Ja, es mag banal klingen, aber ich habe eine große Freude daran, das Außengehege meiner Meerschweinchen sauber zu machen. Pippipads wechseln. Staubsaugen. Die Unterschlüpfe reinigen. Frisches Heu hinlegen. Häuser reinigen. Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, die man im Alltag so veranstaltet (und machen muss), ist das für mich eine absolut sinnvolle und erfüllende Tätigkeit. Ich helfe aktiv dabei, dass es anderen Lebewesen gut geht. Ganz direkt. Mit sichtbarem Ergebnis. Sie danken es mir, indem sie »popcornen«: sie springen unkontrolliert in die Luft und drehen sich dabei.
Nach knapp drei Jahren kann ich sagen: Meerschweinchen machen Arbeit. Viel Arbeit. Dafür, dass sie nur 4 — 7 Jahre leben, sie Fluchttiere und damit eben keine Streichel- und Kuscheltiere sind — ist das für viele sicher kein guter »Deal«. Sofern man nur ökonomisch und eigennützig denkt. Dabei haben Meerschweinchen ein ausgeklügeltes Sozialverhalten und werden in ihrer Intelligenz maßlos unterschätzt. Wenn man Zeit und Geduld mitbringt, das heisst eben nicht übergriffig wird, kann man sie auch zutraulicher machen und konditionieren. Mir bereiten sie nach wie vor sehr viel Lebensfreude.
Geht mir ähnlich. Empfinde es auch nicht als Belastung, denn »Geben« ist bekanntlich seliger als »Nehmen«. Tiere sind auch nie undankbar, hinterhältig oder nachtragend, sofern man sie so behandelt wie man selbst behandelt werden möchte. Oder wie es Jean Arthur einmal ausdrückte:
Hab heute auch mal die Futterecke sauber gemacht und umgebaut. Mal sehen wie sie angenommen wird.
Meerschweinchen könnte ich mir prinzipiell auch vorstellen, aber mit Katzen habe ich mehr Erfahrung und beides zusammen ... eher nicht ;)
Aber Capylympics statt Olympische Spiele? Auf jeden Fall!
Freut mich sehr über dein Stück Lebensfreude, das sie dir bescheren! Ich kenne das von meinen zwei Stubentigern, die uns immer wieder Vertrauensbeweise liefern, sei es das Hinrecken des hinteren Rückens oder beim Schmusen den Bauch freigeben. Überhaupt habe ich den Eindruck, die beiden merken, wenn es uns nicht gut geht und kommen dann erst recht zum Schmusen. Manche sehen das als egoistisches Verhalten, na ja, sollen sie das denken. Tiere verhalten sich nur eben halt nicht hinterhältig oder sonst wie falsch wie der Mensch.