Der Fall Bernd Erbel

Wir befinden uns weiter mitten im Krieg um die Meinungs- und Deutungshoheit. Alternative Medien, Blogs und Foren ‑insbesondere die mit großer Reichweite- gelten daher mindestens als populistisch, verbreiten Verschwörungstheorien, sind Putinfreunde oder gar Antisemiten. Nun hat der renommierte deutsche Diplomat Bernd Erbel es gewagt sich von Ken Jebsen interviewen zu lassen. Er sprach sehr sachlich und fundiert über die Lage im Nahen Osten. Schließlich war er von 2009 bis 2013 deutscher Botschafter im Iran. Ich konnte keinerlei Antisemitismus, Verschwörungstheorien oder Populismus erkennen. Aber hört euch das selbst an.

Am 29.07.2019 verkündete das Auswärtige Amt in der Regierungspressekonferenz: »Ich freue mich auch, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass ab Mittwoch Botschafter a. D. Bernd Erbel die Leitung von INSTEX übernehmen wird. Er ist ein ausgewiesener Kenner der Region. Das ist nicht zuletzt für den Austausch mit der iranischen Seite von großer Bedeutung.« Einige Tage nach dem Interview mit KenFM trat er diese Position aus »persönlichen Gründen« auf einmal nicht mehr an (die BILD hat wohl geholfen). Zur Realsatire, zum Schmierentheater und zur Farce werden hier die Antworten von Maria Adebahr, der Sprecherin des Auswärtigen Amtes, die auf jede Frage zu Bernd Erbel stets die gleiche Antwort gibt.

Inhalte, Ursachen, Kontexte oder gar die Suche nach der Wahrheit interessiert absolut Niemanden mehr. Es geht nur noch um die Absicherung herrschender transatlantischer Meinungen und NATO-Interessen. Die Stacheldrähte werden mit aller Gewalt durch die Köpfe gezogen. Und die Antideutschen sowie die NATO-Presse sind ‑wie immer- ganz vorne mit dabei.


KenFM
Antisemitismus
Herrschaftsprinzipien

Ziegenjournalismus (1): Advertorials

Haben Journalisten den Mut, die Hand zu kritisieren, die sie füttert?

Die großen bürgerlichen Massenmedien bezeichnen sich gerne als »Leitmedien« (Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Zeit, BILD). Sie seien für die Demokratie konstituierend und für den Einfluss auf die öffentliche Meinung von entscheidender Bedeutung. Seit einigen Jahren schiessen sie aus allen Rohren gegen alternative Medien. Dort sollen primär Verschwörungstheorien, Populismus und Fake News verbreitet werden. Gleichzeitig feuern diese mit pauschalen (Wert-)Urteilen zurück: »Lügenpresse«.

Was mir bei der ganzen Debatte zu kurz kommt, sind die alltäglichen Fehler, Ungereimtheiten, Verzerrungen, Halbwahrheiten, Übertreibungen, Falschzitate, Skandalisierungen sowie die gezielten Methoden von Print- und Online-Medien, die schon als völlig »normal« gelten, es aber eigentlich nicht sein sollten und nicht sein dürften. Denn genau diese Methoden haben primär mit zum Vertrauensverlust der Bevölkerung in die vermeintlich etablierten Massenmedien beigetragen. Um die soll es zukünftig in der neuen Rubrik »Ziegenjournalismus« gehen. Heute starten wir mit »Advertorials«. Weiterlesen

»Veganer retten die Welt!«

Die dominanten Nachhaltigkeits-Diskurse wirken. Das zeigen auch die Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg. Die Umwelt- und Klimakeule zwingt jeden zu mehr »Eigenverantwortung«. Es ist ein schöner Glaube und eine starke Erzählung. Weniger Plastik verwenden. Weniger (Elektro-)Müll verursachen. Ein bewussterer Umgang mit Wasser, Lebensmittel, Energie und Rohstoffen. Fair gehandelte Produkte. Eier aus Freilandhaltung. Fleisch von »glücklichen Tieren«. Holz-Spielzeug. Weniger Konsum. Waren mit Bio- und Vegan-Siegel kaufen. Nicht mehr so oft fliegen. Und so weiter und so weiter.

