Vor einigen Tagen geisterte der Psychopath, Rechtsextremist, Terrorist und Massenmörder Anders Breivik wieder einmal durch die Massenmedien. Er beschwerte sich über seine Haftbedingungen. Breivik, der 77 Menschen, darunter 32 unter 18 Jahre, kaltblütig ermordete. Mir geht es hier nicht darum, was »gerecht« ist oder ob es »angemessen« sei, dass gerade er sich auf die Menschenrechtskonvention, Artikel 3 bezieht, sondern um die Rolle der Medien. Einerseits geben sie ihm und all den anderen Irren, wie beispielsweise Beate Zschäpe, genau die Aufmerksamkeit die sie wollen. Andererseits wird überhaupt nicht mehr thematisiert, wie unsere Leitmedien damals über den Amoklauf von Breivik berichtet haben und das sie sich weiterhin weigern, ihn einen »Terroristen« zu nennen.
Fabian Köhler, Politik- und Islamwissenschaftler, hat hierzu auf seinem Blog schantall-und-scharia.de eine hübsche Auflistung unter dem Titel »die 11 größten medialen Breivik-Verharmloser« veröffentlicht. Tagesschau, Welt, Spiegel Online — alle waren sie sich im Juli 2011 einig, dass Norwegen das Ziel von islamistischen Terroristen wurde. Weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf. Das Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung (DISS) hält 2011 fest: »Dass sich die extreme Rechte von Politically Incorrect bis zur NPD im Aufwind sieht, ist bei diesen Diskurskonstellationen kein Wunder.« Pegida, AfD, brennende Flüchtlingsheime, Facebook-Hassbeiträge — die bürgerlichen Massenmedien haben ihren Teil dazu beigetragen.