Nach rund sieben Jahren zum ZG-Artikel »Sprache der Liebe« gibt es heute ein paar Ergänzungen (weitere Beispiele gerne in den Kommentaren!). Für mich ist es mittlerweile offensichtlich, wie sehr unsere zwischenmenschlichen Beziehungen sowie unsere Sprache von marktwirtschaftlichem Denken geprägt sind (Erich Fromm hat dies in der »Kunst des Liebens« bereits vor über 50 Jahren prognostiziert). Angebot und Nachfrage, Besitz‑, Konsum‑, Haben- und Profitdenken, Wettbewerb, Konkurrenz, Egoismus und Eigennutz bestimmen unsere tatsächlichen Vorstellungen von der Liebe. Auch wenn sie in der Unterhaltungsindustrie häufig romantisch-esoterisch verklärt wird.
- »Du bist mir echt zu billig!«
- »Das Vertrauen hat sich ausgezahlt, wird sich sicher auszahlen.«
- »Eine Bilanz von der Beziehung ziehen. Die Beziehungsbilanz.«
- »Davon profitieren wir beide!«
- »Diese Beziehung hat sich nicht mehr gelohnt.«
- »Das hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.«
- »Deine Aussage nehme ich für bare Münze.«
- »Das kommt mir teuer zu stehen.«
- »Ich will ihn/sie haben.«
- »Die Zeit mit ihm/ihr war unbezahlbar!«
- »Aussehen und Sozial Status bestimmen meinen Marktwert.«
- »Kaufst Du ihm das ab?«
- »Es war eine kostbare Zeit. Und hat mein Leben bereichert. Es war ein Gewinn für mich.«