Natürlich kann jeder seinen kleinen Beitrag leisten. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden! Nur werden durch diese ständigen »Eigenverantwortungs-Diskurse«, die durch alle medialen Kanäle vorangetrieben werden, die eigentlichen Schmutz- und Drecksverursacher kaum in die Verantwortung genommen: Investoren, Spekulanten, Groß-Industrie, Banken, kriminelle Organisationen und Konzerne. Das Hauptproblem ist und bleibt die völlig absurde ungleichmäßige Verteilung von Einkommen, Besitz, Kapital und Vermögen sowie der kriegstreibende Imperialismus. Solange daran verbissen festgehalten wird, ist alles andere nur ein lauwarmes Lüftchen im Ozeanwind.


»Schöne Grüne Welt«
»Nazispaß und der nächste Anti-Rezo«

»Wir müssen reden!« (2)

Labern. Sitzen. Labern. Saufen. Labern. Fressen. Labern. Rauchen. Labern. Schwafeln. Quatschen. Der Glaube an das Allheilmittel Kommunikation ist bei einigen Bevölkerungsschichten (Pädagogen, Psychologen und Frauen) sehr stark verankert. Auch das Quantität nicht gleichbedeutend mit Qualität ist, wollen die endlosen Quasselstrippen, nervigen Labertaschen und narzisstischen Ich-Bin-Wichtig-Blubberinnen nicht verstehen. Ich vermute, es gab noch nie so viel Kommunikation wie heute (aka soziale Medien) und gleichzeitig wurde noch nie so wenig gesagt.

Stattdessen: Bullshit-Bingo (PR, Werbung, Marketing), inszenierte Diskurse (Polit-Talkshows), Clickbait-SEO-Nicht-Nachrichten sowie unerträglich viel Hype-Gewese um langweilige Nichtigkeiten, Familien-Gedöns, lustig-lustige YouTube-Filmchen und profane Alltagsbanalitäten. Im Jahr 2019 wird nicht zu wenig miteinander geredet, sondern eher viel zu viel. Insofern: »Es gibt kaum etwas Besseres, als mit einem guten Freund über ein interessantes Thema zu schweigen.« (Alec Guinness)


»Wir müssen reden!«

Banale Medienkritik

Unsere armen Massenmedien werden von allen Seiten mit Schmutz, Hetze und Häme überzogen. Dabei kontern die bürgerlichen LeiDmedien gerne nur dort, wo es ihnen leicht fällt, zurück zu feuern (»Lügenpresse-Vorwurf«, Verschwörungstheorie, Populismus etc.). Vergessen werden hierbei selbst die alltäglichen Fehler, Ungereimtheiten und Verzerrungen, weil Redaktionen gnadenlos zusammengespart werden, Journalisten am Fließband schuften müssen und Meldungen von Nachrichtenagenturen ungeprüft kopiert werden. Zwei Beispiele. Weiterlesen

Verseuchung

  1. ) Trinkwasser (Nitrate, Mikroplastik, Hormone, Schwermetalle etc.)
  2. ) Luft (Industrie-Abgase, radioaktive Strahlung, Feinstaub, Stickoxide etc.)
  3. ) Lebensmittel (Raffinade Zucker, Konservierungsmittel, Lebensmittelzusätze, Aromen etc.)
  4. ) Boden (Glyphosat, Pestizide, Müllberge etc.)
  5. ) Meere und Ozeane (Plastik, Öl-Katastrophen, Giftmüll etc.)
  6. ) Geist (BLÖD-Zeitung, Boulevard-Medien, NATO-Propaganda, PR-und-Marketing-Bullshit, Werbelügen, Trash-TV etc.)
  7. ) ...

Wir werden täglich vergiftet und leben inmitten der globalen Industrie-Verschmutzung-und-Verseuchung. Werden wir krank, heißt es jedoch zunächst immer: Rauchen Sie? Trinken Sie Alkohol? Leiden Sie unter Stress? Erbkrankheiten? Liegt es womöglich in Ihrer Familie? Kaum ein Arzt thematisiert Umweltgifte, Industrie-Verseuchung oder Luftverpestung. »Eigenverantwortung! Einzelfall! Sie wissen schon! Außerdem: darüber gibt es keine belastbaren Studien!« Sagt mal, für wie dumm haltet Ihr uns eigentlich?

