Gunnar Kaiser

Es gab viele Menschen, die im März 2020 ein mulmiges Gefühl und einen schwer zu fassenden Klumpen im Magen hatten. Irgendetwas fühlte sich seltsam an. Vieles passte nicht zusammen. Das hatte weniger mit der allgemeinen Unsicherheit und Aufregung, als vielmehr mit einer autokratischen und totalitären Haltung zu tun, die jede Widerrede und jedes gute (Gegen-)Argument sofort zum Schweigen gebracht hat.

Auch mein gesunder Menschenverstand sagte mir, dass hier was faul sein muss. Nur, was tun, wenn einem die geballte Politik- und Medien-Macht ihre »Pandemie-Erzählung« in den Kopf hämmern will?

Man weicht aus. Man informiert sich. Liest sich rein. Sucht Gleichgesinnte. Wolfgang Wodarg. Bhakdi. Ken Jebsen. Hockertz. Homburg. Pürner. Aya Velazquez. Beate Bahner. Christoph Lütge. Raphael Bonelli. Milosz Matuschek. Milena Preradovic. Matthias Burchardt. Stephan Kohn. Michael Ballweg. Jessica Hamed. Clemens Arvay. Sven Böttcher. Und viele viele mehr. Aber vor allem: Gunnar Kaiser. Nun ist er nach einem langen Krebsleiden mit rund 45 Jahren von uns gegangen.


Für mich unvergessen ist seine Satire zu den C‑Maßnahmen. Er hätte mehr Satiren machen müssen!

Unzählige Videos von und mit ihm, haben meinen Blick und meine Wahrnehmung geschärft. Er hatte ein sehr feines Gespür für autoritäre Tendenzen, für Ethik, Technokratie, Verordnungsstaat, Grundrechte, Freiheit und Transhumanismus.

Er beklagte stets den Mangel an Argumenten und Analysen. An Daten und Fakten. Er forderte gar einmal: »Wir wünschen uns würdige Gegner!« Denn die ständige infantile Moralisierung der C‑Maßnahmen-Befürworter und die immer gleichen C‑Buzzwords, fielen schnell in sich zusammen, wenn man ihnen mit Argumenten, Zahlen, Daten und Fakten kam. Vermutlich sind deshalb die C‑Maßnahmen-Befürworter immer aggressiver geworden, weil sie auf der Sachebene keine Chance hatten. Und das ist bis heute so: »ein argumentatives schwarzes Loch und eine intellektuelle Selbstentblößung.«

Im Gegensatz zu anderen Denkern wirkte er nie eitel oder selbstverliebt. Bis zuletzt hat er sich gefragt:

In kafkaesken Zeiten hast Du das Banner der Vernunft stets hochgehalten. Einer seiner letzten Interviews ist hier zu sehen:

Ruhe in Frieden, lieber Gunnar! Mir hast Du viel Kraft und Trost gespendet. Dafür danke ich Dir von ganzem Herzen!










»Er verteidigte den Humanismus in einer Zeit der völligen Entmenschlichung. Kompensierte als kleiner schwurbelnder Philosoph mit einer unheimlich sanftmütigen Stimme das völlige Versagen der Intelligenzija eines ganzen Landes fast im Alleingang.«

- ds-pektiven.de


Sein Tod berührt die Menschen, weil er sie berührt hat. Welcher C‑Maßnahmen-Befürworter wird das von einem Lauterbach, Janosh Dahmen, Spahn oder Drosten schon behaupten können?

8 Gedanken zu “Gunnar Kaiser

  1. Pingback: Gunnar Kaiser verstorben – Blauer Bote Magazin – Wissenschaft statt Propaganda

  2. Möge er in Frieden ruhen. Er hat auf jeden Fall seinen Teil dazu getan, daß diese Welt eine bessere werde.

    Und, @epikur: er war rund 47 Jahre alt (auch wenn er jünger ausgesehen haben mag...).

  3. @Tiffany
    So, wo wurde die Welt denn besser?
    Übertreibst du da nicht ein wenig.
    Hat eigentlich irgendjemand den Gunnar Kaiser vor dem Frühjahr 2020 gekannt.
    Das würde mich wirklich mal interessieren

  4. @PV

    Es fällt mir schwer, Deine Provokation zu einem Menschen, der vielen etwas bedeutet hat und vor kurzem verstorben ist, hier freizuschalten.

    Es spielt keine Rolle, ob man ihn vor 2020 gekannt hat und/oder wo er politisch stand. Gunnar Kaiser hat vielen Menschen Trost gespendet und sie zum Nachdenken angeregt. Er hat vielen Mut gemacht. Er ist dem kafkaesken Moralisierungswahnsinn mit ethischer Vernunft begegnet.

    Er hat in einer Zeit, in der Entmenschlichung herrschte, Empathie verbreitet. Etwas, dass vor allem Du unbedingt mal üben solltest!

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