Letzten Donnerstag, am 23. Juni 2011 ist der Schauspieler Peter Falk gestorben. Er wurde 83 Jahre alt. Als Peter Falk in mein Leben trat, kannte ich ihn nur als Inspektor Columbo. Diese Rolle verkörperte er von 1971–2003. Wobei die 13. Staffel einfach nicht mehr den Columbo zeigte, wie man ihn kannte und liebte. Hier wurde versucht die klassische Rolle des Inspektors, in eine neue Zeit zu zwängen. Aber dort gehörte er nun mal nicht hin. Anfang der 70er bis Anfang der 90er Jahre war schon lange genug. Danke, dass der Privatsender RTL zu der Zeit noch auf amerikanische Serien setzte und Columbo immer und immer wieder zeigte, bis ich wirklich alle Teile gesehen hatte. Sorry, wenn es damals jemanden gestört hatte, aber für die x‑te Wiederholung war dann wohl ich schuld.
Wenn damals jemand Columbo nicht schaute, so begründetet er/sie es gerne mit dem gleichen Spruch: »Die Serie ist mir zu langweilig, ich weiß nach den ersten paar Minuten wer der Mörder ist.« Sicher war dies sehr unüblich für eine Kriminalserie, aber damit legten die Macher ihren eigenen Anspruch extrem hoch. Denn nun, wo das damals wichtigste Spannungsobjekt — der unbekannte Mörder — fehlte, musste die Serie auf eine andere Art die Zuschauer fesseln. Und das tat sie auch. So konnte man sogar mit dem Mörder mitfiebern und fühlte sich von Columbo unter druck gesetzt mit all seinen Fragen. Dies geschah, wenn der Mörder mal wieder sehr sympathisch war und auch noch von einer Berühmtheit gespielt wurde, die man aus anderen Rollen mochte. Und auch das ist ein Pluspunkt der langlebigen Serie, wenn man sieht, wer alles schon für Columbo gemordet hat. Und die besten Mörder durften sogar zweimal ran...
Auch wenn Peter Falk für mich nur der Inspektor ist, so hat er wohl auch noch mehr gedreht als Columbo. Da wären Unterwelt (1960), Die unteren Zehntausend (1961), Eine Leiche zum Dessert (1976), Der Himmel über Berlin (1987), Die Braut des Prinzen (1987), und viele weitere.
Nun dürfte Peter »Columbo« Falk keine weiteren Fragen mehr haben, aber kann nun in Frieden ruhen.
Ich muss zugeben, ich gehöre zu der von Dir angesprochenen Gruppe und fand die TV-Serie Columbo auch eher zäh. Trotzdem war es wohl eine recht einzigartige Sendung im Meer des einfältigen Actiongedöns.
83 Jahre ist doch ein stolzes Alter. Hatte er Kinder?
Wie soll ich sagen: Was ich von ihm über TV kannte, war markant und sympathisch. Die Nachrufe, die sich jetzt in den Medien finden, machen ihn mir — leider erst jetzt — noch sympathischer. Auch, wenn’s in solchen Fällen oft gesagt wird, bei »Mr. Columbo« passt’s wirklich: Er war einer der Besten. *schnüff* :(
Arbo
@Arbo
Da schließ ich mich an. Für mich so eine Art männlicher Miss Marple. *schnüff*, Ich hab ihn gemocht.
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Geschmackssache, klar. Aber ich finde »Columbo« in der Rückschau — vor allem im Vergleich mit dem heutigen CSI-blablaba-Trash — immer besser. Da wurde doch jede Menge Gehirnschmalz in originelle (!) Drehbücher gesteckt, präzise recherchiert, brillante Dialoge verfaßt. Hut ab! Gilt auch für einige andere 70/80er TV-Serien... Wer auf Balleraction steht und über U16 nie hinauskommt, muß dies alles natürlich nicht mögen.
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