Deutschland verteidigt sich selbst seit gut 10 Jahren in Afghanistan. So langsam geht uns aber das Menschenmaterial aus. Die Bundeswehr braucht dringend frische Soldaten. Das Titanic-Magazin hat nun im Auftrag der Bundeswehr brandneue Anzeigen gestaltet, die man bequem als digitale Postkarten versenden kann. Noch heute verschicken oder gleich bei ihrer örtlichen Kaserne sich als Zeitsoldat verpflichten lassen!
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Die Armee braucht Dich!
Die Wehrpflicht wird aufgehoben und die Bundeswehr sucht verstärkt Kanonenfutter. Vermeintliche Online-Stellenbörsen hat sie schon zugemüllt. Seht selbst (click to enlarge):
Noch heute bewerben, verdummen und ggf. abschiessen lassen!
Stellenbörse: oeffentlicher-dienst.info
Bald auch in Deutschland?
Wie ich darauf komme? Wegen vermeintlicher »Terrorgefahr« soll die Bundeswehr bald wieder im Innern eingesetzt werden. Quelle: SpiegelOnline vom 23. November 2010.
(Bildquelle undersound von flickr)
Das Satiremagazin Titanic hat zu dem Thema eine nette Postkarte gemacht (click to enlarge):
»Stramm stehen!«
Die zentrale Dienstvorschrift der Bundeswehr (ZDv) gilt als Leitbild und Unternehmensphilosophie der Bundeswehr. Das Bundesministerium der Verteidigung beschließt diese Grundsätze. Die ZDv soll die Persönlichkeitsbildung stärken, ein ethisches Verständnis befördern und als Leitlinie zur Führung von Menschen dienen (Quelle: bundeswehr.de). Ich habe mir ein paar ZDv´s mal angeschaut und spannende Formulierungen entdeckt. Weiterlesen
Ich will Krieg!
Ich hab die Schnauze voll vom bloggen! Immer irgendwelche utopischen, unrealistischen Prinzipien und Ideale hochhalten. Ständig gegen die Dummheit der Masse anschreiben. Selbst gegen Widerstände im eigenen sozialen Umfeld kämpfen. Damit ist jetzt Schluss! Ich will um die Welt reisen. Neue Menschen kennenlernen und sie totschießen. Ich will zur Bundeswehr! Weiterlesen
ZG-Rückblick: Afghanistankrieg
Deutschland ist seit neun Jahren im Krieg mit Afghanistan. Abgesehen von Anschlägen und toten deutschen Soldaten (mittlerweile sind es um die 40) erfahren wir durch die bürgerlichen Medien wenig über das, was vor Ort geschieht. Mittlerweile ist das Thema aus der öffentlichen Debatte nicht mehr wegzudenken. Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßman hatte den Afghanistankrieg scharf verurteilt. Als Anfang April drei deutsche Soldaten in Afghanistan getötet wurden, betonte Verteidigungsminister Guttenberg dass sie »für uns gestorben« seien. Nun hat vor einigen Tagen Bundespräsident Horst Köhler gesagt, dass Kriege für »freie Handelswege«, also aus wirtschaftlichen Interessen heraus, legitim seien.
Wielange wird der Afghanistankrieg noch dauern? Werden wir eine Radikalisierung deutscher Außenpolitik erleben, die für wirtschaftliche Interessen weltweit Kriege führen wird? Ist der Krieg überhaupt zu gewinnen? Weiterlesen
Sinnlos sterben. Noch heute!
Haben Sie es satt, einen Sinn in Ihrem Leben zu suchen? Keine Lust mehr auf die täglichen Strapazen und Mühen? Möchten Sie endlich etwas für Deutschland tun, statt nur für sich selbst? Kommen Sie zur Bundeswehr!
»Das militärische und zivile Engagement Deutschlands in Afghanistan dient somit der deutschen Sicherheit.«
Wir geben Ihrem Leben einen Sinn, für kurze Zeit. Aber keine Sorge, das hält nicht lange an und sie werden das Zeitliche segnen. Und das Schönste dabei: ihr Tod ist völlig sinnlos. Und trotzdem wird Bundeskanzlerin Merkel um Sie trauern. Versprochen! Noch heute bewerben!
Denken unerwünscht
»Der Glaube, man könne sich eine Armee halten, in der man ganz ohne Schikane auskomme, dürfte ein frommer Wunsch bleiben.«
- Gustav Seibt auf Süddeutsche.de in seinem Artikel »Schikane als Errungenschaft« am 11. Februar 2010
Anmerkung: Der Militarist Seibt hält das Denken und die persönliche Vereinbarung mit dem eigenen Gewissen für überflüssig. Ja, für eine »moderne« Armee gar hinderlich. Hirn ausschalten und losballern, wenn der Vorgesetzte das befiehlt. Herr Seibt fasst seinen Sklaven-Habitus zusammen: »Ein funktionierendes System von Befehlen ist durchaus eine zivilisatorische Errungenschaft«.
Neusprech: Bundeswehreinsatz
»Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) will nicht von einem Krieg in Afghanistan sprechen — trotz der sich verschärfenden Sicherheitslage und der drei bei einem Gefecht getöteten Bundeswehrsoldaten«
- Meldung auf merkur-online vom 25. Juni 2009
Deutschland befindet sich mit Afghanistan im Krieg. Um jedoch in der Öffentlichkeit eine größere Zustimmung für diesen Krieg zu bekommen, wird es seitens der Medien und der Politiker sprachlich vermieden, von einem »Krieg« zu sprechen. Stattdessen fallen Vokabeln wie Kampfeinsatz, das deutsche Engagement in Afghanistan, kriegsähnliche Zustände, bewaffneter Konflikt, Afghanistan-Einsatz, Stabilisierungseinsatz, Bundeswehreinsatz oder Mission. Offiziell wird »Deutschland am Hindukusch verteidigt«, wie der frühere Verteidigungsminister (»Verteidigung« ist hier ein Euphemismus!) Peter Struck betont hatte. Da Deutschland jedoch von Afghanistan nicht angegriffen wurde, werden vor Ort wohl eher politische, wirtschaftliche und geostrategische Interessen »verteidigt«. Euphemismen begleiten die tägliche Berichterstattung, wenn es um den Krieg in Afghanistan geht. Weiterlesen
Zwang zur Entscheidung
Wer in Deutschland aus Gewissensgründen den Militärdienst verweigert, muss Zivildienst machen. Die vermeintliche Wahl für jeden Wehrpflichtigen in Deutschland ist in Wahrheit eine zum Zwang geformte Entscheidung: Entweder — Oder! Ein Wahlrecht existiert hierbei nicht, denn diese würde die Enthaltung miteinschließen. Der Wehrpflicht wird quasi nur widersprochen indem man sich auf Artikel 4 unseres Grundgesetzes beruft: »Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden«. Wer sich in Deutschland jedoch dem militaristischen Apparat total verweigert, weil z.B. auch der Zivildienstleistende im Ernstfall für sanitäre Zwecke eingezogen werden kann, der wird mit Bußgeld und Gefängnis bestraft. Weiterlesen