Die unsichtbaren Gitter

Du kannst Deine eigene Meinung sagen! Aber dann verlierst Du eventuell Deinen Ruf, bekommst keine Aufträge mehr, Dein Bankkonto wird gekündigt, Du wirst in den Massenmedien diffamiert oder verlierst sogar Deinen Job. Freilich nur, wenn Du eine andere Meinung zu Corona, Ukraine, Klima, Gender, AfD oder Gaza, als die Tagesschau und die Bundesregierung hast.

Du musst nicht gendern! Aber dann bekommst Du an einigen Universitäten Punktabzüge, bekommst keinen Job in öffentlichen Behörden und Rundfunk-Anstalten und/oder wirst ganz schnell als Rechtsradikaler beschimpft werden.

Es gab keinen Druck bei den C‑Maßnahmen! Niemand hat Dich zur Spritze gezwungen. Es war Deine freie Entscheidung! Auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht oder die Duldungspflicht bei der Bundeswehr, haben Dich zu gar nichts gezwungen. Aber dann konntest Du halt nichts mehr machen (»2G«) oder hast Deinen Job verloren.

Du musst keiner Lohnarbeit nachgehen! Aber dann hast Du eventuell kein Geld zum Leben, bist der Jobcenter-Willkür ausgeliefert, lebst in bitterer Armut, wirst eventuell obdachlos und/oder als fauler Sozialschmarotzer diskriminiert werden.


»Früher wurde dir der Maulkorb verpasst. Heute musst du ihn dir selbst verpassen.«

- Katarina Witt in der Berliner Zeitung vom 10. November 2024

Du musst nicht. Nein. Wirklich nicht. Niemand zwingt Dich. Es gibt keine Zwänge. Strukturelle Gewalten. Oder unsichtbare Gitter. Wir leben im besten Deutschland aller Zeiten!


Nudging

Weibliche Befindlichkeiten

Seit einiger Zeit entdecke ich immer häufiger Artikel und Beiträge, in denen weibliche Journalisten in den Altmedien über Liebe, Beziehungen, Sex oder Dating schreiben. Häufig mit einem süffisanten Unterton, der in aller Regel lautet, dass die Männer an allem schuld sind und das die Welt für die Frauen so ungerecht ist. Allzu häufig bleibt die emotionale Beweisführung unwidersprochen stehen. Das will die Leserinnen-Zielgruppe wohl so.

Das intellektuelle Niveau sowie die argumentativen Analysen, bewegen sich oft zwischen Bunte, Gala und Bravo. Es geht eben um persönliche Gefühle und da kann ja wohl jede Frau schreiben, was sie will oder etwa nicht? Eine männliche Perspektive, zu ihren Behauptungen und Meinungen, liest man dagegen eher selten bis nie. Sie nennen es »Feminismus«.
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Neulich beim Arbeitsgericht...

Vor einiger Zeit war ich, im Rahmen meiner Betriebsrat-Schulung, beim Berliner Arbeitsgericht. Einen ganzen Tag lang haben wir uns verschiedene Verhandlungen angeschaut. Was ich dort gesehen habe, hat abermals meinen Glauben an den Rechtsstaat entzaubert. Auch wenn es insgesamt dennoch interessant und spannend war.

Die Richterinnen und Richter haben regelmäßig Sprüche vom Stapel gelassen wie beispielsweise: »da müssen wir über Bande spielen« oder »das macht mir irgendwie Bauchschmerzen!« oder »Haben oder Nicht Haben? Es ist Ihr Geld!« Meine Kollegen fanden das irgendwie lustig. Ich fand das deplatziert und unangemessen. Ist das ein Stammtisch oder ein Gerichtssaal? Es gab völlig unvorbereitete Anwälte, die entweder gar nichts sagten oder wenn sie gefragt wurden mit: »Dazu kann ich ihnen jetzt nichts sagen!« antworteten. Und das bei dem Stundensatz, den Anwälte verlangen? Weiterlesen

Demokratieverständnis? (2)

zeit.de vom 10. November 2024

»Der nächste Bundeskanzler wird Friedrich Merz heißen.«

So lautet der erste Satz in einem ZEIT-Artikel vom 10. November 2024. Ja, es ist wahrscheinlich, dass er der nächste Bundeskanzler werden wird. Aber es ist kein Automatismus. Da gibt es vorher noch sowas wie »Bundestagswahlen« und »Koalitionsverhandlungen«. Wollt Ihr nicht wenigstens so tun, als hätte die Bevölkerung irgendetwas mitzuentscheiden?

