»Die SPD war –und ist eigentlich immer noch- eine Partei der Arbeitnehmer.«
- Stefan Grönebaum. »Ohne Solidarität ist alles nichts«. Blätter Ausgabe April 2016. S. 9
»Würde es da nicht ausreichen, wenn eine wiederbelebte Sozialdemokratie sich ein neues und überzeugendes Programm für mehr Gleichheit auf die Fahnen schriebe?«
- Jan-Werner Müller. »Schatten der Repräsentation: Der Aufstieg des Populismus«. Blätter Ausgabe April 2016. S. 73
Anmerkung: Die weltfremde Hoffnung und der naive Glaube, die Spezialdemokraten könnten den Kapitalismus doch noch irgendwie zähmen und würden den faschistischen Volkshabitus doch noch aufhalten können, ist illusorisch. Denn es war vor allem die SPD unter Schröder, die mit der Agenda 2010, Hartz 4, deutschen Kriegen, der Zulassung von Hedge-Fonds, der Privatisierung der Altersvorsorge und einer drastischen Steuersenkung für Reiche und Vermögende, Parteien wie der AfD, Tür und Tor geöffnet haben. Und ausgerechnet die Verursacher sollen nun die Hoffnungsträger sein?
Die »Blätter« kleben noch immer an der SPD-Sozialromantik der 70er Jahre und am reformierbaren Status Quo — Glauben. Das durchzieht die gesamte April-Ausgabe. Die Le Monde Diplomatique ist da schon einen Schritt weiter: »In der Gesellschaft breitet sich die Gewissheit aus, dass das System nicht mehr reformierbar ist.« (Serge Halimi, Direktor der Le Monde Diplomatique. »Hollande auf dem falschen Pferd.« Ausgabe März 2016. S. 5)