Das Web als Gesellschaftsbetriebssystem

So nach und nach entdecke ich weiter die Highlights der [nosmiley]re:publica[/nosmiley] 2011 und nun ist es das Panel von Gunter Dueck. Die 48 Minuten empfand ich als sehr unterhaltsam, aber mich interessiert das Thema natürlich auch. Am Anfang bemängelt er die immer noch vorhandene Abwesenheit des Internets in vielen Bereichen des Lebens, obwohl die Technik eigentlich vorhanden ist. Nun nutzen wir aber alle das Internet immer mehr und nach einer Recherche kann eigentlich jeder einen Wissensstand erreichen, der dem eines Verkäufers übertreffen kann. Somit wird der Wissensstand für einen Beruf in Zukunft nicht mehr so wichtig, sondern viel mehr die Persönlichkeitsentwicklung zu einem Professional. Dies wird im aktuellen Schulbild allerdings nicht unterstützt, sondern eben nur der Erwerb von Wissen (oft nur bis zur nächsten Klausur).

via meinaugenschmaus.blogspot.com

(Wer das Video mit Untertiteln will/brauch, findet es unter universalsubtitles.org)

Der Blogkommentar

Themen und Beiträge über das Bloggen selbst sind beliebt, wenn einem nichts besseres einfällt. Diesmal ist das nicht meine Intention, sondern leider notwendig. Denn obwohl wir eine Infoseite haben, wo wir euch höflich bitten, einige Regeln beim Kommentieren einzuhalten, gibt es den einen oder anderen dem das schnurzpiepe zu sein scheint. Wer sich hier angesprochen fühlt, der ist wohl auch gemeint. Hier also nochmal die wichtigsten Punkte:

1.) Kritik, Alternativen, ergänzende Meinungen usw. sind durchaus erwünscht. Versucht jedoch Provokationen, Vorwürfe und Unterstellungen zu unterlassen.

2.) Versucht bitte nicht in einem Kommentar die Welt zu erklären, dafür ist der Stammtisch oder eure Freundin  zuständig.

3.) Bitte beim Thema des Beitrages bleiben! Was so einfach klingt, wird immer wieder mit Phrasendrescherei und Offtopic-Themen zunichte gemacht.

4.) Überlegt euch vorher gut, was ihr schreiben möchtet. Wenn euch im Nachhinein noch was einfällt, nutzt die Editierfunktion! Ihr könnt damit euren Kommentar 15 Minuten lang editieren. Bitte keine Doppel-Drei-oder gar Vierfachposts von euch selbst. Das macht überhaupt keinen Spass zu lesen.

Ich bin nicht euer Papi und wir sind alle erwachsene Menschen. Insofern hoffe ich, dass Ihr euch das zu Herzen nehmt. Schließlich soll der Blog für alle fruchtbar sein und Spass machen.

Die Troll-Theorie

Die [nosmiley]re:publica[/nosmiley] XI ist schon eine Weile her, aber wir behaupten ja nicht aktuell zu sein. In Sascha Lobos Vortrag geht es um die »Digitale Gesellschaft« und wie der Troll ein wichtiger Bestandteil davon ist. Um auch ein wenig Kritik zu äußern: Ich habe mal gehört, wenn einem keine guten Theorien einfallen, soll man einfach die Natur als Vergleich nehmen. Aber dennoch ist der Vortrag sehr sehenswert und für meine beiden Kollegen anschaupflicht. Ich bereite mal inhaltliche Testfragen vor ;)

via Happy Schnitzel (hinter dem Link ist auch ein lesenswerter Artikel zum Video und der [nosmiley]re:publica[/nosmiley])

Der freiwillige Flattr-Profit

»Erst wenn alles Geld der Erde über Flattr geht, dann sind wir glücklich«

- Peter Sunde, Mitgründer des flattr-Bezahlsystems aus der TAZ vom 1. Mai 2011

Anmerkung: Alle euphorischen Flattr-Unterstützer sollten sich diesen Satz, und das Denken dahinter, mal auf der Zunge zergehen lassen. Die Flattr-Aktiengesellschaft ist ein profitgeiles Unternehmen, das sich einen Dreck um gesellschaftskritische Artikel schert. Besonders linke politik‑, wirtschafts- und sozialkritische Blogs sollten sich vergegenwärtigen: wer flattr bei sich einbaut, unterstützt ein Aktienunternehmen. Besonders bei Beiträgen und Autoren, die rücksichtslose geldgeile Unternehmen kritisieren und im gleichen Atemzug geflattert werden möchten, ergibt sich für mich ein arges Glaubwürdigkeitsproblem. Bei jedem Geld herumschieben kassiert vor allem das Unternehmen in Schweden. Und mit einer Gebühr von 10% ist flattr sogar gieriger als Paypal mit ca. 2–4% Nutzungsgebühr. Der ZG-Blog sieht sich bei seiner Flattr-Kritik bestätigt und wird nach wie vor einen großen Bogen um das Bezahlsystem machen. Geld adelt nicht.

