Buzzword-Bingo

Wir verurteilen diese sinnlose Tat.
Ist entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat.
Es ist ein schwarzer Tag für die Demokratie.
Sprach von einem furchtbaren und feigen Anschlag.

Wir müssen das Tatmotiv ermitteln.
Der Täter wird mit der ganzen Härte des Gesetzes verfolgt.
Es gebe Anhaltspunkte für einen extremistischen Hintergrund.

mutmaßlich
mutmaßliche Opfer
mutmaßlicher Täter
mutmaßliches Motiv
mutmaßlich islamistisch
mutmaßlicher Anschlag

Äußerte sich tief betroffen.
Es ist ein schrecklicher Vorgang.
Drückt den Opfern seine Anteilnahme aus.
Wir fühlen mit den Opfern und beten für sie.
In Gedanken zuallererst bei den Verletzten und Angehörigen.

Rief dennoch zur Besonnenheit auf.

6 Gedanken zu “Buzzword-Bingo

  1. Der heutige von Politikern und Bessermenschen gepredigte und gelebte »Antifaschismus« ist für mich nichts anderes als eine Autoimmunkrankheit.

    Und in diesem speziellen Fall wird zuerst das Gehirn angegriffen.

  2. Phrasen-Bingo, Floskel-Gulasch, hohles Gefasel, inhaltsleeres Geblubber oder Heißluft-tröten sind zwar heutzutage weit verbreitete Bausteine der Gesprächskultur, doch das hat mit Substanz, Esprit und Intellektualität im früheren Sinn nicht wirklich was zu tun. Mit einem annehmbaren Niveau schon zweimal nicht.

    Wer glaubt, Niveau zu haben, sollte es behalten, denn „die nächsten Wochen und Monate werden spitz auf den Kopf gehen.“

  3. Wahrscheinlich gibts denmnächst ein Behördenformular mit einem ziemlich ähnlichen Text....
    Auch »progressive« Politiker wenden jetzt brav dieses Bingo an, bar eigener Rezepte zum Thema. Dabei bietet gerade der Münchner, wie schon der Magdeburger Anschlag, die Gelegenheit, mal über rechte Dogmen zu reden.
    Wer arbeitet gilt als integriert. Das ist eine sehr neoliberale Reduzierung von Menschen auf ihren Nutzwert, Linke müßten dagegen eigentlich Sturm laufen, sind aber weiter gelähmt von ihrem eigenen Dogmatismus der ihnen diese Chance nimmt.
    Die zwei M, also Magdeburg und München, gehen aufs Konto der politischen Rechten, sie waren es die die Integrationskriterien eingedampft haben auf reinen Ökonomismus und diesen Tätern damit ein tolles Alibi verschafften, sich hinter ihrer »integrierten« Maske zu verstecken.
    Außerdem mißbrauchen sie das gesamte Thema um Druck auszuüben auf die Rahmenbedingungen der Arbeitsmarktgesetzgebung insgesamt.
    Integration ist ein kulturelles Problem und hat so gut wie nichts mit Arbeiten und Sprachkenntnissen zu tun.

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