Nun werde ich doch tatsächlich gezwungen, den »Künstler« Bushido zu verteidigen. Danke, liebe Politik! Die Frankfurter Rundschau, und mit ihr etliche andere Medien, berichten darüber, dass der »Poet« mit »hasserfüllten Hasstiraden« (Hass, Hass, Hass) den Tod von Politikern besungen hätte. Die Vorsitzende der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM), Elke Monssen-Engberding, prüfe nun ein Verbotsverfahren der CD. Bushido macht das, was er kann: provozieren und damit Aufmerksamkeit erregen, um seine Verkäufe anzukurbeln. Nur die heuchlerische Doppelmoral von Politik und BPjM ist schwer zu ertragen. Wo war der Aufschrei bei Thilo Sarrazin’s Menschenhetze?
Das bringt mich gleich zum nächsten Thema. Auf taz.de gibt es ein Interview mit Franz Allert, der zuständig für die Unterbringung von Flüchtlingen in Berlin ist: »Ich muss mich tagtäglich rechtfertigen, dass ich eine gesetzliche Aufgabe wahrnehme«. Er wundere sich über die zunehmende Verachtung der Bevölkerung gegenüber Ausländern und Asylsuchenden. Thilo Sarrazin, zunehmende Armut, eine größere soziale Schieflage und den offensichtlichen Abbau der Restdemokratie in Deutschland, bringen wohl eher selten ausgeglichene und friedliebende Menschen hervor. Wer die Zusammenhänge hier sehen will, sieht sie auch. Weiterlesen