Von der Notwendigkeit der Faulheit

Roberto J. De Lapuente (ad sinistram) lag nun wieder monatelang auf der faulen Haut. Seine Bequemlichkeit zur Tugend erhoben, hat er uns ein neues Buch mit dem Titel »Auf die faule Haut« beschert. Ich muss gestehen, dass ich sein Erstling »unzugehörig« als einen Tick spannender, runder und geschliffener empfunden habe. Dennoch ist sein zweites Werk durchaus empfehlens- und lesenswert. Eine durchweg verspielte Sprache, viele kritische Analysen sowie eine Auseinandersetzung mit vielen dunklen Flecken unserer Zeit, verspricht und hält Robertos zweites Werk. Weiterlesen

Moderne Sklaven

Im Frühling des Jahres 2004 hat sich der gemeinnützige Verein Fairwork e.V. gegründet. Nicht selten werden Praktikanten, mit der Hoffnung auf eine feste Stelle, ausgebeutet. Die Anforderungen an Praktikantenstellen sind teilweise so hoch wie für reguläre Stellen, nur eine Bezahlung ist kaum oder gar nicht vorhanden. Dabei sind viele Hochschulabsolventen hochqualifiziert und Arbeitsplätze für sie sind scheinbar auch vorhanden. Nur anständig bezahlen will man sie nicht. Fairwork e.V. versteht sich als Interessensvertretung für Praktikanten. Die Plattform gibt Tips zu Praktikantenrechten, stellt Erfahrungsberichte über Praktika online und prämiert besonders faire Praktikumsstellen. Übrigens arbeiten in 9 der 14 Bundesministerien alle Praktikanten grundsätzlich unentgeltlich: die meisten Praktikanten, nämlich 871, nahm im vergangenen Jahr das Auswärtige Amt auf — ohne Vergütung.

Wo ist das Gästebuch?

Hallo liebe Leser, vor kurzem ist unser Gästebuch gestorben. Der Dienst wurde eingestellt. Da ich keine Lust habe, mir einen anderen Anbieter zu suchen (der dann auch irgendwann verendet), hatte ich mir überlegt das neue Gästebuch im Blog anzusiedeln. Es wäre dann eine eigene Seite, wo dann die Kommentare freigeschaltet sind.

Ich habe dann aber kurz inne gehalten und überlegt, ob ein Gästebuch überhaupt noch Sinn macht. Ok, manchmal möchte jemand außerhalb eines Blogposts etwas schreiben, dafür würde es sich anbieten. Aber ich glaube, außer auf manchen Band-Seiten habe ich im Netz schon lange kein GB mehr gesehen. Was denkt ihr? Soll ich ein Gästebuch mit ein paar Klicks einrichten oder ist das zu sehr Web 0.5? Weiterlesen

Arbeit ist Arbeit ist Arbeit

Interessant, was bei monsters.de, einer der großen Online-Stellenbörsen alles als »Lohnarbeit« gilt. Es ist überhaupt auffällig, dass bei vielen Stellenanzeigen keinerlei Unterschiede zwischen  sozialversicherungspflichtiger Lohnarbeit, Minijobs, Zeitarbeit oder Praktikas gemacht werden. Es wird einfach alles zusammengeworfen und euphemistisch als »Job« bezeichnet. Schauen wir uns mal ein paar ausgewählte Stellenanzeigen von monsters.de an. Weiterlesen

Ein Skalpell zum Schmusen

Gerade im Web entdeckt. Das muss man nicht mehr kommentieren, oder? Obwohl, vielleicht ein Zitat von SpiegelOnline vom 13. Juni 2006, gefällig?

Die Opfer der Fettklempner landen mit inneren Blutungen, Gefäßverschlüssen oder durchsiebten Organen auf den Intensivstationen, wo Mediziner tage- und wochenlang mit gewaltigem Aufwand um ihr Leben ringen.

Gleich anrufen und einen Termin vereinbaren! :bulle: