierenden Werbemotiven (das ist also »Liebe«?), soll das Image der BVG (jung, frech, satirisch) aufpoliert werden. Nicht nur das hat viele verärgert, sondern auch, dass einigie Ideen und Bildmotive von Bloggern geklaut wurden. Aber egal, alles wurscht! Hauptsache wir reden drüber! :jaja:

Es geht eben nicht um Inhalte, also um mehr Busse, Züge und Personal, reparierte Gleise und Bahnstrecken, eine bessere Bezahlung der BVG-Arbeitskräfte, pünktliche Züge und Busse, günstigere Ticket-Preise, saubere Bahnhöfe, funktionierende Fahrkartenautomaten oder freundlicheres Personal — Haha! Wir sollen via Markenbildung ein positives Bild von der BVG bekommen, auch wenn die tägliche Nutzung der öffentlichen Verkehrsbetriebe in Berlin uns häufig das exakte Gegenteil beweist. Böse Zungen würden so etwas Gehirnwäsche oder kommerzielle Propaganda nennen. Dabei ist das doch alles nur Spaß! Oink, oink! Hihi, Haha! Lach doch mal mit! Du Blindfisch! :)  :)  :sick:


Ziegenjournalismus (1): Advertorials
Werbung — die Geißel der Menschheit

Gleichgültigkeit ist Liebe

Rund drei Millionen Views hat das BVG-Lied »Is mir egal!« von Kazim Akboga auf youtube.com bisher generiert. Die Berliner Nahverkehrsbetriebe wollen im Rahmen ihrer »weil wir Dich lieben — Kampagne« das Image der BVG verbessern.

Vergessen wurden leider folgende Zeilen:

Schwarzfahrer eingeknastet — Is mir egal!
Sparen, kürzen, entlassen — Is mir egal!
Überhöhte Fahrpreise — Is mir egal!
Assi-Kontrolleure — Is mir egal!
Überfüllte Busse — Is mir egal!
Miese Löhne — Is mir egal!

Der Anschlag (4)

anschlagDas Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben sich in einer gemeinsamen Pressekonferenz für eine Konsumpflicht der Deutschen ausgesprochen. Sie solle die Binnenkonjunktur beleben und die Krise überwinden helfen. Jeder Bundesbürger, mit Ausnahme von Vermögenden, Bankern, Aktionären, Spekulanten, Politikern und Unternehmern, solle ab sofort dem Finanzamt nachweisen, dass er 90 Prozent seines Einkommens verkonsumiere oder an Konzernen spende. Bei Nicht-Einhaltung soll der Lohn sowie das Bank- und Sparguthaben eingezogen und an Vermögende umverteilt werden.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen, ab Anfang nächsten Jahres, in allen U- und S- Bahnen sowie in allen Bussen, ihr gesamtes Personal durch ein automatisiertes KI-System ersetzen. Die so knapp 50.000 freigestellten Beschäftigten können leider nicht auf einen Sozialplan hoffen und werden betriebsbedingt gekündigt. Sie hätten in der Vergangenheit nicht genug Eigenverantwortung gezeigt. Zudem würde jeder, der arbeiten wolle, auch Arbeit finden, so die Geschäftsführung der BVG.

Der Generalbundesanwalt, Harald Range, ist gegen die Inflation des Mafia-Begriffes. Es gebe in Deutschland keine Steuermafia, Atommafia, Bankenmafia, Pflegemafia, Strommafia, Finanzmafia, Lebensmittelmafia, Fleischmafia oder eine Müllentsorgungsmafia. Kriminell organisiert seien nur kriminelle Organisationen, so der Generalbundesanwalt.

Es gibt kein Miteinander im Gegeneinander

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fahren seit einiger Zeit eine Kampagne für mehr Zivilcourage. Grund dürften die brutalen U- und S‑Bahn-Schläger sein, die bundesweit für Aufsehen gesorgt haben. Die BVG möchte ihren Fahrgästen bei »unsicheren Situationen« Verhaltenstipps geben, um für mehr Sicherheit zu sorgen:

- Sprechen Sie unsere Mitarbeiter an
— Nutzen Sie die Notrufsäulen
— Nutzen Sie die Sprechanlagen
— Ziehen Sie die Notbremse
— Wählen Sie 110
— Stellen Sie sich bitte als Zeuge zur Verfügung

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Die zickige DAISY

Ein gutes Beispiel wie Öffentlichkeitsarbeit bei Unternehmen funktioniert, bieten die Berliner Nahverkehrsbetriebe (BVG). Serviceabbau, Personalabbau, Fahrpreiserhöhungen, Zugverspätungen und zunehmende Unfreundlichkeit der Mitarbeiter werden als »Serviceoffensive« verkauft. Wie viele andere Unternehmen auch, ist die BVG sehr geschickt in ihrer Propaganda. Kamera-Überwachung auf Bahnhöfen z.B. soll den Fahrgästen dienen. Im folgenden ein Beispiel am Datenauskunftsinformationssystem (kurz: DAISY) der BVG. Weiterlesen

Aufkleber statt Menschen

Die Berliner Nahverkehrsbetriebe (BVG) haben eine einzigartige Kampagne gestartet. Nachdem sie jahrelang verzweifelt versucht haben, ihre Mitarbeiter auf Freundlichkeit zu schulen und ihre Unternehmenspolitik als kundenfreundlich darzustellen, schulen sie jetzt ‑mit durchschlagendem Erfolg- Aufkleber. In einem Power-Wochenendseminar werden Aufkleber auf Freundlichkeit geschult, die Fairness, Rücksichtnahme und Höflichkeit vermitteln sollen. Also alle Eigenschaften, die weder das Personal noch die Unternehmensführung aufweisen können. Seminarleitung und Unternehmensführung sind begeistert, es kostet kaum was, der Aufwand ist vergleichsweise gering, die Aufkleber streiken nicht und wollen auch nicht mehr Gehalt. Wie es bei den Fahrgästen ankommt, kann der BVG-Chef leider noch nicht genau sagen: »Wir stecken noch in der Evaluation«.

Knast fürs Schwarzfahren

In der Strafanstalt Plötzensee in Berlin sitzen inzwischen ein Drittel aller Häftlinge wegen sog. »Beförderungserschleichung« (passender Kandidat für die Neusprech-Rubrik) ein, wie die Junge Welt berichtet. 140 Tage und mehr verbringen dort vor allem Langzeitarbeitslose, Obdachlose und Suchtkranke hinter Gittern, weil sie nicht nur die Fahrtkosten, sondern auch die Mahngebühren und Bussgelder nicht bezahlen können. Um die 1500 Euro kommen so zusammen, die der Schwarzfahrer blechen muss. Kann er dies nicht, wird er eingebuchtet. Und obwohl die Schwarzfahrerquote in Berlin seit Jahren rückständig ist, verfolgt die BVG diese gnadenlos. Applaus für die BVG! Eine wahre Heldentat, Menschen die meist eh schon am Boden liegen, noch einmal richtig zu treten!