Zu meinem letzten Geburtstag haben mir die werten ZG-Kollegen, Herr todesglupsch und Herr jtheripper, ein Gesellschaftsspiel mit Namen »Dominion« geschenkt. Auch wenn die Verpackung darauf schließen lässt, so ist »Dominion« kein Brett‑, sondern ein Kartenspiel. Das Spiel wurde im Jahre 2009 zum Spiel des Jahres gekürt und hat ein hohes Suchtpotential. Eine Partie kann eine Stunde, aber auch drei Stunden dauern. Außerdem werden 2–6 Spieler benötigt. Es ist nicht so komplex wie viele Trading Card Games, wie z.B. »Magic — the Gathering«, das innovative Spielprinzip sorgt aber dennoch dafür, dass sich jede Runde völlig anders spielt.
Das Spielprinzip lässt sich vereinfacht damit erklären, dass sich jeder im Laufe des Spiels sein Deck zusammenkauft. Es ist quasi eine Vorstufe zu Magic-the Gathering. Anfangs beginnt jeder Spieler mit den gleichen zehn Karten (7 Kupfer, 3 Anwesen). Mit den Kupfer (Geldkarte) kann er sich nun weitere Karten kaufen, die sich in Punkte‑, Geld- und Aktionskarten unterteilen. In jeder Runde kann ein Spieler eine Aktion und einen Kauf tätigen und er beginnt seine Runde immer mit 5 Karten. Ist sein Nachziehstapel leer, mischt er seine verbauchten Karten (Ablagestapel) wieder neu zum Nachziehstapel. So entsteht ein ständiger Fluss der eigenen Karten.
In jeder Runde liegen zehn unterschiedliche Aktionskarten aus, die das Königreich bilden. Das Königreich ist in jeder Runde völlig anders, da andere zehn Aktionskarten ausliegen. Jede Aktionskarte ist auch zehn mal vorhanden, man kann sie sich also öfters kaufen, wenn man mag. Somit gestaltet sich das Spielen, die Interaktion und der Spielfluss auch neu. Das Spiel ist zuende, wenn drei beliebige Stapel oder alle Provinzkarten (höchste Punktekarte) aufgekauft sind. Am Ende werden alle Punktekarten im eigenen Deck zusammengezählt und wer die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Es klingt womöglich auf den ersten Blick kompliziert, ist es aber nicht. Auch jeder, ohne Trading Card Game Erfahrung, hat das Spielprinzip schnell raus. Zum Basisspiel »Dominion« gibt es mittlerweile drei Erweiterungen (Seaside, Alchemisten, Blütezeit) und ein weiteres Standalone »die Intrige«. Diesen Sommer soll die die vierte Erweiterung mit Namen »Füllhorn« erscheinen. Der einzige Kritikpunkt ist die Preispolitik, denn während »die Alchemisten« und »Füllhorn« nur die Hälfte des Inhaltes aller anderen Dominion-Spiele haben, kosten sie genauso viel: ca. 25 Euro. Das halte ich für überzogen und unverschämt. Diese beiden Erweiterungen kann ich also nicht empfehlen. Wer sich aber an das Basisspiel, die Intrige, Seaside und Blütezeit hält, wird viele Stunden Spass haben.
Das Prinzip des individuellen Deck-Buildings lässt viel Raum für eigene Ideen und Strategien. Ein Spiel, dass ich uneingeschränkt empfehlen kann.
Wer sich einen genaueren Blick auf das Spiel gönnen möchte, ist beim Dominionblog gut bedient. Hier werden alle Karten, Strategien und auch Tutorials geboten.
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