»Diejenigen, die entscheiden sind nicht gewählt. Und Diejenigen die gewählt wurden, haben nichts zu entscheiden.«

- Horst Seehofer (CSU) am 20. Mai 2010 bei »Pelzig unterhält sich«


Weiter heißt es im ZEIT-Artikel:

»Europa dürfe sich Amerika »nicht unterwerfen«, sagte damals der sozialdemokratische Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel«

Heute ist Sigmar Gabriel Vorsitzender der Altantikbrücke und wurde in US-Interessen eingehegt. Das wird freilich nicht erwähnt. Diesen SPD-Politiker als vermeintlich antiamerikanischen-deutsch-europäischen Protektionisten und Kronzeugen zu inszenieren, ist pure Realsatire.


Demokratieverständnis?

Die große Debilmachung (13)

welt.de vom 30. Oktober 2024

Wer Verhandlungen und Frieden fordert, ist eine »widerliche Hexe«. Ganz so drastisch wie Melnyk, drücken sich deutsche Journalisten noch nicht aus, aber fast. Sascha Lobo nennt Sahra Wagenknecht indes eine »Putin-Proxy«, die Deutschland vernichten will. In seinem Elaborat ist der Schaum vor seinem Mund deutlich zu erkennen. Die angeblichen Menschenfreunde entblößen und entlarven sich wieder einmal. Seit 2020 sind sie voller Abscheu, Ekel und Hass gegenüber allen Menschen, die den öffentlichen Erzählungen widersprechen. Weiterlesen

Geschwätz von gestern (29)

Inflation, Spaltung der Gesellschaft, mangelndes Vertrauen in staatliche Institutionen, steigende Krankenkassenbeiträge — all das hat nichts mit C‑Maßnahmen und Lockdowns zu tun. Sonst würde das ja die Tagesschau berichten! Schon damals haben weitsichtige Menschen Covidioten vorhergesagt, dass uns genau das erwarten wird. Sie haben natürlich geschwurbelt, denn das, was wir heute überall sehen, sind einzig die Folgen von Putins brutalem Angriffskrieg. Unsere Bundesregierung ist die Demokratie. Und sie ist sehr gut!

»Was ich aber weiß, ist, dass deutlich mehr als 25 Prozent der Bevölkerung das Vertrauen in den Staat, aber auch in die Gesellschaft ganz oder partiell verloren haben.«

- Jessica Hamed. Juristin. Berliner Zeitung vom 1. Dezember 2023

So ein Unsinn! Auch aus diesem Grund hat die Bundesregierung die C‑Aufarbeitung abgesagt. Denn die würde eben nicht für eine Überwindung der Spaltung, für mehr Vertrauen, Integrität und Glaubwürdigkeit sorgen, sondern nur den Querdenkern und C‑Leugnern neues Futter geben. Diesen Staatsfeinden muss mit aller Härte begegnet werden! Deshalb sollte das Innenministerium bis in alle Ewigkeit C‑Maßnahmen-Kritiker verfolgen, kriminalisieren und einknasten. Unsere Bundesregierung ist die Demokratie. Und sie ist sehr gut! Weiterlesen

Der pädagogische Happen (61)

- Klassenfahrten -

Eltern und Kinder freuen sich über Klassenfahrten. Für Lehrer und Pädagogen ist das in aller Regel eine ziemliche Herausforderung inklusive unbezahlter Mehrarbeit. Und das seit Jahren und Jahrzehnten. Je nach Schule, Direktor und den dort intern ausgemachten Regelungen, variiert der Klassenfahrt-Ausgleich für die dort Beschäftigten sehr stark. Von gar nichts bis bezahlter Mehrarbeit inklusive Ausgleichstagen ist hier alles dabei.