Antikriegsfilme

Es gibt für mich nur wenige Filme, denen ich das Attribut »gegen den Krieg zu sein« verleihen würde (»Apocalypse Now«, »Der schmale Grat«, »Full Metal Jacket«). »Der Soldat James Ryan« gehört beispielsweise nicht dazu. Ein Antikriegsfilm (oder besser: Friedensfilm) muss nicht nur schockieren, nachdenklich stimmen sowie die Grausamkeit und Brutalität des Krieges zeigen, sondern darf auch keinen heuchlerischen Pathos oder verlogenen Nationalismus beinhalten. Wenn er Kriegslügen aufdeckt (oder zumindest thematisiert) und die Dämonisierung des Feindes als Propagandainstrument entlarvt, umso besser.

Vor kurzem habe ich zum ersten mal »Johnny zieht in den Krieg« aus dem Jahre 1971 von Dalton Trumbo, der zu den berüchtigten »Hollywood Ten« gehörte, gesehen. Der Film ist auch 50 Jahre später immer noch düster, depressiv, ein lebendiger Alptraum. Wenn ein Antikriegsfilm unterhält, hat er etwas falsch gemacht. Denn Krieg ist kein »Spaß«. Die NATO-Massen-und-Unterhaltungs-Medien schweigen ihn tot, was vermutlich auch an solchen Aussagen liegt: »Demokratie ist wie andere Regierungsformen, wo sich junge Leute gegenseitig umbringen.«


Kriegssprache
Die Inszenierung des Krieges
»Und plötzlich war er da: der Krieg«

Populistische Wahrheiten

»Die da oben machen eh was sie wollen« oder »die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen« sind nur zwei von sehr vielen Stammtisch-Parolen, die vermeintlich gebildete Wirtschaftsexperten, Journalisten, Wissenschaftler oder Politiker, als populistische Parolen oder Verschwörungstheorien brandmarken. Wir leben doch in einem Rechtsstaat und jeder habe die Möglichkeit sich juristisch zu wehren, so die gängige Antwort. Ansonsten seien es »Einzelfälle«, aber nie niemals will man Strukturen, Methoden oder gar eine Zwei-Klassen-Justiz erkennen! Dabei reichen allein zwei Beispiele aus, um diese bürgerliche, neofeudale Argumentation als absurden Bullshit zu entlarven:

  1. ) Der Cum-Ex-Skandal
  2. ) Der VW-Abgasskandal (Dieselgate)

In beiden Fällen geht es um millionenfachen Betrug und insgesamt um Milliarden von Euro. Und welche juristischen Konsequenzen gibt es? Richtig! Keine. Null. Nada. Niente.


Die Einzelfalltheorie
Die Populismustheorie

Der Anschlag (60)

Wer die NATO öffentlich kritisiere oder positiv von Russland oder Putin spreche, müsse zukünftig mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen, so das Bundesjustizministerium. Die Gesetzesänderung solle ein weiteres effektives Werkzeug im Kampf gegen Putintrolle, Fake News, Populismus, Hassreden und Verschwörungstheorien sein. :jaja:

In Zukunft sollen nur noch Filme über Transgender, Homosexualität, Sexismus und Gender finanziell gefödert werden. Das seien die wirklich wichtigen Themen in unserer Gesellschaft, so die Staatsministerin für Kultur und Medien. »Soziale Ungleichheit, Wirtschaftskriminalität oder Neoliberalismus hätten keine aktuelle zivilgesellschaftliche Relevanz!«

In Deutschland öffnen die ersten Sexual-Kanzleien. Diese ermöglichen rechtssichere und beglaubigte Verträge zwischen Menschen, die Sex haben wollen. Nur so könne man Sicherheit haben, dass man hinterher nicht wegen Vergewaltigung verklagt werden könne.


»Der Anschlag«