Häufig werden Klassenfahrten von Eltern gefordert und von den entsprechenden Schuldirektoren erwartet. Eine Pflicht gibt es nicht. Man solle sich nicht so haben! Es sei doch für die Kinder! Ja, das ist richtig. Klassenfahrten leben in aller Regel davon, dass es viele engagierte Lehrkräfte und Pädagogen gibt, die eben nicht auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit schauen, sondern primär auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern achten.

Nun hat der Berliner Senat angekündigt, Klassenfahrten nicht mehr zu bezuschussen. Lehrkräfte sind also bei Klassenfahrten nicht nur 24 Stunden im Dienst, stehen (bei den immer klagewütigeren Helikopter-Eltern) mit einem Bein im Gefängnis (auf Klassenfahrten kann viel passieren), bekommen kaum Schlaf — Nein, sie dürfen die Klassenfahrt-Mehrkosten nun auch noch aus eigener Tasche stemmen. Nebenbei sollen Kinder aus finanziell ärmeren Familien nun auch keinen staatlichen Zuschuss mehr erhalten.

In meiner Schule haben viele Kollegen und Kolleginnen nun angekündigt, keine Klassenfahrten mehr zu machen. Dabei sind die Mehrkosten gar nicht der Hauptgrund. Es ist die mangelnde Wertschätzung. Teilzeit soll unterbunden werden. Arbeitsbedingungen werden nicht verbessert. Der Rahmenlehrplan wird immer voller gepackt. Eltern und Kinder werden immer anstrengender. Und nun das. Die Attraktivität des Lehrerberufes wird so ganz sicher nicht erhöht.


Kinder in Deutschland
Der pädagogische Happen
Der pädagogische Happen (41): »Klassenfahrt zu C‑Zeiten«

Propaganda (11)

- Unterhaltungsindustrie -

»Propaganda ist der Mechanismus, mit dem Ideen im großen Stil gestreut werden, hier im weiteren Sinne verstanden als der wohlorganisierte Versuch, einen bestimmten Glauben oder eine Doktrin zu verbreiten.«

- Edward Bernays. »Propaganda«. Orange Press Verlag. Berlin. 2007. S. 28

Die Bevölkerung will sich immer weniger so verhalten und das toll finden, was Unternehmen, Politiker oder Journalisten für uns vorgesehen haben. In der Politik ist es mittlerweile mehr als offensichtlich, dass die Herrschaften völlig abgetrennt und isoliert von den Bedürfnissen, Sorgen und Interessen der einfachen Bevölkerung leben. Aber es gibt noch einen ganz anderen Bereich, wo das auch immer stärker zum Vorschein kommt und der Widerstand in der Bevölkerung immer stärker formuliert wird: in der Unterhaltungsindustrie. Weiterlesen

»Menschenjagd« von Richard Bachman

Im Jahr 1982 veröffentlichte Stephen King, unter seinem Pseudonym Richard Bachman, den dystopischen Sci-Fi-Roman »Menschenjagd«, besser bekannt als: »Running Man«. Im Gegensatz zur Verfilmung mit Arnold Schwarzennegger von 1987, ist das Buch deutlich düsterer, gesellschaftskritischer und ja, leider auch deutlich unbekannter. Außerdem gibt es nicht unerhebliche Änderungen im Film (Regie: Paul Michael Glaser). Aber worum geht es bei »Running Man« eigentlich?
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Medienkompetenz (6)

statista.com vom Januar 2023

- Glaubwürdigkeit -

Mich fragte vor kurzem Jemand, wie man heute ‑zwischen Mainstreammedien und alternativen Medien- noch die Wahrheit erkennen würde? Woher solle man denn nun wissen, was stimmt und was nicht? Wem kann man noch glauben? Ich antwortete, dass es eine Reihe von Kriterien gibt, die aufzeigen können, ob eine sachliche und unabhängige Berichterstattung oder nur Haltungsjournalismus mit Selbstzensur vorliegt. Weiterlesen